Die Aktivitäten in Vereinen beruhen fast ausschließlich auf ehrenamtlichem Engagement. Das bedeutet: Die Vereinsmitglieder erhalten kein Geld oder vergleichbare Gegenleistungen für ihre Tätigkeiten. Was auf der einen Seite eine Selbstverständlichkeit ist, kann auf der anderen mitunter ziemlich demotivierend sein. Was Sie tun können, wenn gerade der Schwung im Vereinsleben fehlt, verrät Ihnen dieser Beitrag.

Der Beitrag im Überblick

Was motiviert den Menschen?

Methode #1: Verantwortung übergeben

Methode #2: Teambuilding

Methode #3: Anerkennung und Lob

Methode #4: Aufgaben gezielt vergeben

Methode #5: Aufgaben in einen Kontext bringen

 

Was motiviert den Menschen?

Motivation – ein Thema, das uns nicht nur im Hinblick auf das Vereinswesen beschäftigt. Es ist allgegenwärtig: früh am Morgen, wenn wir mal wieder nicht aus dem Bett kommen, am Arbeitsplatz, wenn uns einmal mehr eine Flut von Aufgaben überrollt und auch am Abend, wenn der Kumpel ein Feierabendbier vorschlägt, man selbst aber lieber auf der Coach entspannen will.

 

Motivation wird bestimmt von unterschiedlichen Faktoren, die uns antreiben und eine Art Belohnung darstellen. Wer motiviert ist, ist voller Elan und fest entschlossen, eine Sache anzupacken – sei sie nun privater, beruflicher oder auch vereinsinterner Natur.

 

Um zu verinnerlichen, was Menschen motiviert, ist es sinnvoll, sich ihre Bedürfnisse einmal genauer anzuschauen. Ein guter Anhaltspunkt hierfür ist die Maslowsche Bedürfnis-Pyramide, die die menschlichen Bedürfnisse folgendermaßen untergliedert:

 

 

Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so erscheint, so kann Ihnen die Bedürfnis-Pyramide nach Maslow eine große Hilfe sein, wenn die Motivation der Vereinsmitglieder mal wieder zu wünschen übrig lässt. Wir verraten Ihnen 5 konkrete Methoden, mit denen Sie wieder frischen Wind ins Vereinsleben bringen.

 

Methode #1: Verantwortung übergeben

Wer immer nur die Aufgaben diktiert und vorgibt, wie es gemacht werden muss, darf sich nicht wundern, wenn die Motivation der Vereinsmitglieder immer weiter in den Keller sinkt. Viel besser ist folgende Taktik: Informieren Sie die Mitglieder darüber, was das Ziel ist und stellen ihnen die Umsetzung frei. Verantwortung ist ein hervorragender Motivator, da er gleichzeitig auch ein Zeichen der Wertschätzung und des Vertrauens ist. Beides ist unverzichtbar in gut funktionierenden Vereinen.

 

Methode #2: Teambuilding

Wenn jedes Mitglied sein eigenes Süppchen kocht und zum Einzelkämpfer wird, kann das mitunter auch ziemlich demotivierend sein. Verschiedene Teambuilding-Maßnahmen sind in gewisser Weise Direkt-Hilfen, da sie meist augenblicklich für neue Motivation sorgen und mit wenig Hilfsmitteln umgesetzt werden können.

 

Hinweis: In naher Zukunft wird es einen separaten Artikel auf dem Bileicoblog geben, der sich mit dem Thema Teambuilding in Vereinen befasst und konkrete Beispiele für die Umsetzung gibt.

 

Methode #3: Anerkennung und Lob

Was am Arbeitsplatz funktioniert, darf auch im Vereinswesen nie vergessen werden. Lob und Anerkennung können in der Maslowschen Bedürfnis-Pyramide der Ebene der ICH-Bedürfnisse zugeordnet werden und sind für jeden von uns Balsam für die Seele. Wenn es statt Zuckerbrot immer nur Peitsche gibt, ist die Moral innerhalb des Vereins schnell am Boden. Um sie wieder zu verbessern und die Motivation zu steigern, ist es wichtig, die Mitglieder regelmäßig zu loben – natürlich nur, wenn es auch angebracht ist.

 

Lese-Tipp: Wie Sie neue Mitglieder für Ihren Verein gewinnen können, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

 

Methode #4: Aufgaben gezielt vergeben

„Das müsste noch erledigt werden.“ - „Kann mal bitte nachher jemand…?“ - „Wäre schön, wenn das endlich mal einer...“ Jeder, der im Verein aktiv ist, kennt diese und ähnliche allgemeinen Aussagen, die auf offene Aufgaben hinweisen sollen. Das Problem: Sie sind zwar schnell ausgesprochen, aber alles andere als effektiv.

 

Viel besser – und auch motivierender! - ist es, wenn Sie Aufgaben gezielt an einzelne Personen vergeben und auch gleich erwähnen, bis wann sie erledigt werden soll. Das hat zwei entscheidende Vorteile:

 

 

Tipp: Mithilfe der Vereinssoftware Bileico können Sie einzelne Aufgaben und ganze Projekte mit wenigen Mausklicks an bestimmte Mitglieder vergeben. Somit weiß jeder ganz genau, was er zu tun hat und was in den Aufgabenbereich der anderen fällt.

 

Methode #5: Aufgaben in einen Kontext bringen

Nicht immer ist der Sinn einer Aufgabe auf den ersten Blick erkennbar. Da kann es auch schnell passieren, dass sie als überflüssig eingestuft wird und auf demotivierte Vereinsmitglieder stößt. Um dieses Szenario zu umgehen, ist es immer klug, zu betonen, warum dies und jenes so bedeutsam ist. Beim Kontext, in den die Aufgabe gebracht wird, sollte es sich bestenfalls um einen Bezug zum beziehungsweise einen Vorteil oder Mehrwert für den Verein handeln. Das wiederum unterstreicht, warum die Aufgabe so wichtig ist und möglichst schnell sowie gewissenhaft erledigt werden muss.

 

Das waren unsere fünf Methoden für motivierte Vereinsmitglieder. Haben Sie weitere Anregungen, wie man Vereinsmitglieder motivieren kann? Dann hinterlassen Sie uns gern einen Kommentar. Wir freuen uns auf Ihre praktischen Erfahrungen.

 

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