Die einen lieben es für seine Flexibilität, die anderen sehen darin den perfekten Nährboden für Unproduktivität und Aufschieberitis. Die Rede ist vom Home Office, einer Arbeitsform, die in den letzten Jahren einen beispiellosen Siegeszug hingelegt hat. Doch auch wenn immer mehr Erwerbstätige – ob nun angestellt oder selbstständig – in den Genuss der Heimarbeit kommen, bedeutet das nicht automatisch, dass es hierbei rein gar nichts zu beachten gibt. Wenn Sie zukünftig konzentriert und produktiv im Home Office arbeiten wollen, dann sollten Sie unbedingt die nachfolgenden sieben Tipps beherzigen.
Der Beitrag im Überblick
#2 Wenden Sie sich vom „Home“ ab und bleiben Sie im „Office“
#3 Legen Sie sich eine to do- und eine not to do-Liste an
#4 Machen Sie kontrolliert regelmäßig kleine Pausen
#5 Minimieren Sie Ihre Kommunikation
#6 Strukturieren Sie Ihren Arbeitstag
#7 Führen Sie ein Feierabend-Ritual ein
#1 Vermeiden Sie Multitasking
Nur noch schnell die Blumen gießen, die Wäsche machen, den Wohnzimmertisch aufräumen und zwischendurch an dem neuen Projekt arbeiten? Sie ahnen es bestimmt schon: Das ist keine gute Idee, wenn Sie konzentriert und produktiv im Home Office arbeiten wollen.
Es ist durchaus in Ordnung, sich regelmäßig kreative Verschnaufpausen zu gönnen – immerhin bestätigen viele Menschen, dass Ihnen die besten Ideen beim Abwasch oder unter der Dusche kommen – doch sollten Sie auf keinen Fall versuchen, alles gleichzeitig zu erledigen.
Setzen Sie auf Monotasking statt auf Multitasking, um im Home Office konzentriert am Ball zu bleiben und am Ende des Tages stolz auf Ihre Ergebnisse zu schauen. Was das konkret bedeutet, erfahren Sie in diesem Beitrag auf dem Bileicoblog.
#2 Wenden Sie sich vom „Home“ ab und bleiben Sie im „Office“
Es wird immer wieder ausdrücklich empfohlen, das Home Office in einen separaten Raum zu verlegen und somit vollständig von der übrigen Wohnfläche zu trennen. Doch leider ist das nicht immer möglich.
Wenn Ihnen kein eigenes Arbeitszimmer zur Verfügung steht, sollten Sie Ihr Home Office immerhin so einrichten, dass Sie möglichst wenig vom Rest der Wohnung sehen. Das Ganze hat einen psychologischen Hintergrund:
Indem Sie sich vom „Home“ abwenden (und damit auch nicht den Wäscheberg, das gemütliche Sofa und die verführerische Schale mit Süßigkeiten sehen), können Sie sich viel besser auf das „Office“ konzentrieren. Platzieren Sie Ihren Schreibtisch also bestenfalls in einer Ecke.
#3 Legen Sie sich eine to do- und eine not to do-Liste an
Wer im Home Office viel schaffen will, der tut gut daran, sich früh am Morgen (oder sogar schon am Vorabend) eine to do-Liste zu schreiben. Die klaren Punkte dienen Ihnen als Fahrplan und helfen dabei, nicht vom Weg abzukommen.
Ein weiteres nützliches Tool, das leider viel weniger Beachtung findet als ihre prominente Schwester, ist die not to do-Liste. Das Prinzip dahinter ist ganz einfach: Sie verfassen eine Liste, auf der alles notiert wird, was Sie während der Arbeitszeit NICHT tun sollen – also beispielsweise Haushalt, private Telefonate und Surfen in sozialen Netzwerken. Bringen Sie die not to do-Liste gut sichtbar an Ihrem Arbeitsplatz an, um sich immer wieder an die Zeit- und Konzentrationsfresser zu erinnern.
Lese-Tipp:Selbstorganisation: 5 Alternativen zur klassischen to do-Liste
#4 Machen Sie kontrolliert regelmäßig kleine Pausen
Viele Menschen, die im Home Office arbeiten – egal ob selbstständig oder angestellt – setzen sich selbst unter massiven Druck, weil sie denken, von früh bis spät durcharbeiten zu müssen. Die Wahrheit ist jedoch: Diesem Leistungspensum sind nur die wenigsten auf Dauer gewachsen.
Besser machen Sie es, indem Sie sich regelmäßig ganz kontrolliert kurze Pausen gönnen, in denen Sie beispielsweise:
-
einen kleinen Snack essen (u.a. Nüsse, Trockenobst, Gemüse)
-
ein bisschen umherlaufen, sich strecken und lockern
-
den Blick in die Ferne schweifen lassen, um die Augen zu entspannen
-
zwei Ihrer Lieblingssongs hören (und ein kleines Tänzchen dazu wagen)
Vergessen Sie außerdem niemals, mindestens eine größere Pause pro Tag zu machen und diese unbedingt (!) abseits des Schreibtischs zu verbringen. Es mag für viele normal sein, zu lunchen und gleichzeitig E-Mails zu checken – doch es ist ganz bestimmt nicht erholsam und konzentrationsfördernd.
#5 Minimieren Sie Ihre Kommunikation
Gerade dann, wenn Sie nicht nur für sich allein, sondern im Team arbeiten, ist Kommunikation natürlich auch im Home Office von entscheidender Wichtigkeit. Machen Sie jedoch nicht den Fehler, sich von dieser ständig ablenken zu lassen.
Um konzentriert arbeiten zu können, sollten Sie Ihre Kommunikation immer wieder phasenweise auf ein Minimum reduzieren. Das bedeutet zum Beispiel:
-
Legen Sie Ihr Smartphone außer Sicht- und Greifweite und schalten Sie es stumm
-
Beenden Sie Ihr Mail-Programm
-
Setzen Sie in Slack eine Abwesenheitsnotiz
-
Schließen Sie den Bileico-Chat
#6 Strukturieren Sie Ihren Arbeitstag
Einer der größten Vorteile vom Home Office ist, dass Sie Ihren Arbeitsalltag selbst strukturieren können.
Einer der größten Nachteile vom Home Office ist, dass Sie Ihren Arbeitsalltag selbst strukturieren müssen.
Die freie Zeiteinteilung im Heimbüro ist Fluch und Segen zugleich. Denn während Sie einerseits auf Ihren ganz persönlichen Rhythmus hören können, laufen Sie gleichzeitig Gefahr, sich im süßen Nichtstun zu verlieren.
Darum ist es besonders wichtig, dass Sie Ihrem Arbeitstag eine feste Struktur verleihen. Beginnen Sie am Morgen beispielsweise mit der größten/schwierigsten/wichtigsten Aufgaben und halten Sie sich den Nachmittag für kreative Prozesse frei. E-Mails dürfen ruhig erst nach dem Mittagessen gecheckt und beantwortet werden.
Wie auch immer Sie Ihren Tag im Home Office gestalten – achten Sie auf Ihre Bedürfnisse und erschaffen Sie Stück für Stück eine feste Grundstruktur, die Ihnen Orientierung bietet. Ihre Konzentration wird es Ihnen danken.
#7 Führen Sie ein Feierabend-Ritual ein
Damit Sie dauerhaft motiviert und gern im Home Office arbeiten, müssen Sie lernen, nach getaner Arbeit abzuschalten. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, doch mit diesem Trick steigen Ihre Aussichten auf Erfolg maßgeblich: Kreieren Sie ein Feierabend-Ritual!
Dieses Ritual kann so ziemlich alles sein: Ein ausgedehnter Spaziergang, der Genuss einer besonderen Speise, etwas Haushalt, ein Telefonat mit Freunden…
Wichtig ist, dass sich nach einer gewissen Zeit eine Verknüpfung im Gehirn etabliert: Wenn dieses Ritual stattfindet, bedeutet das, die Arbeit ist vorbei und der Feierabend beginnt.
Sie sehen: Es müssen nicht einmal riesige Veränderungen sein, wenn Sie in Ihrem Home Office eine produktive und kreative Umgebung schaffen wollen. Wichtig ist, dass es Ihnen gelingt, dauerhaft konzentriert und fokussiert zu arbeiten. Mit unseren Tricks und Tipps wird Ihnen das in Zukunft garantiert gelingen.
Foto: www.pixabay.com