Content Marketing ist auch 2021 weiterhin ein Thema, mit dem Sie sich befassen müssen, wenn Ihr Unternehmen gesehen werden soll. Die Zeiten, in denen staubtrockene Fakten und schmissige Werbeslogans allein ausgereicht haben, um die nötige Aufmerksamkeit für Ihr Business zu erlangen, sind schlichtweg vorbei. Was potentielle Käuferinnen und Käufer heute wollen: Emotionen, Unterhaltung, Informationen – kurzum: Inhalte, die nicht bloß verkaufen wollen, sondern einen echten Mehrwert liefern. Was Sie 2021 in puncto Content Marketing unbedingt auf dem Schirm haben sollten, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

 

Personal Branding und Employer Branding via Clubhouse

Kein Jahr ohne neuen Social Media-Trend! Während 2020 die Video-Plattform TikTok in aller Munde war, schlug Anfang 2021 Clubhouse ein wie eine Bombe. Die App, die sich ausschließlich auf Audio-Content fokussiert und (grob zusammengefasst) nach dem Prinzip eines Live-Podcasts funktioniert, war in den ersten Januar-Wochen omnipräsent und scheint nun auf dem besten Weg zu sein, sich langfristig in der Social-Landschaft zu etablieren.

Auch wenn Clubhouse anfangs viel (berechtigte) Kritik einstecken musste (unter anderem für die Ausgrenzung von Menschen mit auditiven Einschränkungen, den lückenhaften Datenschutz, die – vorübergehend – ausschließliche Verfügbarkeit für iOS-Geräte und die mangelnde Moderation teils sehr fragwürdiger Gesprächsrunden), konnte die App bereits unzählige Fans gewinnen, die hier entweder den Talks lauschen oder sich auch aktiv in die Gespräche einbringen.

Die thematische Bandbreite auf Clubhouse reicht von digitalen Wein-Tastings über Gespräche zu nachhaltigem Unternehmertum bis hin zu Expertenrunden im Bereich FinTech und geht noch weit darüber hinaus. Gerade dann, wenn Sie sich zur Zeit stark mit Themen wie Personal Branding oder Employer Branding auseinandersetzen, kann Clubhouse eine interessante Plattform für Sie und Ihr Unternehmen sein.

 

Die ganze Bandbreite der Instagram-Formate

Neben den Newcomern gibt es im Bereich Social Media immer auch die Kanäle, die gut und gern als Evergreen bezeichnet werden können. Wenn Sie auch 2021 nach wie vor auf Instagram als (Content-)Marketing-Kanal setzen, gehen Sie garantiert den richtigen (und sicheren) Weg. Doch auch hier ist Erfolg keinesfalls eine Selbstverständlichkeit.

Um maximale Sichtbarkeit zu erreichen, sollten Sie in diesem Jahr alle Formate, die Instagram seinen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung stehen, ausschöpfen. Hierzu gehören:

Gerade das Format Reels – kurze, häufig schnell geschnittene Video-Sequenzen, die gern witzig und unterhaltsam, aber auch informativ und inspirierend sein dürfen – haben sich Ende 2020 als Aufmerksamkeits-Garant entpuppt und werden vom Instagram-Algorithmus bevorzugt ausgespielt. Indem Sie sich diesen Umstand zunutze machen, können Sie maximale Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen generieren.

 

User-generated Content in all seinen Facetten

Zum Thema user-generated Content bleibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen – immerhin hält sich dieser Trend seit Jahren und kommt scheinbar nie aus der Mode. Wenn auch Sie 2021 von diesem Content-Klassiker profitieren wollen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung.

Von Nutzern erstellte Inhalte lassen sich auf verschiedenen Wegen generieren und umsetzen. Hier finden Sie ein paar praktische Anregungen:

Das Schöne am user-generated Content ist, dass der Kreativität kaum Grenzen gesetzt sind. Gerade dann, wenn Ihnen selbst die Kapazitäten zur Erstellung entsprechender Inhalte fehlen, kann diese Taktik dabei helfen, dennoch effektives Content-Marketing zu betreiben. Doch Vorsicht: Unterschätzen Sie nicht den Aufwand, der hinter einer Kampagne für user-generated Content steckt.

 

Mehr Aufmerksamkeit durch Listicle-Blogbeiträge

Long-form Content, beispielsweise in Form von Ratgeber-Texten, umfassenden Blogbeiträgen, Whitepapers und E-Books, ist keinesfalls tot und hat auch 2021 definitiv noch seine Daseins-Berechtigung. Wenn Sie jedoch mit dem Trend gehen wollen, sollten Sie in diesem Jahr mehr denn je auf „snackable“ Content setzen. Oder anders formuliert: In der Kürze liegt die Würze.

Übertragen auf den Content-Evergreen Blog hat sich das sogenannte Listicle in letzter Zeit als Sieger durchgesetzt.

Ein Listicle ist ein Blogbeitrag in Listenform, bei dem schon aus der knackigen Überschrift ersichtlich wird, was den Leser beziehungsweise die Leserin erwartet. Denkbar sind zum Beispiel Themen wie:

Wichtig ist, dass Sie sich beim Verfassen eines Listicles wirklich auf das Wesentliche beschränken und nicht „aus Versehen“ doch wieder in einen klassischen (also ausführlichen) Blogbeitrag abdriften. Dann wird aus dem Content-Snack nämlich schnell ein üppiges 5-Gänge-Menü.

 

Weniger SEO, mehr Storytelling

Auch wenn es sich in Content-Kreisen natürlich längst herumgesprochen hat, möchten wir Sie an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen: Suchmaschinenoptimierung spielt beim Erstellen von Inhalten natürlich nach wie vor eine Rolle. Doch vergessen Sie bitte niemals, dass guter Content für Menschen und nicht für Maschinen gemacht wird.

Soll heißen: Versteifen Sie sich nicht länger auf ständig neue Ranking-Faktoren von Google, sondern überlegen Sie sich, wie Sie Ihre User mit Spannung und Emotionen ködern können. Eine Option, die sich in den vergangenen Monaten nicht nur etabliert, sondern auch bewährt hat, ist das Storytelling.

Lese-Tipp: Wenn Sie mehr über Storytelling erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen diesen Beitrag auf unserem Blog.

 

Micro- und Nano-Influencer auf dem Vormarsch

Sie würde sich gern einmal an dieses Influencer-Marketing herantrauen, haben aber die Befürchtung, dass Ihr Budget nicht für die großen Akteure dieser Branche ausreicht? Überhaupt kein Problem! Denn inzwischen können Sie auch für vergleichsweise wenig Geld mit den digitalen Meinungsmachern zusammenarbeiten.

Sogenannte Micro- und Nano-Influencer haben zwar keine riesigen Communities (sondern bewegen sich im Bereich zwischen 1.000 und 10.000 Followern), dafür aber trotzdem Einfluss. Ihr großer Trumpf: Authentizität gepaart mit Nahbarkeit. Es sind also die Menschen auf Instagram, TikTok und Co., die ihrer Gefolgschaft das Gefühl vermitteln, eine gute Freundin oder ein guter Freund zu sein, ohne permanent ein neues Produkt zu bewerben.

Zusatz-Tipp: Haben Sie junge Miterarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf den sozialen Kanälen aktiv sind? Vielleicht können Sie diese ja zu sogenannten Corporate Influencern machen.

 

Audiovisuelle Formate mit Untertiteln

Audiovisuelle Inhalte, also Videos in unterschiedlichen Längen und Formaten, dürfen 2021 in keiner Content-Strategie fehlen. Doch ehe Sie gleich das erste IGTV oder eine mehrminütige Produktvorstellung auf Youtube hochladen, sollten Sie sich eine ganz entscheidende Frage stellen: Hat mein Video einen Untertitel?

Auch wenn die meisten Menschen natürlich nicht gehörlos und damit keinesfalls auf eine Untertitelung Ihrer Inhalte angewiesen sind, hat es sich in letzter Zeit als nette Serviceleistung herausgestellt, ein entsprechendes Angebot zu liefern. Denn: Gerade, wenn Menschen unterwegs sind, aber auch zuhause werden Videos häufig ohne Ton angeschaut. Damit Ihnen diese User nicht verloren gehen, sollten Sie den Mehraufwand, der durch Untertitel entsteht, keinesfalls scheuen. Er lohnt sich.

Zusatz-Tipp: Inzwischen gibt es immer mehr Programme, die Ihnen beim Untertiteln von Videos behilflich sind. Immer öfter wird diese Funktion auch direkt von der Plattform angeboten, bei der Sie Ihre Inhalte hochladen. Ein solcher Service ist natürlich sehr erfreulich, doch bedenken Sie unbedingt, dass es aus qualitativer Sicht meist noch Verbesserungsbedarf gibt.


Die Welt des Content-Marketings ist abwechslungsreich, spannend und vielversprechend. Auch wenn andere Marketing-Formen sicherlich schnellere Erfolge mit sich bringen, lohnt es sich, qualitativ hochwertige Inhalte zu erschaffen und Ihren potentiellen Käuferinnen und Käufern zur Verfügung zu stellen. Das Gute an diesen ist nämlich: Sie arbeiten auch dann noch für Sie, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung, wenn andere Marketing-Effekte längst verpufft sind.

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