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Das Ikigai-Prinzip: Mit vier Fragen zur perfekten Geschäftsidee

Das Ikigai-Prinzip: Mit vier Fragen zur perfekten Geschäftsidee

Die Suche nach der perfekten Geschäftsidee gestaltet sich für manche Menschen überraschend einfach, für die meisten jedoch in erster Linie anstrengend. Kein Wunder, denn die Entscheidung, in was Sie zukünftig all Ihr Geld, all Ihre Energie und sonstige Ressourcen stecken wollen, möchte definitiv mit Bedacht getroffen werden. Wohl dem, der die Suche nach der perfekten Geschäftsidee nicht überstürzt, sondern strategisch vorgeht. Das sogenannte Ikigai-Prinzip kann Ihnen hierbei behilflich sein.

 

Das Ikigai-Prinzip im Überblick

Das Wort Ikigai stammt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Wert des Lebens“. Schon an dieser Stelle wird also deutlich, dass Sie das Prinzip nicht nur auf Ihre beruflichen Perspektiven, sondern jeden Bereich des Lebens übertragen können. Was auch immer Sie mit dem Ikigai-Prinzip beleuchten wollen, über allem steht die zentrale Frage:

Was gibt meinem Leben einen besseren Wert?

Um dies herauszufinden, bedient sich das Ikigai-Prinzip eines ebenso simplen wie effizienten Fragenkatalogs:

  1. Worin liegen meine Stärken?

  2. Geht mir dabei mein Herz auf?

  3. Was braucht die Welt?

  4. Kann ich damit Geld verdienen?

Stellt man sich alle vier Fragen wie kreisrunde Bereiche vor, die einander überlappen, dann ist die Schnittmenge im Zentrum das Ikigai – die Quintessenz oder (wenn Sie so wollen) der Sinn Ihres Lebens.

 

Mit dem Ikigai-Prinzip zur Geschäftsidee

Wie eingangs bereits erwähnt, lässt sich das Ikigai-Prinzip auf vielfältige Weise nutzen. Das liegt vor allem daran, dass es keinen hochkomplexen Regeln folgt und die vier Kern-Fragen bewusst (ergebnis-)offen gestaltet sind.

Eine Möglichkeit, das Ikigai-Prinzip anzuwenden, ist die Suche nach einer Geschäftsidee, auf deren Basis Sie wiederum eine Selbstständigkeit aufbauen können. Schauen wir uns die vier Ikigai-Fragen vor diesem Hintergrund noch einmal etwas genauer an.

Hinweis: In welcher Reihenfolge Sie sich die Fragen stellen, ist letztlich egal. Wichtig ist lediglich, dass Sie auf alle eine (bestenfalls) zufriedenstellende Antwort finden und sich hierfür die Zeit nehmen, die Sie brauchen.

 

Frage #1: Worin liegen meine Stärken?

Wer sich mit seiner eigenen Geschäftsidee selbstständig machen möchte, tut immer gut daran, sich zunächst zu fragen, was eigentlich die persönlichen Stärken (und Schwächen) sind. Auf diese Weise bekommen Sie einen ersten Überblick über Ihre Fähigkeiten und können im gleichen Atemzug jede Menge Möglichkeiten ausschließen.

Eine Online-Marketing-Agentur, obwohl Sie nicht mal den Unterschied zwischen Instagram und TikTok kennen? Eher keine gute Idee. Ein veganer Power-Riegel aus regionalen Zutaten, den Sie beim Mittagessen in einem Fast Food-Restaurant konzipieren? Lieber nicht.

Wenn Sie auf der Suche nach der perfekten Businessidee sind, dann müssen Sie von Anfang ehrlich zu sich selbst sein und abschätzen können, was für Sie im Bereich des Machbaren ist (und was eben nicht).

Lese-Tipp: Mit Painspotting zur perfekten Geschäftsidee

 

Frage #2: Geht mir beim Gedanken an meine Geschäftsidee das Herz auf?

Was Sie machen können, ist die eine Sache. Was Sie machen wollen eine völlig andere. Leidenschaft ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn es um die Entwicklung Ihrer Geschäftsidee geht. Denn nur wenn Sie regelrecht für eine Sache brennen, ist die Wahrscheinlichkeit ausreichend hoch, dass Sie auch über einen längeren Zeitraum am Ball bleiben.

Bedenken Sie hierbei: Eine Existenzgründung ist immer ein Marathon und nie ein Sprint. Es ist also durchaus angebracht, Spaß an dem zu haben, was Sie da tun.

 

Frage #3: Braucht die Welt meine Geschäftsidee?

Wenn es um die Gründung eines Unternehmens geht, wird diese Frage erstaunlich oft gepflegt ignoriert. Denn anstatt sich ehrlich zu fragen, ob die Welt tatsächlich auf dieses Produkt oder jene Dienstleistung gewartet hat (Spoiler: In den meisten Fällen tut sie es nicht!), wird ein vermeintlich genialer Einfall häufig so glorifiziert, dass die Meinung Außenstehender zunehmend an Wert verliert. Wenn die Idee dann zur Realität wird und der erhoffte Absatz ausbleibt, ist die Enttäuschung meist ebenso groß wie das Fragezeichen über dem Kopf, das wissen will: Woran hat es denn gelegen?

Die Antwort: Die Welt braucht Ihre Geschäftsidee nicht!

Diese Erkenntnis mag schmerzhaft sein. Doch sein Sie sich sicher: Je früher sie Ihnen kommt, desto besser. Denn wenn Sie sich erst einmal in eine Sache verrannt und nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven in ein Projekt investiert haben, wird es Ihnen zunehmend schwerer fallen, sich von der Idee zu verabschieden.

Entgehen Sie all dem, indem Sie sich am besten von Anfang an ehrlich fragen: Braucht die Welt meine Dienstleistung/mein Produkt – oder nicht?

 

Frage #4: Kann ich mit meiner Idee Geld verdienen?

Es kommt fast schon profan daher, sich zu fragen, ob eine Geschäftsidee auch Geld bringt. Doch auch hier kann leider viel zu oft beobachtet werden, dass eine negative Antwort schlichtweg nicht berücksichtigt wird – ganz nach dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.

Eine gute Geschäftsidee ist immer auch eine rentable Geschäftsidee. Das Geld muss (und kann) natürlich nicht von Tag 1 an in Hülle und Fülle fließen. Doch in absehbarer Zeit sollten sich zu den Ausgaben auch Einnahmen gesellen, die bestenfalls für schwarze Zahlen sorgen.

Auch hier gilt (vermutlich noch viel mehr als bei allen anderen Fragen): Sein Sie unbedingt ehrlich. Es bringt nichts, sich selbst das Blaue vom Himmel zu versprechen, nur um an einer (vermeintlich bahnbrechenden) Geschäftsidee festzuhalten. Wenn Analysen, Zahlen und Experten-Einschätzungen gegen Ihr Vorhaben sprechen, sollten Sie es lieber abbrechen, ehe Sie sich in etwas verrennen, was keine Zukunft hat.

 

Ist Ihre Geschäftsidee das Ikigai?

Um herauszufinden, ob Ihre Geschäftsidee etwas taugt, müssen Sie sie aus Sicht aller vier Fragen des Ikigai-Prinzips beleuchten. Stellt sie sich als Schnittmenge oder Quintessenz heraus – sprich: Sie können Ihre Stärken optimal einsetzen, Sie brennen dafür, die Welt hat darauf gewartet UND Sie können damit Geld verdienen – ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass Sie mit Ihrer Idee Erfolg haben werden.

Auf jeden Fall können Sie auf diese Weise zuverlässig herausfinden, was nicht funktionieren wird beziehungsweise welche Geschäftsidee es nicht wert ist, weiter verfolgt oder gar realisiert zu werden. Schon allein deswegen hat es das Ikigai-Prinzip verdient, einmal in der Praxis getestet zu werden.

Foto: www.pixabay.com

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