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#DHDL: 9 Begriffe aus der Show, die Sie kennen sollten

#DHDL: 9 Begriffe aus der Show, die Sie kennen sollten

Wenn am Dienstagabend „Die Höhle der Löwen“ über die Bildschirme flackert, keimt plötzlich in ganz Fernseh-Deutschland das Unternehmertum. Nicht nur junge Gründer und erfahrene Geschäftsleute sind von dem VOX-Format fasziniert. Auch die „breite Masse“ schaltet gern ein, wenn es um die entscheidende Frage „Deal?“ geht. Doch warum ist die Startup-Sendung überhaupt so erfolgreich? Eine mögliche Erklärung: Sie bringt komplizierte wirtschaftliche Abläufe auf ein unterhaltsames und kurzweiliges Niveau. Hat man das Prinzip erst einmal (ansatzweise) verstanden, wird der Zuschauer schnell selbst zum scheinbaren Startup- und Investitionsexperten. Es ist längst Kult, zu spekulieren, ob einer der Löwen anbeißen wird oder nicht. Um das abschätzen zu können, ist es jedoch wichtig, gewisse (Fach-)Begriffe aus der Unternehmerwelt zu kennen. Neun davon wollen wir Ihnen in diesem Beitrag vorstellen.

Der Beitrag im Überblick

USP

Skalierbarkeit

(Elevator) Pitch

B2B / B2C

Venture-Capital

Business Angel

Unternehmensbewertung

Liquidität

Seed-Phase

 

USP

Der USP – in der Langform: Unique Selling Point oder Proposition – ist für jedes Unternehmen unverzichtbar. Gemeint ist hiermit das Alleinstellungsmerkmal, das eine Firma von der Konkurrenz unterscheidet und dem (potentiellen) Kunden den Abstoß gibt, das Produkt zu kaufen. Der USP kann alles Mögliche sein – vom ausgefallenen Aussehen über eine herausragende Qualität bis hin zur Verwendung besonderer Materialien.

 

Der Unique Selling Point spielt vor allem dann eine große Rolle, wenn das Produkt zu einem Markt gehört, der (fast) übersättigt ist. Wer es hier nicht schafft, sich als etwas Besonderes zu positionieren, muss sehr lang auf den Erfolg warten. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass der USP weniger wichtig ist, wenn der Markt noch wenig erschlossen ist und viel Platz für die freie Entfaltung bietet. Doch auch hier sollte er (vorrausschauend) Beachtung finden.

 

Skalierbarkeit

„Ihre Geschäftsidee ist nicht skalierbar.“ Wenn die Kandidaten von „Die Höhle der Löwen“ diesen Satz hören, bedeutet das meist nichts Gutes. Skalierbarkeit bedeutet, dass ein Unternehmen schnell und kontinuierlich wachsen kann, ohne dabei zusätzlich Geld ausgeben zu müssen. Es geht hierbei also um die Steigerung des Gewinns.

 

Ob ein Unternehmen eine gute oder schlechte Skalierbarkeit aufweist, hängt von unterschiedlichen Faktoren an. So sind digitale Online-Unternehmen häufig sehr gut skalierbar. Bei klassischen Handwerksbetrieben sieht es leider anders aus. Hier ist nur selten mit einem starken und schnellen Wachstum zu rechnen.

 

(Elevator) Pitch

Wer die Löwen von sich überzeugen konnte, hat in der Regel einen guten Pitch abgeliefert. Hierbei handelt es sich um eine Art Kurzvortrag, der in möglichst wenigen Worten die Geschäftsidee erklärt und Einblicke in Umsatz, Vertrieb und andere Bereiche gewährt. Ist der Pitch auf ca. 60 Sekunden begrenzt, dann bezeichnet man ihn auch als Elevator Pitch.

 

B2B / B2C

Diese fast schon kryptischen Abkürzungen geben Aufschluss darüber, um welche Anbieter-Kunde-Konstellation es sich handelt.

 

  • B2B = Business to Business, das heißt, das Unternehmen spricht mit seinem Produkt oder seine Dienstleistung andere Unternehmen an.
  • B2C = Business to Consumer, das heißt, die Zielgruppe sind keine anderen Unternehmen, sondern private Käufer.

 

Die Unterscheidung von B2B und B2C ist insbesondere im Vertrieb und Marketing wichtig. Darüber hinaus spielt sie eine große Rolle beim Finden der eigenen Zielgruppe.

 

Venture-Capital

Venture ist Englisch und bedeutet ins Deutsche übersetzt: Risiko. Ergo ist das Venture-Capital ein Risikokapital. Hin und wieder diese Form der Finanzierung auch als Wagniskapital bezeichnet. Beide Begrifflichkeiten machen klar, dass es sich hierbei um eine fragwürdige Investition handelt, die durchaus auch nach hinten losgehen kann. Mögliche Szenarien sind, dass sich das eingebrachte Kapital nicht vermehrt oder sogar gänzlich verloren geht. Aus diesem Grund wird das Venture-Capital von Anfang an nicht als Kredit, sondern als „Entwicklungshilfe“ verstanden. Ein anderes Unterscheidungsmerkmal zu anderen Investment-Formen ist, dass der Investor nicht nur finanzielle Hilfe zur Verfügung stellt, sondern auch auf anderen Ebenen, beispielsweise logistisch und durch seine Erfahrungen, unterstützt. Es handelt sich hierbei nicht selten um eine sehr emotionale Zusammenarbeit, die zur Abwechslung mal nicht ausschließlich von Zahlen bestimmt wird.

 

Business Angel

Bleiben wir beim Thema Finanzierung. Eine Person, die sich dazu entscheidet, ein junges Unternehmen finanziell, mit Know-How und Erfahrung zu unterstützen, wird auch als Business Angel bezeichnet. Hierbei kann es sich beispielsweise um Privatpersonen und erfolgreiche Unternehmer handeln. Für Sie als Gründer ist es interessant, zu wissen, dass sich Business Angels in Netzwerken bündeln und oftmals auch regional orientiert sind. Diese Netzwerke stellen eine interessante Finanzierungs-Anlaufstelle für Sie dar. Business Angels sind oftmals bereit, ein Risikokapital zu geben. Um dennoch nicht permanent Verluste zu beklagen, entwickeln sie ein gutes Gespür für Startups, die das Zeug haben, schnell zu wachsen und erfolgreich zu werden.

 

Unternehmensbewertung

„Wie viel ist mein Unternehmen wert?“ Diese Frage stellen sich die Kandidaten von „Die Höhle der Löwen“, bevor sie sich den erfahrenen Investoren stellen. Indem Sie einen gewissen Prozentsatz Ihrer Unternehmensanteile für eine Summe X anbieten, rufen Sie eine Unternehmensbewertung auf – die von den Löwen nicht immer als gerechtfertigt eingestuft wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Unternehmensbewertung zu ermitteln. Welche das im Detail sind, können Sie beispielsweise im Gabler Wirtschaftslexikon nachlesen.

 

Liquidität

Dieser Begriff aus der Wirtschaft lässt sich am einfachsten erklären, wenn wir uns unseren normalen Sprachgebrauch vor Augen führen. Wenn jemand Geld zur Verfügung hat und beispielsweise eine Rechnung bezahlen kann, dann wird auch als „flüssig“ bezeichnet – sprich: Er ist liquide. Dieses Prinzip lässt sich auch auf Unternehmen übertragen. Wird deren Liquidität überprüft, so wird geschaut, ob das Unternehmen zahlungsfähig ist und sich auch an bestimmte Fristen halten kann. Wie Sie sich sicher vorstellen können, ist die Prüfung der Liquidität für Investoren sehr wichtig.

 

Seed-Phase

Seed ist das englische Wort für Samen. Ein Unternehmen, das sich in der Seed-Phase befindet, wurde demzufolge (bildlich gesprochen) gerade erst gepflanzt – sprich: Es befindet sich ganz am Anfang und beginnt, zu wachsen. Typische Aufgaben während der Seed-Phase sind die konkrete Ideenfindung, das Erstellen eines Prototyps sowie eine umfassende Markt- und Zielgruppenanalyse. Auch Patent- und Markenanmeldungen zum Schutz der eigenen Idee können schon in der Seed-Phase stattfinden. Findet das Unternehmen in dieser Zeit bereits einen Investor, dann handelt es sich bei der Finanzspritze in aller Regel um ein Venture-Capital.

 

Natürlich gibt es noch viele weitere Begriffe aus der Welt der Unternehmer- und Wirtschaftssprache. Wir sind gespannt, welche in der dritten Staffel von „Die Höhle der Löwen“ noch alles fallen werden. Wie finden Sie das TV-Format? Ist es ein „Must-See“ oder halten Sie es für überbewertet? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.

 

Hinweis: „Die Höhle der Löwen“ im Fernsehen: jeden Dienstag, 20.15 Uhr auf VOX

 

Foto: © www.pixabay.com 

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