Blog

Bileico Blog

- Herzlich Willkommen auf dem Blog von Bileico
- Alles rund um die Themen Unternehmensgründung und Vereinswesen
- Tipps, Tricks und mehr für Firmen und Vereine

Geschäftsidee: Schönwetterfront – Von Deutschland inspirierte Hawaiihemden

Geschäftsidee: Schönwetterfront – Von Deutschland inspirierte Hawaiihemden

Kaum ein Kleidungsstück steht mehr für Urlaub, Sonne, Strand und Wellen als das Hawaiihemd. Aufregend gemustert und in allen Farben, die der Regenbogen zu bieten hat, lenkt die luftige Oberbekleidung alle Blicke auf sich. Doch trotz all der Vielfalt ist das Hawaiihemd ganz schön in die Jahre gekommen, höchste Zeit für eine Neuinterpretation! Das dachten sich wahrscheinlich Christian Jakob und Rebecca Kerbeck, als ihnen die Idee kam, Hawaiihemden zu designen, die nicht nicht an tropische, sondern an deutsche Vegetation erinnert. Eine verrückte Geschäftsidee, die einmal mehr beweist, dass es sich lohnen kann, ungewohnte Wege zu gehen.

 

Hallo Christian, was genau ist Ihre Geschäftsidee?
Schönwetterfront ist das erste Hawaiihemden-Label, das von Deutschland inspirierte Hawaiihemden entwirft und in Deutschland anfertigt.

Wie kamen Sie auf diese ungewöhnliche Idee?
Ich bin selbst leidenschaftlicher Hawaiihemden-Träger und dachte mir eines sommerlichen Tages, dass das Wiesbadener Wappen wie ein Hawaiihemd aussieht. So war die Idee geboren und die Suche nach "typisch deutschen" Motiven ging los.

Würden Sie Ihre Geschäftsidee selbst als verrückt bezeichnen?
Definitiv. Ich hätte auch jeden für verrückt erklärt, der mir gesagt hätte, dass ich mal eine eigene Hawaiihemden-Kollektion besitzen werde. "Deutsche Hawaiihemden" sind eine außergewöhnliche und merkwürdige Kombination, die aber gleichzeitig den Charme der Idee ausmacht. 

Hat es sich dabei um eine Marktlücke gehandelt?
Das weniger. Das Hawaiihemd ist und bleibt ein Nischenprodukt, das nicht allen gefällt und nur wenigen steht. Wir haben allerdings nicht auf Anhieb mit einer so großen Begeisterung gerechnet und wurden von der Nachfrage etwas überrollt. Wir haben das erste Jahr als Test gesehen, um zu schauen ob unsere Idee überhaupt ankommt.


Seit wann gibt es das Unternehmen?
Die Idee war 2015 geboren – zu kaufen gibt es unsere Hawaiihemden seit 2016.

Wie viele Personen umfasst das Team von Schönwetterfront?
Wir sind zu zweit: Rebecca kümmert sich um Produktion und Vertrieb, ich um Gestaltung, Werbung und Pressearbeit.

Entwickeln Sie die Designs der Shirts selbst?
Ja, dafür bin ich verantwortlich. Wir haben aber auch schon ein paar Ideen für externe Designer und Illustratoren. Seit 2017 arbeiten wir zusätzlich auch mit externen Schneidereien zusammen, um Rebecca zu entlasten und Lieferungen schneller bewerkstelligen zu können.

Welche Bereiche haben Sie noch an andere übergeben (Stichwort: Outsourcing)?
Die Stoffe beziehen wir von einer deutschen Druckerei und beliebte Größen lassen wir nun auch bei deutschen Schneidereien anfertigen. Wir lassen aber nach wie vor das meiste erst auf Bestellung schneidern, um unsere limitierten Stoffe bestmöglich zu verwerten (und um nicht auf Hemdgrößen sitzen zu bleiben, die keiner will).

Finden Sie, dass Deutschland ein gründerfreundliches Land ist?
Jein. Es gibt sehr viele Verordnungen – hier muss man erst einmal überall durchsteigen und sich den Überblick verschaffen, was man letztendlich darf und wofür man sich noch Genehmigungen holen oder sich anmelden muss. Gleichzeitig sind einem besonders durch Crowdfundings mittlerweile sehr viele Möglichkeiten offen (was wiederum nicht Deutschland-typisch ist).

Welche Hürden mussten Sie während der Gründung überwinden?
Erst Papierkram, dann Lieferengpässe wegen der hohen Nachfrage.

Was fanden Sie erstaunlich leicht?
Energie für alles aufzubringen – wir stemmen Schönwetterfront aktuell noch nebenberuflich und mit einem Job (oder bei mir zwei Jobs) ist der Workload doch recht hoch (bzw. die Nächte werden etwas kürzer).

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Neue Muster entwerfen und das Produktportfolio ausbauen. Gleichzeitig sind wir stetig dabei, unsere Produktion nachhaltiger zu gestalten. So sind wir noch auf der Suche nach einer Stoffdruckerei, die fair produzierten Baumwollstoff auch in kleineren Mengen bedruckt – für die großen Firmen mit einem guten Stoffangebot haben wir noch zu geringe Abnahmemengen.

 

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Noch mehr inspirierende Geschäftsideen finden Sie hier >>>

 

Foto: © Schönwetterfront

Bewerte diesen Beitrag:
Können Sie Ihre eigene Geschäftsidee (verständlich...
Nebenberuflich gründen: Haben Sie das Zeug zum Sid...

Ähnliche Beiträge