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Gründer-Lexikon: Die Lean-Startup-Methode

Gründer-Lexikon: Die Lean-Startup-Methode

Viele Gründer und Unternehmer, die ein Business oder ein neues Produkt an den Start bringen wollen, verlieren sich oft in einer schier unendlichen Phase der Vorbereitung. Hier noch etwas optimieren, da noch einmal testen – auch wenn eine solche gewissenhafte Herangehensweise durchaus sinnvoll erscheint, ist sie doch vor allem eines: lähmend! Wer ewig auf den perfekten Moment wartet und der Meinung ist, sein Business braucht noch den finalen Feinschliff, darf sich nicht wundern, wenn einem die Konkurrenz zuvorkommt. Die Lean-Startup-Methode ist Ihnen dabei behilflich, Ihren Traum vom eigenen Unternehmen oder einem neuen Produkt in kürzester Zeit zu realisieren.

 

 

Der Beitrag im Überblick

Der Ursprung der Lean-Startup-Methode

Definition: Was ist Lean-Startup?

Die Vorteile der Lean-Startup-Methode

Beispiele für die Lean-Startup-Methode

 

Der Ursprung der Lean-Startup-Methode

Als Begründer der Lean-Statup-Methode gilt der Autor und Entrepreneur Eric Ries. Er erwähnte das Prinzip vom Lean-Startup erstmals im Jahr 2008 auf seinem Blog und sorgte damit für reichlich Aufsehen. Da das Interesse an seiner Theorie so groß war, entschied sich der Sillicon-Valley-Akteur dazu, ein Buch darüber zu verfassen. Dieses erschien 2011 und trägt den Namen „The Lean Startup: How Today‘s Entrepreneurs Use Continuous Innovation to Create Radically Successful Businesses“.

 

Definition: Was ist Lean-Startup?

Die Lean-Startup-Methode kann in zwei verschiedenen Situationen zum Einsatz kommen:

  • Bei der Gründung eines neuen Unternehmens

  • Beim Launch eines neuen Produktes

 

Ziel der Herangehensweise ist es, nicht etwa viel Zeit, Energie und Geld in die Entwicklungsphase zu stecken, sondern sehr schnell mit einem Business oder Produkt an den Markt zu gehen. Hieraus resultiert, dass Sie für die Lean-Startup-Methode nur wenig Startkapital benötigen.

 

Um trotz fehlender Test- und Vorbereitungsphase nicht sang- und klanglos unterzugehen, bedient sich das Lean-Startup-Prinzip der Prämisse learning by doing. Das bedeutet, dass ein Unternehmen oder ein Produkt im Zuge der Praxis immer weiterentwickelt und optimiert wird. Das direkte Feedback vom Kunden (und dessen Umsetzung) ist hierfür unverzichtbar.

 

Gut zu wissen: Das Wort lean stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie schlank oder knapp. Es geht also darum, als möglichst abgespeckte Variante an den Markt zu treten und sich erst dort zu entfalten.

 

Die drei wichtigsten Aspekte der Lean-Startup-Methode

  • sehr kurzer Entwicklungsprozess

  • interaktiver Produkt-Launch

  • Kunden-Feedback

 

Die Vorteile der Lean-Startup-Methode

Für immer mehr Gründer gilt der Ansatz von Lean Startup als besonders erstrebenswert. Einige erhoffen sich dadurch das schnelle Geld, andere sind davon überzeugt, dass eine Geschäftsidee erst in der Praxis richtig ausreifen kann. Auf jeden Fall geht die Lean-Startup-Methode mit einigen durchaus überzeugenden Vorteilen einher, die an dieser Stelle einmal genauer beleuchtet werden sollen.

 

  • Zeitersparnis: Dass Ihnen die Lean-Startup-Methode jede Menge Zeit erspart, dürfte auf der Hand liegen. Anstatt ewig zu testen und zu analysieren, gehen Sie direkt an den Markt und stellen Ihr/e Produkt/e zur Verfügung.

  • Geldersparnis: Wer nicht in der Entwicklungsphase steckenbleibt, sondern gleich verkauft, spart natürlich auch jede Menge Geld. Die Lean-Startup-Methode eignet sich für alle, die nur ein geringes Startkapital haben und direkt Umsätze generieren wollen beziehungsweise müssen.

  • Flexibilität: Ein „schlankes“ Unternehmen hat auch den Vorteil, dass sie hiermit maximal flexibel sind. So haben Sie beispielsweise die Möglichkeit, viel eher und besser auf Krisen und Rückschläge zu reagieren und eventuell einen neuen Kurs einzuschlagen. Auch im Fall einer plötzlichen Erfolgsphase können Sie in der Regel viel schneller bedarfsorientiert reagieren.

  • Praxiserfahrung: Wie weiter oben bereits erwähnt, basiert die Lean-Startup-Methode auf dem Ansatz learning by doing. Während sich die Konkurrenz noch in der Theorie verliert, sind Sie bereits in der Praxis tätig und können jede Menge Erfahrungen sammeln. In diesem Zusammenhang spielt das Feedback der Kunden eine besonders große Rolle. Denn dieses sagt Ihnen am allerbesten, was gut läuft und wo noch Optimierungsbedarf besteht.

  • organisches Wachstum: Gründer, die sich für die Lean-Startup-Methode entschieden haben, betreten den Markt in der Regel als kleines Licht. Das ist allerdings in Ordnung, weil dieses Licht im Laufe der Zeit immer heller wird und schließlich ein loderndes Feuer ist. Organisches Wachstum bedeutet, dass etwas nicht künstlich erzeugt und „aufgebläht“ wird, sondern ganz natürlich mehr wird. Für Ihr Unternehmen oder Ihr neues Produkt kann es im Grunde genommen nichts besseres geben. Organisches Wachstum bedeutet nämlich immer auch, dass Ihr Business auf einem festen Fundament erbaut wurde.

 

Beispiele für die Lean-Startup-Methode

Falls Sie sich immer noch nichts Konkretes unter der Lean-Startup-Methode vorstellen können, haben wir abschließend zwei Beispiele für Sie vorbereitet: Den Online-Shop und die Marketing-Agentur.

 

Der Online-Shop

Eine aufstrebende Bloggerin, die in ihrer Branche schon gut Fuß gefasst hat, will ihr Business gern in eine völlig andere Richtung erweitern. Sie entscheidet, einen Online-Shop zu eröffnen und in diesem diverse „Lifestyle-Produkte“ anzubieten. Das Konzept des Shops ist bewusst offen, weil die Bloggerin selbst noch nicht genau weiß, wohin die Reise gehen soll. Dennoch launcht sie den Shop – ganz im Sinne der Lean-Startup-Methode – nachdem sie die ersten drei Produkte (verschiedene Tragetaschen) eingestellt hat. Dank ihres schnellen Markteintritts erwischt sie noch den Start der Sommer- und Festival-Saison und kann sich über gute Umsätze freuen. Ihre drei Produkte werden nämlich sehr gut angenommen. Im Laufe der Zeit stellt die Bloggerin immer mehr Produkte in ihren Shop, sodass dieser organisch wächst.

 

Die Marketing-Agentur

Ein junger Mann will sich direkt nach dem Studium selbstständig machen. Der er eine große Leidenschaft für soziale Netzwerke hegt und dank diverser Praktika auch schon Erfahrungen in diesem Bereich sammeln konnte, entscheidet er sich für eine Karriere als Social Media Mananger. Sein Leistungsspektrum fokussiert sich gezielt auf das soziale Netzwerk Instagram – weil er der Meinung ist, dass dieses gerade besonders angesagt ist und viel Potential hat. Der junge Mann hat Glück: Instagram ist tatsächlich gerade groß im Kommen und dank seiner Spezialisierung erlangt er schnell einen Experten-Status, der ihm viele Kunden einbringt. Schon bald kann er die Aufträge nicht mehr allein bewältigen und muss erste Mitarbeiter einstellen. Da diese Fachexpertisen aus anderen Bereichen des Marketings (online und offline) mitbringen, erweitert die neue Agentur schnell ihr Portfolio. Die Kunden sind begeistert von der „Rundum-Betreuung“ und empfehlen den jungen Mann und seine Mitarbeiter gern weiter.

 

Wie stehen Sie der Lean-Startup-Methode gegenüber? Sind Sie auch ein Macher, der am liebsten sofort an den Start gehen will oder prüfen und testen Sie im Vorfeld lieber einmal mehr als zu wenig?

 

Foto: www.pixabay.com

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