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ICH als Marke - was Personal Branding beruflich bringt

ICH als Marke - was Personal Branding beruflich bringt

Personal Branding ist einer der großen Trends unter Fachkräften. Im Kern geht es darum, sich selbst als Marke auf dem Arbeitsmarkt und in der Branche zu etablieren. Die Vorteile sind ähnlich wie bei allen anderen Marken. So entsteht ein enormer Bekanntheitsgrad, der sich gerade bei der Besetzung von Führungspositionen positiv bemerkbar machen kann. Doch das Personal Branding erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl, denn viel zu schnell kann das ausgeprägte Selbstmarketing nach hinten losgehen.

 

Warum wird Personal Branding immer wichtiger?

Die Bedeutung des Personal Branding ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Viele sehen darin mittlerweile sogar einen der großen Marketing-Trends der vergangenen Jahre. Grundsätzlich ist die hohe Bedeutung sehr gut nachvollziehbar, denn es ist erwiesen, dass Menschen immer noch bevorzugt anderen Menschen folgen. Das bringt natürlich gerade für Aktivitäten in der Social Media wichtige Vorteile mit.

 

Sowohl für Unternehmer als auch für Freiberufler ist es daher interessant, sich selbst als Marke aufzubauen und auch als solche von der Zielgruppe wahrgenommen zu werden. Die eine Marke wird als Kult wahrgenommen, die nächste als hip, eine dritte Marke als besonders nachhaltig. Sicherlich gerät durch das Personal Branding das Unternehmen, zu dem die Person gehört, im ersten Moment in Vergessenheit. Doch das ist nicht unbedingt schlimm, denn mit der Person werden automatisch auch Eckdaten zu den Produkten verbunden.

 

Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist Elon Musk. Er genießt einen beinahe beispiellosen Bekanntheitsgrad. Millionen Menschen weltweit ist er in erster Linie aufgrund seiner Visionen bekannt. Er gilt als innovativer Weltverbesserer, als Mensch aber eher als schwierig. So berichten Mitarbeiter immer wieder, dass er selbst aufbrausend ist. Diese Kontraste scheinen Musk allerdings so interessant zu machen. Dass er dabei der Tesla-Chef ist, spielt für viele Verbraucher keine Rolle. Das zeigt sich auch, wenn man die Follower Zahlen von Tesla und Musk vergleicht. Während Tesla bei Twitter gerade einmal auf 4 Millionen Follower kommt, gehört Musk hier mit über 27 Millionen zu den ganz großen.

 

Für wen ist das Personal Branding interessant?

Das Selbstmarketing gehört sicherlich nicht zu den Bereichen, die konsequent jede Fachkraft betreffen. Allerdings gibt es Berufsgruppen, für die diese Form des Marketings besonders interessant ist. Hierzu gehören alle, die auf dem Arbeitsmarkt auffallen möchten. Sowohl Designer als auch Fotografen, Architekten, Künstler und Journalisten sollten das Personal Branding als Chance ansehen. Eine höhere Bekanntheit beschert ihnen auch in der Selbständigkeit in erster Linie mehr Empfehlungen. Das macht sich wiederum in der Neukundengewinnung positiv bemerkbar.

 

In Deutschland ist das Personal Branding selbst erst seit wenigen Jahren bekannt. Die Versuche, die Fachkräfte in diesem Bereich anstellen, sind zaghaft. Während es in vielen anderen Ländern Experten und Berater gibt, die sich auf das Personal Branding konzentrieren, sind diese hierzulande bislang Mangelware. Dabei kann es sich durchaus lohnen, einen solchen Experten an der Seite zu haben, denn er hilft zunächst dabei, die Grundlagen für das Selbstmarketing zu schaffen. Um sich erfolgreich als Marke anzusehen, müssen jedem einzelnen die eigenen Stärken zunächst bewusst sein.

 

Die ersten Schritte für ein erfolgreiches Personal Branding

Wer sich selbst als Marke aufbauen und präsentieren möchte, sollte sich intensiv mit der eigenen Person auseinandersetzen. Hier helfen Fragen wie:

 

  • Wer bin ich?
  • Was kann ich?
  • Welche Stärken habe ich?
  • Wie unterscheide ich mich von anderen Experten in meinem Beruf?
  • Wie verhalte ich mich, was zeichnet meinen Charakter aus?
  • Welche Emotionen begleiten meine Arbeit?

 

Es kann durchaus schwerfallen, selbst Antworten auf diese Fragen zu finden. Daher ist es immer empfehlenswert, Freunde, Kollegen oder auch Familienmitglieder in diesen Prozess einzubeziehen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei natürlich immer die ermittelten Stärken.

 

Doch wie beim klassischen Markenaufbau eines Produkts muss es auch beim Personal Branding in erster Linie darum gehen, sich auf einige wenige Stärken zu besinnen. Diese bilden dann das Grundgerüst für das Selbstmarketing. Idealerweise werden drei Stärken herausgearbeitet, die die Einzigartigkeit einer Person am besten beschreiben.

 

Beim Personal Branding geht es aber nicht nur um Stärken. Die Menschen, die auf die Marke bauen, möchten die Geschichte zu der Person kennen. Sie wollen wissen, welche Ereignisse im Leben den Einzelnen zu dem gemacht haben, was er heute ist. Jeder Lebenslauf hält die einen oder anderen Besonderheiten bereit. Diese herauszuarbeiten, ist für den Erfolg des Personal Branding ausschlaggebend.

 

Um sich als Personenmarke zu etablieren, braucht es zudem die richtige Plattform. In erster Linie müssen hier natürlich die sozialen Netzwerke genannt werden. Sie sind eine der besten Lösungen, um möglichst viele Menschen auf einfachem Weg zu erreichen. Es gibt mittlerweile natürlich eine ganze Reihe von sozialen Netzwerken, in denen der Einzelne aktiv sein kann. Leider ist es nicht möglich, wirklich überall gleich stark präsent zu sein und seine Follower zu bedienen. Daher ist es immer empfehlenswert, sich auf eines der vielen Netzwerke zu beschränken. Hier muss zunächst die Frage beantwortet werden, welches Netzwerk die besten Möglichkeiten hierfür bietet?

 

Für das Personal Branding bieten sich in erster Linie Facebook, Twitter und auch LinkedIn an. Wer doch ein bisschen mehr über sich erzählen möchte, kann sich auch für eine eigene Webseite entscheiden. In diesem Fall ist der Aufwand, der mit der Erstellung interessanter Inhalte und der Pflege dieser einhergeht, aber weitaus umfangreicher.

 

Hohe Followerzahlen sind wichtig

Wer beim Personal Branding auf den Einsatz der sozialen Netzwerke baut, sollte sich das Ziel vor Augen halten. Im Kern geht es tatsächlich darum, so viele Follower wie möglich für das eigene Profil zu gewinnen. Follower sind gerade in sozialen Netzwerken eine wichtige Währung und machen letztlich den Marktwert des jeweiligen Profils aus. Die Follower vertrauen den Inhalten und der Person, der sie sich angeschlossen haben. Genau das macht Personenmarken wiederum für Unternehmen außerordentlich wertvoll. In vielen Branchen sind solche Personenmarken gefragt, denn sie können den Betrieben einen Wettbewerbsvorsprung gegenüber der Konkurrenz bescheren.

 

Für die Fachkraft, die sich selbst als Personenmarke etabliert hat, bedeutet das vor allem:

  • langfristig bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt
  • sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten
  • gute Chancen und Ausgangsposition in den Gehaltsverhandlungen
  • langfristig erfolgreiche Beschäftigung im eigenen Traumberuf

 

Nicht zuletzt sorgt die Wahrnehmung als Marke natürlich auch für eine gewisse Bestätigung.

 

Welche Nachteile hat das Personal Branding?

Den vielen Vorteilen und Chancen, die mit dem Personal Branding einhergehen, stehen hier leider auch Nachteile gegenüber, die oft so gar nicht wahrgenommen werden. Personal Branding ist demnach ein Punkt, der überdacht sein muss. Gerade in einzelnen Branchen finden es die Arbeitgeber gar nicht so gut, wenn ihre Führungs- und Fachkräfte online besonders aktiv sind. Gerade in Industriebetrieben wollen die Unternehmer immer eine gewisse Diskretion. Diese ist natürlich mit Mitarbeitern, die Millionen von Followern haben, nur schwer umsetzbar. Hier sollte die Sicherheit tatsächlich an oberster Stelle stehen.

 

In Berufen, in denen eine hohe Sichtbarkeit für den wirtschaftlichen Erfolg ausschlaggebend ist, ist das allerdings anders. Hier kann Personal Branding langfristig den Unterschied zur Konkurrenz machen und dann eben auch über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Doch auch hier gilt: Personal Branding muss qualitativ gut sein. Es bringt nichts, ohne jeden Plan und frei von jeder Struktur zu starten. Vielmehr braucht Personal Branding wirklich gute und fundierte Inhalte. Ein ausgeprägtes Ego reicht nicht aus.

 

Es ist ein hartes Stück Arbeit, bis die Entwicklung von einer Fachkraft zur Personenmarke gelungen ist. Ist sie aber geglückt, bieten sich erhebliche Vorteile. Zunächst geht es beim Personal Branding natürlich darum, einen gewissen Followerkreis aufzubauen. Wenn die ersten Follower gewonnen wurden, wollen diese natürlich mit Inhalten versorgt werden. Hier ist Dranbleiben gefragt, denn die Follower sind ungeduldig. Schon wenige Tage ohne wirklich gute Inhalte können ausreichen, damit sich die Follower von einer Marke wieder abwenden. Gute Inhalte und neue Impulse wirken dem entgegen und bauen eine Followergemeinde auf.

 

Bildquellen

1. adobe.stock / deagreez

2. adobe.stock / PhotoPlus+

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