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Geschäftsidee: Gestrickte Produkte aus XXL-Maschen

Geschäftsidee: Gestrickte Produkte aus XXL-Maschen

Als sich Michele Lange eines Abends mal wieder im Bett hin- und herdrehte, weil ihr im einen Moment zu warm und im anderen zu kalt war, kam ihr eine Idee: Sie wollte eine Kuscheldecke herstellen, unter der stets die perfekte Temperatur herrscht. Das war die Geburtsstunde ihres Unternehmens Sei flauschig. Mittlerweile produziert die Wuppertalerin nicht mehr nur XXL-Decken, sondern auch Schals, Kissen, Mode und andere Strickwaren – eben alles, was das Prädikat „flauschig“ verdient hat. Im Bileico-Interview sprechen wir mit der Gründerin nicht nur über Ihre Geschäftsidee, sondern auch die ersten Schritte als Unternehmerin, Erfolge und Rückschläge.

Hallo Frau Lange, was ist Ihre Geschäftsidee?

Sollen wir uns nicht dutzen? So machen wir das bei Sei Flauschig. Ich bin Michele. Ich mache die Menschen flauschiger – mit Produkten aus XXL-Maschen. Egal ob Kissen, Teppiche, Kuscheldecken oder Mode. Die Riesenmaschen aus purer Merinowolle, die in Handarbeit gefertigt werden, sollen Menschen glücklich machen.

 

Seit wann gibt es Sei flauschig?

Ich habe Sei Flauschig am 28. November 2016 gegründet.

 

Was ist das Besondere an deinen Decken?

Meine XXL Decken sind antibakteriell, sogar für Allergiker geeignet und in echter Handarbeit gefertigt. Außerdem sind sie selbstreinigend, mit meinen Decken ist Schlabbern also kein Problem. Wenn man sich damit zudeckt, braucht man kein Bein mehr heraushalten, weil es zu warm wird. Durch den Isolations-Schutz meiner Wolle wärmen die Decken im Winter und kühlen im Sommer. Unglaublich aber wahr – man kann unter den Sei Flauschig Decken nicht schwitzen! Die Merinowolle, die ich verwende, ist dafür bekannt, den Körper konstant auf Körpertemperatur zu halten.

 

Wie kam dir diese Geschäftsidee?

Ich lag im Bett und wälzte mich herum. Es war zu warm, aber ohne Decke zu kalt. Selbst als ich dann ein Bein herausstreckte, half es mir nicht. Sobald es zu warm oder zu kalt ist, kann ein Mensch sehr schwer einschlafen. Da kam mir die Idee! Ich wollte eine Kuscheldecke, unter der man immer die perfekte Temperatur hat. Sie sollte aber auch außergewöhnlich aussehen und super weich sein. An dem Abend hat die Idee mein Herz erobert. 

 

Wie viel Startkapital hast du für die Umsetzung benötigt?

Ich habe 4.000,00 Euro Startkapital benötigt, um mir Rohstoffe zu besorgen, einen Markenschutz zu beantragen und mir Büromaterial und alles andere zu kaufen.  

 

Und welches Know-How war nötig, um „Sei flauschig“ zu gründen?

Das ging weit über “nur stricken“ hinaus. Ich musste sehr viel lesen, stolpern und wieder aufstehen, um innerhalb von kurzer Zeit zum Kreativ-Direktor, Finanzexperten, Webdesigner, Steuerberater, Vertriebsleiter und Marketingprofi in einer Person zu werden. Wenn man Dinge aus Liebe tut, kann man über sich selbst hinauswachsen. Das weiß ich jetzt.

 

Welche Zielgruppe sprichst du mit deinem Business an?

Ich versuche, keine bestimmte Zielgruppe zu erreichen, sondern denke, Sei Flauschig ist etwas für Jedermann. Egal ob Kinder, Frauen oder Männer und ganz egal welches Alter, jeder von uns kennt das Gefühl, nach Hause zu kommen und den Wunsch nach Gemütlichkeit und Wärme zu haben. Genau dann kommt Sei Flauschig ins Spiel beziehungsweise auf die Couch. Sei Flauschig ist die Antwort auf die Suche nach etwas ganz Besonderem.

 

Wie erreichst du all diese Menschen?

Ich erreiche die Menschen über die heute gängigen Methoden: Facebook, Google, Kreativ-Märkte und natürlich über meine Kunden selbst, denen ich wirklich sehr dankbar für ihre Unterstützung bin. Denn was ist ein Unternehmer noch ohne seine Kunden?

 

Was war dein bisher größter Erfolg als Selbstständige?

Der größte Erfolg und meine größte Bestätigung ist es immer wieder, wenn mir Kunden Fotos zuschicken, sich bedanken und von Herzen freuen. Wenn sich jemand nach einer Bestellung noch Zeit nimmt, um Danke zu sagen, bedeutet mir das sehr viel. Es zeigt mir, dass die Liebe, die ich in meine Produkte stecke, bei den Kunden ankommt.  

 

An welchen Rückschlag kannst du dich noch besonders gut erinnern und was hast du daraus gelernt?

Der größte Rückschlag war, als ich meine Idee hatte, diese handwerklich umgesetzt habe und dann die Technik kam. Ich hatte keine Ahnung, wo ich anfangen soll und wie ich den richtigen Ansatz finde. Aber aufgeben wollte ich nicht und so habe ich zeitgleich gelernt, auch mal die Nächte durchzuarbeiten und immer wieder aufzustehen.

 

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern gern mit auf den Weg geben?

NIEMALS aufgeben!

Nach Hilfe fragen, wenn man sie braucht.

Bei Kritik und Rückschlägen immer flauschig bleiben.

 

Vielen Dank für das Gespräch.

 

Foto: (c) Michele Lange

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