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Jugendarbeit in Zeiten von Corona: 5 Maßnahmen für eine aktive Nachwuchsförderung

Jugendarbeit in Zeiten von Corona: 5 Maßnahmen für eine aktive Nachwuchsförderung

Nicht nur die Wirtschaft wird gerade durch die Corona-Krise stark in Mitleidenschaft gezogen, auch das private Leben ist in den vergangenen Wochen nahezu zum Erliegen gekommen. Eine Facette, die bisher eher selten in der medialen Berichterstattung erwähnt wird, ist das Vereinswesen. Egal ob regelmäßiges Training, Vorstandssitzung oder andere Aktivitäten – Kontaktverbot und Abstandsregelungen machen es in den meisten Fällen faktisch unmöglich, so etwas wie einen Vereinsalltag aufrechtzuerhalten. Gerade die Jugendarbeit in Vereinen leidet unter der Corona-Krise im besonders hohen Maße.

Für uns Anlass genug, Ihnen in diesem Beitragfünf Möglichkeiten vorzustellen, den Vereins-Nachwuchs trotz aller Beschränkungen aktiv zu fördern.

Möglichkeit #1: Schulungen, Gesprächsrunden und Co. mithilfe von Videochats

Nicht nur Erwachsene, sondern auch (und gerade!) Kinder und Jugendliche leiden im Augenblick stark unter der sozialen Isolation und sehnen sich nach Austausch mit Gleichaltrigen. Es ist daher eine großartige Idee, diesen Wunsch zu erfüllen und als Verein die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Softwarelösungen, die eine digitale Gesprächsrunde, aber auch Schulungen, Proben, Wettkämpfe und vieles mehr, ermöglichen, gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Hier finden Sie eine kleine Auswahl der bekanntesten Videochat-Programme:

  • Skype: Der Klassiker für Videotelefonie, besticht v.a. durch die schier unendliche Anzahl potentieller Gesprächsteilnehmer, qualitativ nicht ganz überzeugend, dafür aber kostenlos

  • Zoom: Die Lösung, auf die Unternehmen derzeit vermehrt setzen, bessere Qualität als Skype, dafür aber wegen der mangelhaften (Daten-)Sicherheit immer häufiger in der Kritik

  • Houseparty: Der Newcomer, der v.a. wegen der zusätzlichen Spiel-Funktionen gerade sehr beliebt ist, zu Fragen rund um die Sicherheit (für Kinder und Jugendliche) empfehlen wir diesen Artikel

  • WhatsApp: Nicht für Gruppen-Videochats geeignet, sondern nur für 1:1-Interaktionen, dann aber häufig sehr beliebt, weil sowieso fast jeder die App auf dem Smartphone hat

Was hier allgemein als „Videochat“ bezeichnet wird, kann in der Praxis alles mögliche sein. In Zeiten von Corona werden die meisten Menschen erstaunlich kreativ – und veranstalten inzwischen beispielsweise komplette Spieleabende via Skype, Zoom und Co.

Wenn es um die Jugendarbeit im Verein geht, können Sie Videochats beispielsweise nutzen, um:

  • die Kinder und Jugendlichen in einem bestimmten Thema aus-/weiterzubilden = Schulung

  • konkretes Wissen oder praktische Fähigkeiten abzufragen = Leistungskontrolle

  • einen Austausch zwischen den jungen Vereinsmitgliedern zu gewährleisten = Teambuilding, soziale Interaktion, Kommunikation

  • einen (kleinen) Wettkampf durchzuführen = (spielerisches) Kräftemessen und Motivation, am Ball zu bleiben

Wie Sie sehen, sind die Möglichkeiten vielfältig und können individuell an die Bedürfnisse von Ihrem Verein und Ihrem Nachwuchs angepasst werden.

Möglichkeit #2: Briefe und Postkarten schreiben

Neben den digitalen sind im Moment auch klassische (man möchte fast sagen: antiquierte) Kommunikationswege so beliebt wie lang nicht mehr. Warum also nicht einfach mal eine Postkarte an alle junge Vereinsmitglieder schreiben und zum Ausdruck bringen, dass man sich schon sehr auf die gemeinsame Zeit „nach Corona“ freut? Oder jedem Vereinsmitglied einen Brieffreund „zuweisen“, mit dem dann ein mehr oder weniger intensiver Austausch gepflegt werden kann?

Das geschriebene Wort (auf Papier!) ist in diesen Tagen nicht nur eine willkommene soziale Interaktion und Abwechslung, sondern oftmals auch ein Trost und Kraftspender, der in seiner Wirkung keinesfalls unterschätzt werden darf.

Lese-Tipp: Vorstandsmitglieder im Detail: Der Jugendwart

Möglichkeit #3: Aufgaben für den nächsten Spaziergang stellen

Auch wenn wir gerade alle in einer Zeit der Verbote und Entbehrungen leben, gibt es doch auch noch Dinge, die (im überwiegenden Teil Deutschlands) erlaubt sind. Spazieren gehen zum Beispiel.

Warum nicht also den Vereinsnachwuchs dazu animieren, beim nächsten Spaziergang mit den Eltern und Geschwistern:

  • Feuerwehrverein: alle Hydranten zu zählen, Knoten im Gehen zu binden, Funksprüche zu trainieren, usw.

  • Sportverein: Sprints zu üben, einen Ball jonglieren/auf der Kelle hüpfen lassen/prellen, etc.

  • Musikverein: Griffe zu verinnerlichen, Lieder zu singen, etc.

  • usw.

Auch hier wird wieder einmal deutlich: Kreativität ist Trumpf! Lassen Sie sich etwas einfallen, um den Nachwuchs auch in dieser Krise für das Vereinswesen zu begeistern.

Möglichkeit #4: Wissensvermittlung mithilfe von Youtube

Haben Sie sich schon einmal angeschaut, was die Videoplattform Youtube alles für Ihre Vereinsarbeit zu bieten hat? Sie werden überrascht sein, was es hier zu entdecken gibt!

Ganz gleich, ob Ihr Nachwuchs den Umgang mit einem Fußball, das richtige Verhalten in Notfallsituationen, die Wichtigkeit von Traditionen, die Pflege von Kleintieren oder das Spielen eines Instrumentes erlernen soll – auf Youtube gibt es garantiert ein paar spannende Videos zu den genannten (und vielen, vielen weiteren Themen), die Sie den Kindern und Jugendlichen im Verein empfehlen können.

Lese-Tipp: Jugendliche Mitglieder an den Verein binden - So klappt's

Möglichkeit #5: Pläne für die Zukunft schmieden

Ob das Zeltlager oder der Tag der offenen Tür in diesem Sommer stattfinden werden, ist aktuell mehr als fraglich. Wenn Sie Pläne mit dem Nachwuchs schmieden, sollten Sie niemals falsche Hoffnungen wecken und somit die Enttäuschung der Kinder heraufbeschwören. Bei dieser Maßnahme ist definitiv Fingerspitzengefühl gefragt!

Besser: Blicken Sie zuversichtlich in die Zukunft und überlegen Sie gemeinsam, WAS Sie nach Corona tun wollen – und nicht WANN. Hier ein paar Ideen:

  • ein Grillfest (mit allen Vereinsmitgliedern oder nur mit der Jugendabteilung)

  • ein Wettbewerb (zu dem auch andere Vereine eingeladen werden können)

  • eine Spendensammelaktion

  • konkrete Schulungen und Trainingsmaßnahmen

Jugendarbeit in Zeiten von Corona stellt viele Vereine vor große Herausforderungen. Doch auch wenn dieser Tage so etwas wie Normalität weit entfernt zu sein scheint, gibt es Möglichkeiten, das Vereinsleben aufrecht zu erhalten. Mit der nötigen Portion Kreativität und der Bereitschaft, auch mal neue Wege zu gehen, wird Ihnen die Nachwuchsförderung auch in Krisenzeiten wie diesen gelingen.

Foto: www.pixabay.com

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