Auch wenn der massive Hype vorbei zu sein scheint, beschäftigt uns das Thema Nachhaltigkeit noch immer in vielen verschiedenen Bereichen. Zahlreiche Menschen wollen mittlerweile nicht mehr nur nachhaltig essen, konsumieren und reisen, sie wollen auch nachhaltig arbeiten. Ein guter Ansatz für dieses Vorhaben: Die Gründung von einem „green Business“. Doch wie genau gründet man nachhaltig? Und was bedeutet das konkret? Wir begeben uns in diesem Beitrag auf die Suche nach Antworten zu diesen und weiteren Fragen.

Der Beitrag im Überblick

Definition: Nachhaltigkeit – Was ist das?

Ressourcen so effektiv wie möglich nutzen und nichts verschwenden

7 Tipps für Ihr nachhaltiges Business

Nachhaltigkeit lohnt sich

 

Definition: Nachhaltigkeit – Was ist das?

Ehe wir über nachhaltiges Gründen von Unternehmen sprechen können, müssen wir zunächst einmal klären, was sich hinter dem allgemeinen Begriff Nachhaltigkeit verbirgt. In den letzten Jahren, in denen das Thema quasi allgegenwärtig war, hat mit Sicherheit jeder den einen oder anderen Aspekt der Nachhaltigkeit aufgeschnappt. Doch was konkret darunter zu verstehen ist, können nur die wenigsten in Worte fassen.

 

„Nachhaltige Entwicklung“, so die Definition aus dem Brundtland-Bericht von 1987, „ist eine Entwicklung, die gewährt, dass künftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig lebende.“

 

Es geht unter anderem darum, Ressourcen zu schonen, das Klima zu schützen und den Menschen von morgen eine Welt zu übergeben, die noch immer als sicherer Lebensraum genutzt werden kann. Erfreulicherweise teilen immer mehr Personen die Ansicht, dass es wichtig ist, nachhaltig zu leben. Auch mehr und mehr Unternehmen schließen sich diesem Ziel an und leisten damit einen wertvollen Beitrag.

 

Ressourcen so effektiv wie möglich nutzen und nichts verschwenden

Wie gründe ich ein grünes Startup? Wo kann ich nachhaltig agieren? Wie schaffe ich es, alle Prozesse umweltfreundlich zu optimieren? Wenn Ihnen Fragen wie diese durch den Kopf gehen, dann sind Sie auf dem besten Weg hin zu einem grünen Business. Der erste Schritt besteht nämlich immer darin, sich der Problematik bewusst zu sein und über mögliche Lösungsansätze nachzudenken.

 

Als nächstes sollten Sie sich den folgenden Leitsatz so gut wie möglich einprägen und immer wieder ins Gedächtnis rufen, wenn es darum geht, eine (unternehmerische) Entscheidung zu treffen:

 

Nutzen Sie die Ressourcen, die Ihnen zu Verfügung stehen, so effektiv wie möglich und achten Sie darauf, nichts zu verschwenden.

 

7 Tipps für Ihr nachhaltiges Business

Wenn Ihnen das gelingt, dann sind Sie einem nachhaltigen Business ein riesiges Stück näher. Doch wo genau anfangen? Welche konkreten Tipps und Tricks realisieren? Keine Sorge, wir verraten es Ihnen natürlich gern.

 

#1 Möbel gebraucht kaufen

Es muss nicht immer das Neueste vom Neuen sein. Gerade im Fall von Büromöbeln tun es häufig auch gebrauchte Gegenstände. Das ist nicht nur effektive Ressourcennutzung auf höchstem Niveau, sondern schont auch gleichzeitig ihr Budget.

 

Einziger Nachteil: Viele Förderprogramme und Gründerzuschüsse sind ausschließlich auf Neuanschaffungen ausgerichtet (hier spielt das Thema Garantie eine große Rolle).

 

#2 Im Coworking Space arbeiten

Coworking ist bekannt als besonders nachhaltige Arbeitsweise. Der Grund: Sie teilen sich die unterschiedlichsten Ressourcen – vom WLAN über die Kaffeemaschine und den Drucker bis hin zum Schreibtisch – mit anderen Menschen. Auch der Raum an sich wird nicht nur von einer Person, sondern von vielen verschiedenen genutzt – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

 

#3 „Grünen“ Strom nutzen

Die Umstellung auf einen „grünen“ Stromanbieter (der Strom aus Wind- und Sonnenenergie liefert) ist für viele Unternehmen der erste Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Auch wenn er in der Summe betrachtet nicht ausreicht, ist es doch auf jeden Fall ein hervorragender Anfang.

 

Hinweis: Strom ist eine klassische Ressource, die von uns viel zu verschwenderisch genutzt wird. Wenn Sie nachhaltig gründen wollen, sollten Sie von Anfang an überlegen, wo Sie sparen oder zumindest reduzieren können.

 

#4 Auf Papier verzichten

In Zeiten der Digitalisierung entscheiden sich immer mehr Unternehmen für das sogenannte „papierlose Büro“ – also den vollständigen Verzicht auf die Ressource Papier (sowie damit zusammenhängende Druck- und Versandprozesse). Dieser Schritt ist schwer zu realisieren – doch der Aufwand lohnt sich aus nachhaltiger Sicht gleich doppelt und dreifach.

 

Hinweis: Unsere Unternehmenssoftware Bileico ist Ihnen dabei behilflich, das Projekt „Papierloses Büro“ umzusetzen. Hierüber können Sie nicht nur mit anderen Mitarbeitern kommunizieren, sondern unter anderem auch Projekte planen, Finanzen überwachen und Termine aufeinander abstimmen.

 

#5 Langfristig planen und agieren

Es gibt Unternehmen, die jagen einem Trend nach dem anderen hinterher und wissen darum genau, dass es Ihre Produkte schwer haben werden, sich länger als ein Jahr am Markt zu behaupten. Diese Herangehensweise kann zwar durchaus ökonomischen Erfolg mit sich bringen, doch ist sie alles andere als nachhaltig.

 

Wenn Sie ein grünes Business gründen wollen, sollten Sie langfristig planen und agieren. Das bedeutet: Denken Sie nicht nur von heute bis morgen, sondern legen Sie Ihre Projekte langfristiger an. Es ist okay, sich dabei von aktuellen Trends und Entwicklungen inspirieren zu lassen, doch sollten diese nie einen zu großen Einfluss auf Ihre Entscheidungen haben.

 

#6 Nachhaltig produzieren (lassen)

Egal ob Kleidung, Elektronik oder Einrichtung – wer in Entwicklungsländern produzieren lässt und den Menschen dort nur einen Hungerlohn zahlt, ist meilenweit von einem nachhaltigen Business entfernt. Wenn Sie es richtig angehen wollen, dann sollte Nachhaltigkeit schon ab dem ersten Produktionsschritt greifen. Fassen Sie vor diesem Hintergrund nicht nur angemessene Löhne ins Auge, sondern auch andere Aspekte wie gute Arbeitsbedingungen, Versicherungen und Transportwege.

 

Wer sich beispielsweise bewusst für eine nachhaltige Produktion in Deutschland entscheidet, muss zwar mit größeren Herstellungskosten rechnen, darf sich aber auch über ein extrem hochwertiges Ergebnis freuen. Wenn die Qualität stimmt (und das Produkt auch wirklich das „Label nachhaltig“ verdient hat), sind immer mehr Konsumenten auch bereit, dafür tiefer in die Taschen zu greifen.

 

#7 Bewusst einkaufen

Kaffee, Tee, Reinigungsmittel, Schreibwaren – alles Dinge, die Ihnen in jedem Unternehmen begegnen werden und die sich immer auch in einer nachhaltigen Variante kaufen lassen. Es sind zwar jeweils kleine Beiträge, doch in der Summe können auch sie etwas bewirken. Achten Sie einfach beim nächsten Einkauf auf Firmenkosten darauf, dass Kaffee und Tee fair gehandelt wurden, die Reinigungsmittel umweltfreundlich, die Schreibwaren recycelt und alles möglichst sparsam (oder besser noch: gar nicht) verpackt ist.

 

Nachhaltigkeit lohnt sich

Falls Sie bis hier hin gelesen haben und nun fragen: „Wozu der ganze Zirkus?“ sei Ihnen eines gesagt: Nachhaltigkeit ist nicht mehr bloß ein Trend, sondern zukunftsweisend. Der bewusste Umgang mit Ressourcen ist nicht nur gut fürs Image, sondern auf Dauer auch kostensparend. Um hiervor maßgeblich und langfristig profitieren zu können, muss man die Sache natürlich ernst nehmen und auch konsequent sein. Die Umstellung auf Ökostrom allein reicht nicht aus.

 

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