Dass Vereine in Deutschland um jedes neue Mitglied kämpfen müssen, ist längst kein Geheimnis mehr. Umso mehr verwundert es, dass nach wie vor die wenigsten Wert auf einen aktiven Onboarding-Prozess legen und somit wertvolle Potentiale verstreichen lassen. Indem Sie neue Mitglieder aktiv „an Board holen“, senden Sie nicht nur von Anfang an das Signal, dass der Neuzugang herzlich willkommen ist, Sie steigern auch die Wahrscheinlichkeit, dass er dem Verein über einen langen Zeitraum erhalten bleibt. Lesen Sie in diesem Beitrag mehr über Onboarding im Vereinswesen.

 

Was genau ist Onboarding?

Der Begriff Onboarding (und das dahinter steckende Konzept) stammt aus dem Personalwesen und beschreibt einen Prozess, bei dem neue Mitarbeiter aktiv „abgeholt“ und ins Unternehmen integriert werden. Es geht beim Onboarding nicht nur darum, einem neuen Kollegen seine Aufgaben zu erklären, sondern ihn beispielsweise mit der Unternehmenskultur, dem sozialen Miteinander und unterschiedlichen Abläufen vertraut zu machen. Über allen Onboarding-Maßnahmen steht das Bestreben, dass sich der neue Mitarbeiter möglichst wohl fühlt und sich schnell in das Firmen-Gefüge integriert.

Klassisches Onboarding beruht auf diesen drei Säulen:

Gut zu wissen: Auch wenn Onboarding vor allem im beruflichen Kontext eine entscheidende Rolle spielt, ist es genauso wichtig, die Prozesse im Vereinswesen zu etablieren. Auch hier ist es von großer Bedeutung, neue Menschen „abzuholen“ und ihnen aufzuzeigen, dass sie ein wichtiger Bestandteil des „großen Ganzen“ sind.

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Onboarding im Verein hat viele Gesichter

Wenn Sie Onboarding in Ihrem Verein für eine sinnvolle Maßnahme halten, aber leider keine Vorstellung davon haben, wie der Prozess konkret aussehen könnte, dann sind Sie definitiv nicht allein. Onboarding ist im Vereinswesen bisher nicht sonderlich weit verbreitet und genießt daher eher geringe Bekanntheit. Umso wichtiger ist es jedoch, sich endlich genauer damit auseinanderzusetzen und zu hinterfragen, wie man neue Mitglieder effizient an Board holen kann.

Die gute Nachricht lautet: Viele Wege führen nach Rom! Onboarding ist nicht gleich Onboarding – und so haben Sie viele verschiedene Möglichkeiten, neue Vereinsmitglieder aktiv „abzuholen“.

Denkbar sind unter anderem diese Onboarding-Maßnahmen für Vereine:

Grundsätzlich gilt: Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Gern können Onboarding-Prozesse individuell an Ihre Vereinstätigkeiten angepasst werden. Wenn Sie zum Beispiel einen monatlichen Stammtisch veranstalten, ist es nur sinnvoll, neue Mitglieder aktiv dazu einzuladen. Wenn Sie deutschlandweit aktiv sind, sollten Ihre Maßnahmen eher digital statt analog ausgerichtet sein usw.

Wichtig ist in jedem Fall, dass ein Austausch auf Augenhöhe stattfindet und das neue Mitglied zu jeder Zeit das Gefühl hat, dass die Bestrebungen von Seiten des Vereins ehrlich und ernst gemeint sind.

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Der positive Effekt von aktivem Onboarding

Aktiv betriebenes Onboarding verlangt nicht nur Kreativität, sondern auch viele andere Ressourcen. Wir wollen an dieser Stelle kein Geheimnis daraus machen, dass es sich hierbei um einen nie endenden Prozess handelt, der einiges an Energie und Zeit von Ihnen abverlangen wird.

Unser Tipp: Bestimmen Sie ein Vereinsmitglied, dass grundsätzlich für den Bereich Onboarding zuständig ist und als „Dreh- und Angelpunkt“ für alle geplanten Maßnahmen fungiert.

Warum Onboarding dennoch von so großer Wichtigkeit ist, wird deutlich, wenn Sie sich die positiven Effekte vor Augen führen:

 

Onboarding im Vereinswesen: Definitiv keine Zeitverschwendung!

Wenn Sie sich immer wieder fragen, wie Sie nicht nur neue Mitglieder gewinnen, sondern diese auch langfristig an den Verein binden können, dann haben Sie nun endlich die Antwort gefunden: Mithilfe von Onboarding!

Gezielte Maßnahmen und Prozesse, die immer wieder auf ihre Wirkung überprüft werden, sind Ihnen maßgeblich dabei behilflich, ein vertrauensvolles Verhältnis zu neuen Vereinsmitgliedern aufzubauen. Hiervon profitieren letztlich alle Beteiligten.

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