Schon der weise Konfuzius wusste: "Wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten." Okay, vielleicht klingt das ein bisschen zu schön, um wahr zu sein, doch ganz sicher ist da etwas dran. Wenn wir etwas tun, was wir wirklich mögen (oder gar lieben), ist die Arbeit um einiges angenehmer. Doch leider scheint es so, dass diese Erkenntnis längst nicht in jedem Kopf angekommen ist. Diverse Studien besagen, dass 90 Prozent der Deutschen unzufrieden im Job sind. Andere sprechen von „jedem zweiten“, der sich seine Arbeit attraktiver vorstellen könnte. So oder so – wir finden: Es sind viel zu viele! Warum nutzen so wenige die Chance, sich durch ihren beruflichen Werdegang selbst zu verwirklichen? Ist das Wagnis Selbstständigkeit wirklich so groß?
Der Beitrag im Überblick
Diese Frustfaktoren sorgen für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz
Die Selbstständigkeit als Lösung?
Selbstständigkeit nicht von vornherein als etwas Negatives betrachten
Diese Frustfaktoren sorgen für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz
Das Thema Unzufriedenheit am Arbeitsplatz beschäftigt viele. Es verwundert daher kaum, dass es inzwischen unzählige Studien dazu gibt, die darstellen, was den Deutschen ganz besonders auf die Nerven geht. Zu den größten Frust-Faktoren gehören:
- der Chef
- fehlende Wertschätzung
- fehlende emotionale Bindung zum Unternehmen
- schlechte Bezahlung
- schlechte / fehlende Aufstiegschancen
- fehlendes Feedback / keine konstruktive Kritik
- Verschiebung der Aufgabenfelder (man macht nicht mehr das, was man anfangs machen sollte)
Die Selbstständigkeit als Lösung?
Gleich vorweg: Dieser Beitrag soll die Selbstständigkeit nicht glorifizieren und als einzig richtigen Weg darstellen. Ziel ist es vielmehr, den Schritt in die Selbstständigkeit als eine von mehreren Lösungsansätzen vorzuschlagen. Fakt ist nämlich: Wer mit seiner Arbeit unzufrieden ist, sollte dringend etwas an seiner Situation ändern. Andernfalls droht nämlich die Gefahr der Resignation. Soll heißen: Man ergibt sich seinem „Schicksal“ und betrachtet es als unveränderbar.
Doch warum sind wir überhaupt der Meinung, dass eine Selbstständigkeit den Frustfaktor senken kann? Jeder kennt doch den Spruch: „Selbstständig sein bedeutet selbst und ständig zu arbeiten.“ Keine Frage, wer diesen Schritt wagt, nimmt eine große Belastung auf sich. Diese ist in der Regel jedoch besser zu ertragen, denn – und das ist der springende Punkt! – wer sich selbstständig macht, macht das, was er liebt.
Zufriedenheit durch Leidenschaft
Sie haben eine Geschäftsidee, für die Sie wirklich brennen und von der Sie überzeugt sind? Was könnte es besseres geben, als sich jeden Tag mit dieser zu befassen und zu verfolgen, wie aus einer losen Idee ein handfestes Geschäft wird? Der springende Punkt ist der Faktor der Motivation. Dinge, die wir lieben, motivieren uns.
Zufriedenheit durch Selbstbestimmung
Ein weiterer Faktor, der für die Selbstständigkeit spricht, ist die mittlerweile etwas abgedroschene Phrase „sein eigener Chef sein“. Diese bedeutet natürlich in erster Linie, keinen Chef zu haben und selbst zu entscheiden. Man kann die Aussage aber auch so interpretieren: Sie arbeiten für sich und nicht für andere. Sie sind es, der bestimmt, welcher Auftrag angenommen wird, Sie legen fest, wie eine Idee umgesetzt wird, Sie haben die alleinige Entscheidungsgewalt im Unternehmen.
Zufriedenheit durch Flexibilität
Vor allem Einzelunternehmer oder sogenannte Solopreneure und Freiberufler werden schnell feststellen, dass eine Selbstständigkeit auch ein gewisses Maß an Flexibilität mit sich bringt. Das äußert sich nicht nur in der freien Einteilung Ihrer (Arbeits-)Zeit, sondern auch bei der Wahl des Arbeitsortes. Frei entscheiden zu können, wann, wo und wie Sie arbeiten wollen, wird Ihnen einen wahren Motivations- und Zufriedenheits-Boost bescheren.
Selbstständigkeit nicht von vornherein als etwas Negatives betrachten
Selbstverständlich kann der Schuss auch nach hinten losgehen. Niemand wird Ihnen die Garantie geben können, dass Sie Ihre Selbstständigkeit dauerhaft glücklich macht. Stress, steigende Anforderungen, Existenzängste usw. gehören einfach dazu und lassen sich schlecht abschalten oder ignorieren.
Übrigens: In einem früheren Artikel auf dem Bileicoblog haben wir bereits festgestellt, dass die Deutschen „gründer-faul“ sind. Warum? Das können Sie hier nachlesen.
Doch wer weiß, was passieren wird, wenn er es nicht ausprobiert hat? Es ist wichtig, dass Sie eine Selbstständigkeit nicht von vornherein als etwas Negatives betrachten. Denken Sie immer daran: Das, was wir in Gedanken beschwören, wir nicht selten Realität. Stattdessen ist es sinnvoll, unvoreingenommen und mit Freude an die Sache heranzutreten.
Tipp: Es ist unglaublich inspirierend und motivierend, die Erfolgsgeschichten anderer Gründer zu hören. Machen Sie sich gezielt auf die Suche im Internet oder kommen Sie bei Networking-Events ins Gespräch mit Entrepreneuren. Gefragt nach ihren Erfolgsgeschichten, geraten die meisten von ihnen schnell in Plauderlaune. Dabei fällt auch ganz bestimmt der eine oder andere Tipp für Sie ab.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Haben Sie den Schritt in die Selbstständigkeit bereits gewagt und können hier von Ihrer Erfolgsgeschichte berichten? Wir freuen uns über Ihren Kommentar, der andere Leser vielleicht inspiriert und motiviert.
P.S.: Keine Frage, eine Selbstständigkeit will gut durchdacht und nicht überstützt sein. Nutzen Sie Bileico, um Ihr Vorhaben im Vorfeld bestmöglich zu organisieren. Vorbereitung ist schließlich die halbe Miete und beispielsweise bei der Erstellung eines Business Plans Gold wert.
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