Dass Vereinen in sozialen Medien präsent sind, ist keine Seltenheit mehr. Immer mehr erkennen die Potentiale, die hinter den Kanälen stecken und setzen Facebook und Co. für die unterschiedlichsten Zwecke ein. Egal ob allgemeine Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliedergewinnung oder das Bewerben einer bevorstehenden Veranstaltung – es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, als Verein in sozialen Netzwerken aktiv zu sein. Was hierbei aber immer wieder gern vergessen wird: Richtig effektiv wird die Aktivität erst, wenn ihr eine Strategie zugrunde liegt.

Der Beitrag im Überblick

Braucht ein Verein eine Social Media-Strategie?

7 Gründe, warum Vereine eine Social Media-Strategie brauchen

Schritt für Schritt zur eigenen Social Media-Strategie

 

Braucht ein Verein eine Social Media-Strategie?

Natürlich ist niemand, der sich beispielsweise ein Facebook- oder Twitter-Profil anlegt, dazu verpflichtet, im nächsten Schritt eine umfangreiche und professionelle Strategie auszuarbeiten. Gerade kleine Vereine, die in erster Linie aus Spaß im Social Web unterwegs sind, müssen an dieser Stelle auf keinen Fall in Panik ausbrechen.

 

Für die, die Facebook und Co. jedoch ernsthaft als Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit und des Marketings einsetzen wollen, gilt hingegen: Die Social Media-Stategie ist keinesfalls ein Muss, aber dennoch sehr zu empfehlen. Wir verraten Ihnen gern, warum.

 

7 Gründe, warum Vereine eine Social Media-Strategie brauchen

  1. klare Definition eines Ziels (+ schnelleres Erreichen von diesem)

  2. Zielgruppengenaue Ansprache durch vorherige Analyse

  3. effiziente Nutzung der Zeit

  4. regelmäßiges Veröffentlichen von Beiträgen

  5. individuelle (und dadurch effektive) Nutzung verschiedener Kanäle

  6. bessere Aufteilung einzelner Aufgaben untereinander

  7. mehr Aufmerksamkeit (und Anerkennung) für den Verein, seine Mitglieder und deren Aktivitäten

 

Lese-Tipp: Vereine in sozialen Netzwerken: Diese 5 Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden!

 

Schritt für Schritt zur eigenen Social Media-Strategie

Eine Social Media-Strategie für Vereine zu erstellen ist kein Hexenwerk. Wenn Sie ein affines Mitglied haben, das vielleicht sogar eigene Praxiserfahrungen mitbringt, können Sie direkt loslegen. Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie eine einfache Social Media-Strategie für Ihren Verein ausarbeiten.

 

Schritt #1: Ein Ziel definieren

Am Anfang jeder Überlegung, die in Richtung Social Media-Strategie geht, steht das Ziel. Fragen Sie sich darum auch als Verein immer: Was möchte ich mit den Aktivitäten in den sozialen Medien X, Y und Z erreichen?

 

Je genauer Sie Ihr Ziel beziehungsweise Ihre Ziele (gern darf auf jedem Kanal ein anderes verfolgt werden) definieren, desto einfach wird es Ihnen fallen, eine Strategie aufzustellen, mit der Sie erreichen, was Sie wollen.

 

Schritt #2: Das richtige Medium auswählen

Angenommen, Sie wollen Social Media in erster Linie nutzen, um auf fünf öffentliche Veranstaltungen im Jahr hinzuweisen, die Ihr Verein organisiert. Dann werden Sie garantiert den größten Erfolg haben, wenn Sie Facebook für diese Zwecke einsetzen. Hier tummeln sich nämlich nicht nur die meisten Nutzer. Das soziale Netzwerk bietet auch die idealen Voraussetzungen für Ihr Vorhaben, beispielsweise die Möglichkeit, Events anzulegen.

 

Etwas anders verhält es sich, wenn Sie regelmäßig kleine Einblicke in das alltägliche Vereinsleben gewähren wollen. In diesem Fall sind die Instagram Stories das ideale Medium, um Ihr Ziel zu erreichen.

 

Jedes soziale Medium hat seine Eigenarten, seine speziellen Funktionen und ganz bestimmte Zielgruppen. Ehe Sie sich kopflos in den Dschungel der Optionen stürzen, sollten Sie genau abwägen, welcher Kanal Ihnen am besten unter die Arme greifen kann.

 

Schritt #3: Content erstellen

Da Sie nun wissen, was Sie erreichen wollen und welches Medium Sie dabei am besten unterstützt, kann es endlich ans Eingemachte gehen: Die Erstellung von entsprechenden Inhalten. Die meisten Vereine, die in sozialen Medien unterwegs sind, nutzen diese, um Fotos zu teilen. Das ist natürlich ein hervorragender Anfang, aber noch längst nicht alles.

Eine lebhafte Social Media-Präsenz lebt von Vielfalt und Abwechslung. Veröffentlichen Sie daher nicht immer nur Fotos, sondern beispielsweise auch:

 

 

Schritt #4: Einen Redaktionsplan erstellen

Natürlich ist es nicht gerade erstrebenswert, sein gesamtes Pulver gleich zu Beginn zu verschießen. Wenn Sie einen Pool an Inhalten erstellt haben, sollten Sie diese im nächsten Schritt in einem Redaktionsplan einpflegen.

 

Der Social Media-Redaktionsplan hilft Ihnen dabei, stets den Überblick zu bewahren und gleichzeitig einen guten Mix aus verschiedenen Themen und Content-Formaten zu kreieren. Keine Sorge, es ist viel leichter, einen solchen Redaktionsplan zu erstellen, als Sie jetzt vielleicht denken.

 

Wenn Sie bereits unsere Vereinssoftware Bileico benutzen, können Sie beispielsweise die Kalenderfunktion einsetzen, um einen Redaktionsplan für Ihre Social Media-Aktivitäten zu erstellen. So funktioniert es:

 

 

Eine Social Media-Strategie zu haben, bedeutet nicht, dass Sie jeden Tag oder dreimal pro Woche etwas posten müssen. Viel wichtiger als das „Wie oft?“ ist das „Wie regelmäßig?“. Ein Redaktionsplan ist Ihnen dabei behilflich, eine gewisse Kontinuität in Ihre Social Media-Aktivitäten zu bringen. Auf diese Weise vermeiden Sie, dass in gewissen Phasen sehr viel und in anderen kaum etwas bis gar nichts veröffentlicht wird.

 

Schritt #5: Monitoring

An dieser Stelle wird es für viele Vereine wahrscheinlich eine Spur zu professionell. Doch wenn Sie Social Media wirklich gewinnbringend einsetzen wollen, dann sollten Sie (zumindest in groben Zügen) bereit sein, ein Monitoring Ihrer Aktivitäten durchzuführen.

 

Für Sie als Verein genügt es wahrscheinlich schon, zu überwachen, welche Inhalte zu welchen Uhrzeiten besonders gut funktionieren und was eventuell floppt. Wichtig ist, dass Sie sich im Zuge eines solchen Monitorings immer auf die Suche nach konkreten Gründen machen – also nicht nur feststellen, dass ein Beitrag gut oder schlecht ankam, sondern warum er gut oder schlecht ankam.

 

Wenn Sie das eine Weile strikt durchziehen, werden Sie irgendwann ein gewisses Gespür dafür bekommen, womit Sie Ihre Fans und Followern begeistern können. Die Devise lautet hierbei ganz klar: Probieren geht über Studieren.

 

Natürlich setzt der strategische Einsatz von sozialen Medien immer voraus, dass Sie oder ein anderes Vereinsmitglied Zeit in die Aufgabe investieren. Nur wenn grundsätzlich die Bereitschaft besteht, dies zu tun, ist es sinnvoll, über eine Social Media-Strategie für Ihren Verein nachzudenken.

 

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