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Unternehmensgründung nach dem Studium: Warum diese Idee gar nicht mal so dumm ist

Unternehmensgründung nach dem Studium: Warum diese Idee gar nicht mal so dumm ist

Gleich nach dem Studium ein Unternehmen gründen klingt für Sie wie „Aus dem Regen in die Traufe“? Keinesfalls! Denn auch wenn es zugegebenermaßen kein gewöhnlicher Karriereweg ist, bietet er denen, die ihn wählen, einige durchaus reizvolle Vorzüge. Wenn auch Sie darüber nachdenken, sich nach dem Studium selbstständig zu machen, sollten Sie unbedingt den nachfolgenden Beitrag lesen.

Der Beitrag im Überblick

Studie: Wer will nach dem Studium gründen?

Mangelnde Kenntnis schreckt viele ab

Was spricht für die Gründung nach dem Studium?

Was spricht gegen die Gründung nach dem Studium?

Existenzgründung sollte nicht der „Notnagel“ sein

Was Sie als Gründer unbedingt mitbringen müssen

 

Studie: Wer will nach dem Studium gründen?

Im Jahr 2016 hat das Job-Portal Campusjäger 1000 deutsche Studenten gefragt, ob sie (irgendwann!) nach dem Studium ein eigenes Unternehmen gründen wollen. Das doch recht überraschende Ergebnis der Befragung: Mehr als die Hälfte, nämlich 56,7 Prozent der Studierenden könne es sich vorstellen, sich selbstständig zu machen. Die am häufigsten genannten Beweggründe für diesen potentiellen Karriere-Schritt:

 

  • Ich kann etwas völlig Neues aufbauen

  • Ich bin mein eigener Chef

  • Ich kann etwas in der Welt bewegen

Die 43,3 Prozent der Befragten, die sich klar gegen eine Gründung nach dem Studium ausgesprochen haben, begründeten ihre Antwort vor allem mit diesen drei Argumenten

  • Eine Existenzgründung ist zu risikoreich

  • Eine Existenzgründung ist zu aufwändig

  • Ich bringe nicht das nötige Know-How mit

 

Alle Ergebnisse der Studie können Sie im Detail hier nachlesen.

 

Mangelnde Kenntnis schreckt viele ab

Auch wenn in der Studie von Campusjäger nicht gefragt wurde, ob die Studierenden direkt nach dem Abschluss gründen werden, können doch interessante Erkenntnisse daraus gezogen werden. Eine davon: Das Gefühl, während des Studiums nicht ausreichend auf eine eventuelle Unternehmensgründung vorbereitet zu werden, ist weit verbreitet.

 

Immer wieder wird dieser Aspekt als Grund dafür genannt, warum Deutschland insgesamt so „gründungsfaul“ ist. Viele suchen die Wurzel des Übels im Bildungssystem und fordern, dass schon in der Schule über den Karriere-Weg Selbstständigkeit informiert wird.

 

Mangelnde Aufklärung in Kombination mit unzähligen Mythen rund um die Selbstständigkeit sorgen nach wie vor dafür, dass sich viele Menschen gar nicht erst trauen, über eine mögliche Existenzgründung nachzudenken. Manche fragen sich sogar, ob es überhaupt möglich ist, direkt nach dem Studium zu gründen – oder ob man nicht erst eine Weile im Angestelltenverhältnis gearbeitet haben muss, um diesen Schritt gehen zu können.

 

Die Antwort: Ja, es ist möglich – und unter Umständen sogar eine ziemlich kluge Entscheidung.

 

Was spricht für die Gründung nach dem Studium?

Sich direkt nach dem Studium selbstständig machen klingt nicht nur nach einem riesengroßen Abenteuer, es ist auch tatsächlich eins. Wer sich für diesen Schritt entscheidet, hat häufig die nachfolgenden Aspekte im Hinterkopf.

 

  • geringes (finanzielles) Risiko: Auch wenn es die befragten Studenten der Campusjäger-Studie anders sehen – wer sich direkt nach dem Studium selbstständig macht, geht ein überschaubares (finanzielles) Risiko ein. Denn – Butter bei die Fische – als frischgebackener Absolvent hat man kein Sicherheit spendendes Monatsgehalt, das man für die Gründung aufgeben muss. Man ist vielmehr in der komfortablen Situation, dass man es gewohnt ist, mit wenig Geld über die Runden zu kommen.

  • Gründerspirit: Wer gerade von der Uni kommt, hat häufig das Gefühl, dass einem die Welt nun zu Füßen liegt und alles möglich ist. Genau diese Mentalität – oder dieser „Spirit“ - ist die ideale Grundlage für eine Existenzgründung. Nutzen Sie die Energie bestmöglich, Sie wird (leider) nicht ewig in Ihnen schlummern.

  • Umgang mit Bürokratie: Mal im Ernst – wenn Sie es schaffen, sich durch den teils verwirrenden Dschungel des Bachelor- und Masterstudiums zu schlagen, dann gelingt Ihnen auch eine Existenzgründung.

  • Unterstützung: Immer mehr Hochschulen in Deutschland erkennen die Existenzgründung als riesige Karrierechance für ihre Studierenden und bieten dementsprechende Fördermaßnahmen an. Vor allem spezielle Lehrveranstaltungen, aber auch Mastermind-Gruppen und manchmal sogar finanzielle Unterstützungen sorgen dafür, dass der Weg zum eigenen Unternehmen (zumindest ein bisschen) geebnet wird.

 

Was spricht gegen die Gründung nach dem Studium?

Natürlich ist es falsch zu sagen, dass eine Existenzgründung nach dem Studium ausschließlich tolle Vorteile mit sich bringt. Jeder Absolvent, der sich für diesen Weg entscheidet, setzt sich selbstverständlich auch gewissen Risiken aus. Zu den wichtigsten Nachteilen der Selbstständigkeit nach dem Studieren gehören diese Aspekte:

 

  • fehlende (berufliche) Kontakte: Jeder, der bereits ein Unternehmen gegründet hat, wird bestätigen können, dass die Unterstützung durch gewisse Kontakte überaus hilfreich ist. Doch was, wenn man frisch von der Uni kommt und noch kein berufliches Netzwerk aufgebaut hat? In diesem Fall entfällt die Unterstützung und der Existenzgründer ist (weitestgehend) auf sich selbst angewiesen.

  • fehlender (Berufs-)Erfahrung: Die meisten Studiengänge an deutschen Hochschulen sind extrem theoretisch ausgerichtet. Praktika und Nebenjobs liefern zwar erste Berufserfahrungen, können jedoch nicht mit einem (langjährigen) Vollzeitjob verglichen werden.

  • fehlende Orientierung: Wohin soll die Reise gehen? Was will ich mit meinem Abschluss anfangen? In welchem Beruf möchte ich arbeiten? Es ist völlig normal, dass junge Menschen am Ende Ihres Studiums erst einmal orientierungslos sind und sich über ihre beruflichen Ziele klar werden müssen. Eine Existenzgründung ist in dieser Situation nicht automatisch die optimale Lösung.

 

Existenzgründung sollte nicht der „Notnagel“ sein

Nicht jeder Akademiker, der auf den Arbeitsmarkt tritt, findet sofort eine attraktive Festanstellung. Das ist zwar überaus frustrierend, aber leider Normalität. Wenn Sie diese Situation befürchten oder sich sogar gerade darin befinden, sollten Sie sich eines klar vor Augen führen:

 

Eine Existenzgründung sollte nie der „Notnagel“ sein. Das bedeutet: Gründen Sie nicht, nur um überhaupt etwas zu machen und der Arbeitslosigkeit zu entfliehen. Wenn Sie keine überzeugende Geschäftsidee haben, für die Sie mit Leidenschaft brennen, ist die Existenzgründung schon zum Scheitern verurteilt. Wenn selbstständig, dann nur aus Überzeugung – und nicht, weil Sie es leid sind, Bewerbungen zu schreiben.

 

Was Sie als Gründer unbedingt mitbringen müssen

Natürlich ist fachliches Know-How eine wichtige Basis für jede Existenzgründung, doch sollten Sie sich darüber hinaus auch im Klaren darüber sein, dass es ebenfalls auf verschiedene Soft Skills ankommt. Hierzu gehören beispielsweise:

 

  • Entscheidungsfreude

  • Disziplin

  • Leidenschaft

  • Kooperationsbereitschaft

  • Selbstreflexion

  • Kritikfähigkeit

  • Ausdauer

 

Abschließend noch eine Lese-Empfehlung für alle, die mit dem Gedanken spielen, direkt nach dem Studium zu gründen: Haben Sie das Gründer-Mindset?

 

Foto: www.pixabay.com 

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