Wenn die Rede von Loyalität ist, haben viele Menschen automatisch ein eingestaubtes Bild von Soldaten im Kopf, die ihrem Feldherren treu ergeben in den Krieg und vielleicht sogar bis in den Tod folgen. Im modernen Kontext ist der Begriff zum Glück nicht mehr ganz so dramatisch konnotiert – doch auch heute noch spielt er in gewissen Bereichen, beispielsweise Unternehmen, eine wichtige Rolle. Das Problem: Viele Arbeitgeber wissen gar nicht, wie wichtig die Loyalität ihrer Mitarbeiter tatsächlich ist und wie Sie sie gewinnen können.

Der Beitrag im Überblick

Loyalität: Was ist das eigentlich?

Woran erkenne ich einen loyalen Mitarbeiter?

Warum ist Loyalität auch heute noch so wichtig?

Wie werden Mitarbeiter zu loyalen Mitarbeitern?

 

Loyalität: Was ist das eigentlich?

Zugegeben, der Begriff Loyalität klingt ein wenig eingestaubt. Doch das liegt in erster Linie daran, dass er heutzutage viel zu selten gebraucht wird – und nicht etwa daran, dass er irrelevant geworden ist.

 

Tatsächlich können mittlerweile nur noch die wenigsten Menschen aus dem Stegreif erklären, was genau Loyalität ist beziehungsweise was einen loyalen Menschen auszeichnet. Die nachfolgende Definition erklärt es Ihnen kurz und knackig:

 

Loyalität beschreibt ganz allgemein ein treues, zustimmendes, interessiertes, unterstützendes und manchmal sogar ergebenes Verhalten gegenüber einer höheren Instanz. Bei dieser kann es sich beispielsweise um den eingangs erwähnten Feldherren, aber auch einen Lehrer, ein Staatsoberhaupt oder eben den Arbeitgeber handeln. Auch Freunden und Familienmitgliedern gegenüber (die nicht unbedingt als „höhere Instanz“ bezeichnet werden können) kann man sich durchaus loyal verhalten.

 

Weiterhin zeichnet sich Loyalität auch durch diese Aspekte aus:

 

 

Übrigens: Der Hund als treuer Begleiter des Menschen, gilt als Sinnbild der Loyalität.

 

Woran erkenne ich einen loyalen Mitarbeiter?

Klingt ziemlich gut und so, als wären loyale Mitarbeiter ein echter Gewinn für Ihr Unternehmen? Absolut! Doch welche Anzeichen sprechen eigentlich dafür, dass ein Angestellter seinem Arbeitgeber gegenüber loyal ist?

 

Grundsätzlich muss an dieser Stelle zunächst einmal zwischen zwei „Sorten“ von loyalen Mitarbeitern unterschieden werden:

 

 

Vertreter der ersten Gruppe wissen ihren Arbeitsplatz und auch ihren Arbeitgeber durchaus zu schätzen. Sie sind bereit, eine (überdurchschnittlich) gute Leistung zu erbringen – wenn es ihnen entsprechend vergütet wird. Demnach ist ihre Motivation in erster Linie finanzieller Natur.

 

Die zweite Gruppe ist die, die sehr viel interessanter für Sie sein wird. Diese betrachtet ihren Arbeitsplatz nämlich nicht nur als Einnahmequelle, sondern als einen vollwertigen Teil ihres Lebens. Dementsprechend liegt es diesen Mitarbeitern auch am Herzen, „ihren Beitrag zu leisten“ und damit zum langfristigen Erfolg des Arbeitgebers beizutragen.

 

Loyale Mitarbeiter…

 

 

Warum ist Loyalität auch heute noch so wichtig?

Hört man sich in HR-Kreisen um, so stößt man immer wieder auf die Überzeugung, dass loyale Mitarbeiter Gold wert sind – und gleichzeitig inzwischen als wahre Rarität gelten.

 

Gerade dann, wenn Sie auf der Suche nach jungen Mitarbeitern und Nachwuchskräften sind, werden Sie immer wieder feststellen, dass diese nur selten loyal sind, sondern viel eher salopp als „sprunghaft“ bezeichnet werden können. Die meisten Vertreter der Generation Y binden sich nur ungern längerfristig an einen Arbeitgeber und wollen sich stattdessen die maximale Freiheit und Flexibilität bewahren. Doch entspricht nicht genau das der modernen Arbeitswelt? Oder anders herum gefragt: Warum ist Loyalität auch heute noch so wichtig?

 

Gerade in der jetzigen, sehr schnelllebigen und sprunghaften Zeit, in der Mitarbeiter innerhalb kurzer Perioden kommen und gehen, bieten loyale Arbeitnehmer ein stabiles Fundament. Sie sind nicht nur Personen, von denen Sie eine gute Arbeit erwarten, sondern auch solche, auf die Sie sich verlassen können.

 

Während illoyale Mitarbeiter oftmals gedanklich schon beim nächsten Job sind und darum gar nicht erst die Bereitschaft zeigen, sich im Team zu integrieren, verstehen sich loyale als fester (oder auch langfristiger) Bestandteil des Unternehmens. Es ist nur logisch, dass sie viel eher bereit sind, Einsatz zu zeigen und ihr Bestes für den Chef zu geben.

 

Doch damit noch nicht genug. Da sich ein loyaler Mitarbeiter zu 100 Prozent mit seinem Arbeitgeber identifizieren kann, ist es viel leichter, gemeinsam mit ihm (höhere) Ziele zu erreichen. Wenn Sie so wollen, dann können Sie die Kollegen, die sich durch eine starke Loyalität dem Unternehmen gegenüber auszeichnen, auch als Zugpferde oder Leistungsträger bezeichnen.

 

Um es auf den Punkt zu bringen: Loyale Mitarbeiter sind von großer Wichtigkeit, wenn Sie Ihr Unternehmen auf das nächste Level bringen wollen. Sie sind nicht nur die Basis für den Erfolg, sondern oftmals auch die entscheidende Sprungkraft. Es lohnt sich also durchaus, das Thema Loyalität verstärkt in den Fokus zu rücken.

 

Wie werden Mitarbeiter zu loyalen Mitarbeitern?

Loyalität schön und gut – doch wie macht man aus einem „einfachen“ Mitarbeiter einen loyalen Mitarbeiter? Und hat man als Arbeitgeber überhaupt Einfluss auf eine solche Entwicklung?

 

Tatsächlich kann die zweite Frage mit einem „Ja.“ beantwortet werden. Die folgenden Maßnahmen sind Ihnen dabei behilflich, mehr Loyalität im Unternehmen zu etablieren:

 

 

Loyalität hat sich längst zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren der modernen Arbeitswelt entwickelt. Kaum verwunderlich, immerhin profitieren am Ende alle davon. Der Mitarbeiter, weil er in der Gunst des Arbeitgebers steht und der Arbeitgeber, weil er sich auf seinen Mitarbeiter verlassen kann. Sprich: Eine klassische Win-Win-Situation!

 

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