Soziale Medien wie Facebook, Twitter, Youtube und Instagram bieten hervorragende Möglichkeiten, um sich als Verein der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sie sind einfach in der Handhabung, werden von Millionen von Menschen genutzt und sind grundlegend kostenfrei. Es spricht quasi nichts dagegen, sich als Verein im einen oder anderen Netzwerk anzumelden und darüber ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben – vorausgesetzt, Sie sind mit gewissen Spielregeln vertraut und wissen, welche Fehler Sie auf Facebook und Co. unbedingt vermeiden sollten.

Der Beitrag im Überblick

Vereine in sozialen Netzwerken – Was bringt uns das?

Fehler #1: Fremde Bilder verwenden

Fehler #2: Den Aufwand unterschätzen

Fehler #3: Immer wieder längere Zeit inaktiv sein

Fehler #4: Andere Mitglieder nicht einweihen

Fehler #5: Keinen Spaß an Social Media haben

 

Vereine in sozialen Netzwerken – Was bringt uns das?

Ehe Sie sich in den Social Media-Dschungel stürzen, sollten Sie natürlich erst einmal klären, was es Ihnen bringt, auf Kanälen wie Facebook, Twitter und Youtube aktiv zu sein. Nur, weil es grundsätzlich möglich ist, sich hier eine Handvoll kostenloser Accounts anzulegen, heißt das nicht automatisch, dass sich der Zeitaufwand auch wirklich lohnt.

 

Vereine, die im Social Web aktiv sein wollen, sollten immer – ähnlich wie Unternehmen – ein konkretes Ziel verfolgen. Hier ein paar Beispiele:

 

Grundsätzlich gilt: Social Media ist das, was Sie daraus machen. Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten, aber denken Sie dabei stets daran, dass überall Fallstricke auf Sie warten. Wie zum Beispiel diese hier...

 

Fehler #1: Fremde Bilder verwenden

Das Internet ist voll von schönen, witzigen oder schlichtweg passenden Bildern, die das, was Sie Ihren Followern mitteilen wollen, optimal unterstreichen. Doch auch wenn es in der Regel kein Problem darstellt, Bilder von anderen Nutzern abzuspeichern und im eigenen Kontext neu hochzuladen, sollten Sie einen großen Bogen um diese Praxis machen. Es handelt sich nämlich hierbei streng genommen um eine Straftat mit dem Namen Urheberrechtsverletzung.

 

Generell sollten Sie versuchen, nur Bilder zu verwenden (das gilt übrigens auch für Ihre Webseite), die Sie selbst aufgenommen haben. Dann sind Sie nämlich der Urheber und können damit machen, was Sie wollen. Auch die Verwendung von Fotos, die von anderen Vereinsmitgliedern geschossen wurden, ist in der Regel unproblematisch.

 

Wenn Sie unbedingt das Foto eines fremden Urhebers für Ihre Social Media-Aktivität nutzen wollen, müssen Sie diesen

 

Übrigens: Urheberrechtsverletzungen sind kein Kavaliersdelikt. Wer beispielsweise die Bilder eines professionellen Fotografen klaut und dabei erwischt wird, muss mitunter ziemlich tief in die Tasche greifen.

 

Praxis-Tipp: Nutzen Sie auf Facebook die Teilen-Funktion, wenn Sie Ihren Fans fremde Inhalte präsentieren wollen.

 

Fehler #2: Den Aufwand unterschätzen

Auf Außenstehende wirkt Social Media häufig fast schon wie ein Kinderspiel. Hier mal ein Bild posten, da einen netten Text formulieren und alles mit haufenweise Smileys dekorieren – fertig ist die Social Media-Strategie für Vereine!

 

Ganz so einfach ist es selbstverständlich nicht. Wenn Sie sich als Verein dafür entscheiden, in sozialen Netzwerken aktiv zu werden, dann sollte Ihnen von Anfang an bewusst sein, dass das Vorhand mit Aufwand verbunden ist – gerade dann, wenn Sie ein klares Ziel verfolgen.

 

Um als Verein die Aufmerksamkeit zu erhalten, den Sie sich wünschen, müssen Sie nicht nur regelmäßig Inhalte bereitstellen, sondern auch eine möglichst große Reichweite generieren. Das funktioniert am besten über Interaktion – also im Fall von Facebook beispielsweise Gefällt mir-Angaben, Kommentare und Shares.

 

Was Ihnen im Hinblick auf Reichweite und Interaktion sehr behilflich sind, sind eine Social Media-Strategie und ein Redaktionsplan. Beides können Sie mithilfe unserer Vereinssoftware Bileico erstellen.

 

Fehler #3: Immer wieder längere Zeit inaktiv sein

Viele Vereine neigen dazu, ihre sozialen Kanäle nur dann zu bespielen, wenn beispielsweise die Werbetrommel für eine Veranstaltung gerührt werden soll. Das ist zwar ein Stück weit nachvollziehbar, aber alles andere als empfehlenswert.

 

Um langfristig Erfolg mit Social Media zu haben, sollten Sie eine gewisse Posting-Routine entwickeln und somit verhindern, dass längere inaktive Phasen entstehen. Der Redaktionsplan, der weiter oben bereits angesprochen wurde, ist Ihnen hierbei behilflich.

 

Sie wissen nicht, was Sie posten sollen? Hier finden Sie ein paar Anregungen:

 

Wer sich ein bisschen anstrengt und seiner Phantasie freien Lauf lässt, findet immer ein spannendes Thema, das einen Beitrag wert ist.

 

Fehler #4: Andere Mitglieder nicht einweihen

Für die meisten Menschen ist es kein Beinbruch, doch es gibt garantiert auch in Ihrem Verein Mitglieder, die nicht unbedingt in „diesem Internet“ auftauchen wollen. Wer Bilder posten möchte, auf denen Menschen zu erkennen sind, muss – wenn man es genau nimmt – jeden einzelnen um Erlaubnis bitten. Im Fachjargon spricht man vom Recht am eigenen Bild – also die Möglichkeit, die Veröffentlichung eines Fotos zu verbieten, wenn man dies als Abgebildeter nicht wünscht.

 

Die meisten Vereine gehen folgendermaßen mit der Thematik um: Im Zuge einer Versammlung wird über eventuelle Social Media-Aktivitäten informiert. Mitglieder, die nicht auf Fotos erscheinen wollen, haben dann die Möglichkeit, dies kundzutun.

 

Praxis-Tipp: Wenn ein Vereinsmitglied auf einem Schnappschuss nicht unbedingt vorteilhaft getroffen wurde, das Gesamtkunstwerk aber dennoch ein Posting wert ist, dann gebietet es die Höflichkeit, nachzufragen, ob das Mitglied mit einer Veröffentlichung einverstanden ist. Sinn von Social Media für Vereine sollte es nie sein, andere bloßzustellen oder durch den Kakao zu ziehen.

 

Fehler #5: Keinen Spaß an Social Media haben

Gerade dann, wenn Sie eigentlich nicht zwingend in sozialen Netzwerken unterwegs sein müssten, darf eines ruhig immer an erster Stelle stehen – nämlich der Spaß. Wenn dieser verloren geht oder vielleicht sogar von Anfang an nicht vorhanden war, dann ist es besser, das Kapitel Social Media wieder abzuschließen.

 

Spaß an der Sache ist eine wichtige Voraussetzung für abwechslungsreiche und kreative Beiträge, die gut bei den Nutzern ankommen und Ihnen somit die gewünschte Aufmerksamkeit geben. Wer soziale Kanäle halbherzig und ohne Motivation betreibt, wird lange auf die ersehnten Erfolge warten müssen.

 

Foto: www.pixabay.com