Ein Verein ohne Vorstand ist für viele wie ein Schiff ohne Kapitän. Der Vorstand regelt nicht nur wichtige Angelegenheiten und trifft Entscheidungen, sondern gibt auch die (grobe) Richtung vor, in die sich ein Verein entwickeln soll. Wie viele Mitglieder ein Vereinsvorstand umfassen muss, ist nirgendwo gesetzlich geregelt. Das bedeutet: Jeder Verein darf die Zahl selbst in der Satzung festlegen. Da jedoch ie wenigsten Vorstände aus nur einer Person bestehen, haben wir eine kleine Reihe für Sie ins Leben gerufen. Darin wollen wir Ihnen einzelne Positionen im Vereinsvorstand im Detail vorstellen und klären, welche konkreten Aufgaben diese umfassen. Den Anfang macht selbstverständlich der Vorstandsvorsitzende. Immerhin gilt er als Nummer 1 in der vereinsinternen Hierarchie.

 

 

Der Beitrag im Überblick

Der Vorstandsvorsitzende – oder auch: Der Chef vom Verein

Welche Anforderungen muss ein Vorstandsvorsitzender erfüllen?

Welche Aufgaben muss ein Vorstandsvorsitzender erledigen?

Die Stellvertreter vom Vorstandsvorsitzenden

 

Der Vorstandsvorsitzende – oder auch: Der Chef vom Verein

Der Posten des Vorstandsvorsitzenden – auch 1. Vorsitzender oder Vereinsvorsitzender genannt – ist der wichtigste. Wer ihn innehat, ist sozusagen der Chef vom Verein und hatextrem großes Mitspracherecht. Dennoch darf der Vorstandsvorsitzende auch nicht mit einem Diktator verglichen oder gar verwechselt werden. Wenn die anderen Vereinsmitglieder nicht seiner Meinung sind, haben sie in der Regel durchaus die Möglichkeit, den 1. Vorsitzenden demokratisch zu überstimmen.

 

Welche Anforderungen muss ein Vorstandsvorsitzender erfüllen?

Nicht jedes Vereinsmitglied ist automatisch der geborene Vereinsvorsitzende. Wer diese Position übernehmen möchte, der muss eine ganze Reihe von Eigenschaften mitbringen und bestimmte Anforderungen erfüllen. Worum es sich hierbei konkret handelt, verrät die nachfolgende Übersicht:

 

 

Die Liste macht deutlich, dass vom Vorstandsvorsitzenden einiges abverlangt wird. Wer sich in dieses Amt wählen lassen möchte, dem sollte von Anfang an klar sein, dass die Amtszeit als 1. Vorsitzender definitiv kein Spaziergang wird. Spätestens wenn Sie sich vor Augen führen, welche Aufgaben auf Sie warten werden, dürfte hieran kein Zweifel mehr bestehen.

 

Welche Aufgaben muss ein Vorstandsvorsitzender erledigen?

Die gute Nachricht vorweg: Als 1. Vorsitzender dürfen Sie sich auf einen abwechslungsreichen Vereinsalltag freuen. Denn – und das ist vermutlich die etwas weniger gute Nachricht – Sie sind als „Chef“ in nahezu alle Angelegenheiten involviert und müssen nicht selten die finalen Entscheidungen treffen.

 

Konkret müssen Sie sich als Vereinsvorsitzender auf diese Aufgaben gefasst machen:

 

 

Die Stellvertreter vom Vorstandsvorsitzenden

Halten wir an dieser Stelle fest: Der Vorstandsvorsitzende muss nicht nur vielen Anforderungen gerecht werden, sondern auch jede Menge Verantwortung übernehmen. Oder mit anderen Worten: Es handelt sich hierbei um einen knallharten Job, dem nur wenige Vereinsmitglieder gerecht werden können.

 

Um den 1. Vorsitzenden wenigstens ein Stück weit zu entlasten, wird ihm häufig ein Stellvertreter (manchmal auch zwei) zur Seite gestellt. Dieser übernimmt immer dann den Großteil der Aufgaben, wenn der Vereinsvorsitzende dazu nicht in der Lage ist – also beispielsweise im Krankheitsfall, während der Urlaubszeit oder in bestimmten Ausnahmesituationen.

 

Oftmals ist es außerdem so, dass der stellvertretende Vorstandsvorsitzende (auch 2. Vorsitzender genannt) bereits als inoffizieller Nachfolger für diesen Posten gilt und durch sein Amt als Vize an alle Aufgaben und Herausforderungen herangeführt wird. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass diese Herangehensweise überaus sinnvoll ist.

 

Denn am Ende profitieren nicht nur der Vereinsvorsitzende und sein Stellvertreter davon, sondern alle Mitglieder. Diese können nämlich durchaus davon ausgehen, dass das Amt mit all seiner Verantwortung in vertrauensvolle Hände übergeben wird.

 

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