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Vorstandsmitglieder im Detail – Teil 5: Der Jugendwart

Vorstandsmitglieder im Detail – Teil 5: Der Jugendwart

In Vereinsvorständen gilt stets die Regel: Qualität vor Quantität. Darum sollte jeder vorgesehene Posten erst einmal gründlich hinterfragt werden, ehe man ihn besetzt. Ein Akteur, der sicherlich nicht in jedem Verein benötigt wird, ist der Jugendwart. Er spielt immer dann eine Rolle, wenn Kinder und Jugendliche vereinsintern betreut und gefördert werden müssen. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen das Vorstandsmitglied Jugendwart einmal etwas genauer vor.

Der Beitrag im Überblick

Der Jugendwart: Unverzichtbar für die Jugendarbeit

Welche Anforderungen muss ein Jugendwart erfüllen?

Welche Aufgaben muss ein Jugendwart erledigen?

Wie viel Zeit „frisst“ der Posten des Jugendwarts?

Muss ein Jugendwart Vorstandsmitglied sein?

 

Der Jugendwart: Unverzichtbar für die Jugendarbeit

Der Jugendwart kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein Verein den Fokus auf die Jugendarbeit legt. Vor allem in Fußball- und Feuerwehrvereinen, aber auch überall sonst wird er gern in den Vorstand gewählt, um die Zukunft des Vereins zu sichern oder zumindest aktiv etwas dafür zu tun.

 

Der Jugendwart übernimmt eine verantwortungsvolle Aufgabe, die nie unterschätzt werden darf. Denn wenn er versagt und der Nachwuchs die Freude am Ehrenamt verliert, kann es sein, dass der Verein in ein paar Jahren ausstirbt.

 

Welche Anforderungen muss ein Jugendwart erfüllen?

Ein Vereinsmitglied, das zum Jugendwart gewählt wird, muss in erster Linie eines mitbringen: Einen guten Draht zum Nachwuchs. Egal ob junge Fußballspieler, Jugendfeuerwehr oder Nachwuchs-Züchter – immer dann, wenn Kinder und Jugendliche im Verein eine wichtige Rolle spielen, übernimmt der Jugendwart die Rolle des Ansprechpartners und der Vertrauensperson.

 

Doch Freude am Umgang mit Kindern allein reicht nicht aus, um diesem Posten gerecht zu werden. Ein angehender Jugendwart sollte unbedingt diese Anforderungen erfüllen, um seinen Aufgaben gerecht zu werden:

 

  • Geduld

  • pädagogisches Grundwissen

  • sympathisches Auftreten

  • Organisationstalent

  • Stressresistenz

  • Toleranz

  • Verständnis

  • gute Kommunikationsweise

  • Empathie

  • Fachwissen

  • Sportlichkeit

  • Respekt

 

Welche Aufgaben muss ein Jugendwart erledigen?

Ein Jugendwart darf sich auf ein abwechslungsreiches Aufgabengebiet freuen, dessen konkrete Punkte natürlich stark von der Art des Vereins abhängen. Ganz allgemein muss er sich auf die folgenden Aufgaben einstellen:

 

  • Betreuung aller Vereinsmitglieder unter 18 Jahren

  • Ansprechpartner/Anlaufstelle bei Problemen und Fragen

  • Organisation und Durchführung von Trainingscamps

  • Organisation und Teilnahme an Wettbewerben

  • Aus- und Weiterbildung des Vereinsnachwuchses

  • Erstellen einer Terminübersicht für die Kinder und Eltern

  • Talentsichtung und -förderung

  • Interessenvertretung der Kinder und Jugendlichen im Vereinsvorstand

  • Kommunikation mit Eltern

  • Organisation und Durchführung von Elternabenden

 

Die Aufgabenliste des Jugendwarts ist lang und überaus vielfältig. Er ist nicht nur das Bindeglied zwischen Verein und Nachwuchs, sondern stellt auch eine wichtige Kommunikationsbrücke zu den Eltern der Kinder und Jugendlichen dar. Damit Trainingseinheiten, Ausflüge, Zeltlager und Wettkämpfe reibungslos funktionieren, muss er ein hohes Maß an Organisationstalent an den Tag legen.

 

Außerdem – und das ist wohl die größte Herausforderung für den Jugendwart – muss ihm permanent der schwierige Balanceakt zwischen Kumpel und Respektsperson gelingen. Ist er nur eines von beiden, wird die Nachwuchsförderung nicht die gewünschten Früchte des Erfolges tragen. Es sei an dieser Stelle darum ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich jeder Verein ganz genau überlegen sollte, welches Mitglied er zu Jugendwart wählt.

 

Wie viel Zeit „frisst“ der Posten des Jugendwarts?

Ein Vereinsmitglied, das sich zum Jugendwart wählen lässt, muss definitiv Leistungsbereitschaft an den Tag legen und wissen, dass dieser Posten Zeit in Anspruch nimmt. Allerdings kann auch gesagt werden, dass es Posten im Vorstand gibt, die (zeitlich betrachtet) noch viel aufwändig sind.

 

Als Jugendwart werden Sie saisonal unterschiedlich stark eingespannt sein. Während im Frühjahr und Sommer häufig wöchentlich Trainings anstehen, geht es im Herbst und Winter oftmals entspannter zu. Hinzu kommt die Organisation von Fahrten, Camps und Wettkampfteilnahmen, die ebenfalls Zeit in Anspruch nimmt. Um sich selbst ein wenig zu entlasten, empfiehlt es sich, Elternabende in die kalte Jahreszeit zu legen und dann zu besprechen, wie es mit dem Nachwuchs zukünftig weitergehen wird.

 

Durchschnittlich sollte ein Jugendwart pro Woche mit etwa zwei bis vier Stunden rechnen, die seine Tätigkeit für den Verein in Anspruch nimmt.

 

Muss ein Jugendwart Vorstandsmitglied sein?

Es ist nirgendwo vorgeschrieben, dass ein Jugendwart zwangsläufig auch Mitglied im Vorstand sein muss. Es kann sich bei diesem Akteur ebenso gut um ein „einfaches“ Vereinsmitglied handeln, das ein spezielles Aufgabengebiet übernimmt.

 

In der Praxis zeigt sich jedoch immer wieder, dass es durchaus Vorteile hat, den Jugendwart in den Vorstand zu wählen. Denn auf diese Weise erfolgt eine optimale Verzahnung von Nachwuchsförderung und allen anderen Tätigkeitsbereichen im Verein. Gerade weil die Jugend für die meisten Vereine von so großer Wichtigkeit ist, sollte sie nicht zum Randthema degradiert werden, sondern immer im Fokus der Aufmerksamkeit stehen.

 

Foto: www.pixabay.com

 

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