Vor einiger Zeit haben wir Ihnen hier auf dem Bileicoblog verraten, was sich hinter dem Begriff Influencer Marketing verbirgt – und nun kommen wir mit dem nächsten Modewort um die Ecke! Sogenannte Corporate Influencer gelten als der neue Trend schlechthin – und das gleich in mehreren Bereichen. Sowohl im Social Media Marketing als auch in Sachen Employer Branding gelten Corporate Influencer plötzlich als unverzichtbar. Sie verstehen gerade nur Bahnhof? Dann lassen Sie sich vom nachfolgenden Beitrag umfassend aufklären.

Der Beitrag im Überblick

Was ist ein Corporate Influencer? Definition und Tätigkeiten

Welche Wirkung haben Corporate Influencer?

Wir wird man ein Corporate Influencer?

Das Beispiel „Otto“

Warum sind Corporate Influencer in Zukunft so wichtig?

 

Was ist ein Corporate Influencer? Definition und Tätigkeiten

Ein Influencer ist im aktuellen Kontext eine Person, die zwei Dinge mitbringt:

 

Fügt man nun noch den Zusatz „Corporate“ hinzu, hat man einen Meinungsmacher, der im Dienste eines bestimmten Unternehmens steht – sprich: nicht viele verschiedene Firmen empfiehlt, sondern nur eine einzige. Vor diesem Hintergrund werden Corporate Influencer gern auch als Markenbotschafter (für ein Unternehmen) bezeichnet.

 

Ihre Aufgaben sind vielfältig und hängen maßgeblich davon ab, welches Ziel ein Unternehmen mit dem Einsatz von Corporate Influencern verfolgt. Hier sind ein paar Beispiele:

 

 

Wenn man es genau nimmt, dann ist (fast) jeder Mitarbeiter in Firma XY ein Corporate Influencer – immerhin spricht jeder Erwerbstätige auch in seiner Freizeit hin und wieder über die Arbeit. Fallen diese Gespräche positiv aus – also wird der Arbeitgeber in einem guten Licht dargestellt – kann das durchaus einen gewissen Marketing- beziehungsweise Employer Branding-Effekt im Umfeld des Angestellten auslösen.

 

Ist jedoch die Rede von Corporate Influencern im professionellen Kontext, dann sind damit natürlich keine unverfänglichen Unterhaltungen mit Freunden und Familie gemeint, sondern strategische Herangehensweisen und zielorientierte Maßnahmen.

 

Welche Wirkung haben Corporate Influencer?

Wie bereits angedeutet hängen die Aufgaben und damit auch die Wirkung von Corporate Influencern direkt von den vorher definierten Zielen ab. Soll der Markenbotschafter beziehungsweise Meinungsmacher beispielsweise „einfach nur“ Werbung für sein Unternehmen beziehungsweise ein neues Produkt machen, liegt eine eindeutige Marketing-Wirkung vor.

 

Sehr beliebt ist allerdings auch der Einsatz von Corporate Influencern zum Zweck des Employer Brandings. In diesem Fall kann gesagt werden, dass der Markenbotschafter eine außerordentlich positive Wirkung im Hinblick auf das Unternehmen als Arbeitgeber nach außen strahlt. Gerade dann, wenn Sie nach Werkstudenten oder Azubis suchen, kann diese Form der Mitarbeitergewinung der Schlüssel zum Erfolg sein.

 

Ganz allgemein kann festgehalten werden, dass Corporate Influencer dem Unternehmen nach außen ein Gesicht verleihen. Sie machen es schlichtweg persönlicher, greifbarer und – wenn man es so nennen will – auch ein bisschen realer. Das dürfte erklären, warum gerade große Konzerne längst erkannt haben, welches Potential in den Markenbotschaftern aus den eigenen Mitarbeiterreihen steckt.

 

Wir wird man ein Corporate Influencer?

Eines sollte Ihnen von Anfang an klar sein, wenn Sie vorhaben, Corporate Influencer für Ihr Business einzusetzen: Es wird nicht ausreichen, wenn Ihr Mitarbeiter hie und da mal auf Facebook und Instagram erwähnt, wie großartig sein Arbeitgeber ist.

 

Wie weiter oben bereits erwähnt, hat dieser Prozess viel mit Strategie und zielorientiertem Handeln zu tun. Das heißt im Umkehrschluss: Ohne Strategie in der Tasche und ohne Ziel vor Augen wird das Vorhaben mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit scheitern.

 

Die wohl wichtigste Grundvoraussetzung ist es, einen Angestellten zu finden, der nicht nur für die Aufgabe als Corporate Influencer geeignet ist, sondern auch Lust darauf hat. Er oder sie hat also bestenfalls einen reichweitenstarken Social Media-Kanal und bringt gleichzeitig auch jede Menge Loyalität seinem Arbeitgeber gegenüber mit.

 

Im nächsten Schritt müssen Rahmenbedingungen, Grenzen und Regeln definiert und festgehalten werden. Was passiert beispielsweise, wenn negative Stimmen laut werden? Wer ist verantwortlich, falls der erhoffte Erfolg ausbleibt? Wie handhabt man den Umstand, dass diese Tätigkeit auch Arbeit in den Abendstunden mit sich bringt? Es sind Fragen wie diese, die im Vorfeld unbedingt geklärt werden müssen.

 

Zu guter Letzt muss der Corporate Influencer natürlich aktiv werden und die zuvor erarbeiteten Strategien in der Praxis umsetzen. Unternehmen, die hierbei nichts dem Zufall überlassen wollen, können den Mitarbeiter zuvor zu einer Social Media-Schulung schicken und ihm so das nötige Rüstzeug mit auf den Weg geben.

 

Oder aber man macht es wie der Onlinehändler „Otto“ und bildet die Corporate Influencer direkt im Unternehmen aus.

 

Das Beispiel „Otto“

„Otto“ ist einer der Pioniere im deutschsprachigen Raum, die schon frühzeitig erkannt haben, dass Corporate Influencer die Eintrittskarte zu (noch) mehr Aufmerksamkeit im World Wide Web sein können. Darum bildet das Unternehmen seine eigenen Meinungsmacher und Markenbotschafter kurzerhand selbstständig aus – insgesamt über 100 an der Zahl!

 

Ziel des Onlinehändlers ist es, sich einen entscheidenden Vorteil im Hinblick auf das Recruiting von Fachkräfte – speziell im hart umkämpften IT-Bereich – zu sichern. Darum nennt „Otto“ seine Corporate Influencer auch „Jobbotschafter“. Das Unternehmen selbst ist davon überzeugt: „Niemand kann so glaubwürdig über die Arbeitsatmosphäre, die anstehenden Aufgaben und das potenziell neue Team berichten [wie unsere Botschafter].“

 

Warum sind Corporate Influencer in Zukunft so wichtig?

Der durchschnittliche Internetuser wird tagtäglich von einer nie enden wollenden Flut an Informationen überrollt. Sich hier den relevanten Input raus picken? Gar nicht mal so einfach!

 

Was für den Nutzer ein Ärgernis darstellt, ist für Unternehmen mittlerweile eine riesengroße Herausforderung. Denn sie haben immer weniger Chancen, mit ihrem Content effektiv aus der Masse herauszustechen. Des Rätsels mögliche Lösung? Corporate Influencer!

 

Denn wenn diese nicht im Namen ihres Arbeitgebers, sondern nach wie vor als sie selbst auftreten, dann erhalten sie ganz von allein mehr Aufmerksamkeit aus ihrem sozialen Umfeld. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von Glaubwürdigkeit über Authentizität bis hin zur persönlichen Sympathie.

 

Corporate Influencer sollen an dieser Stelle nicht als das Nonplusultra dargestellt werden, das zukünftig alle Probleme aus der Welt schafft. Doch es kann durchaus gesagt werden, dass sie gerade im Hinblick auf Online Marketing und Employer Branding in Zukunft eine immer größere Rolle spielen werden.

 

Es ist daher durchaus clever, sich jetzt schon mit der Thematik auseinanderzusetzen und erste praktische Erfahrungen zu sammeln.

 

Foto: www.pixabay.com