Dass die Öffentlichkeitsarbeit in Vereinen meist vernachlässigt wird, liegt vor allem am Faktor Zeit. Denn i. d. R. haben alle Mitglieder mehr als genug damit zu tun, den eigentlichen Vereinszweck zu verfolgen. In Sportvereinen wird trainiert und es werden Wettkämpfe organisiert, musikalische Vereine haben ihre Proben und Auftritte. Die Finanzen erlauben leider nur in den seltensten Fällen, dass jemand eigens für die administrativen Aufgaben engagiert werden kann. Am Ende bleiben sie also an den Mitgliedern hängen.

 

Print Marketing - für Vereine die erste Wahl

 

Trotz aller vielversprechenden Möglichkeiten, die das Online Marketing bereithält, ist das klassische Offline Marketing noch immer unabdingbar. Für die meisten Vereine ist es sogar die weitaus sinnvollere, weil effizientere Form der Öffentlichkeitsarbeit. Schließlich sollen meist primär die Menschen in der unmittelbaren Region erreicht werden. Die weltweite Bühne des Internets bietet da kaum zusätzliche Vorteile. Zu den erfolgreichsten Produkten gehören hier:

Da meist mehrere dieser Medien benötigt werden, gibt man die Druckaufträge im Idealfall an eine große Onlinedruckerei, die auch alle relevanten Formen anbietet. Das spart wertvolle Zeit und verspricht ein einheitliches Ergebnis. Besonders langfristig sind hier bedruckte Textilien, wie z. B. T-Shirts. Online sind viele verschiedene Ausführungen zu finden, die sich individuell gestalten und etwa mit dem eigenen Logo und dem Vereinsnamen bedrucken lassen - ein Muss für jedes Vereinsmitglied.

 

Werbung und Einkommen durch Merchandising

 

Verfügt ein Verein über eine große Anhängerschaft, kann auch eine größere Stückzahl solcher Textilien interessant sein. Zwar muss man zunächst einen gewissen Betrag für die Herstellung investieren. Dafür zahlt sich das Merchandising später doppelt aus. Denn die fertigen Artikel mit dem Vereinsnamen darauf, können Sie Ihren Fans nun zum Kauf anbieten. Das spült nicht nur etwas Geld in die Kasse. Jeder Sympathisant, der das Vereinsshirt trägt, macht gleichzeitig Werbung und sorgt ganz nebenbei für einen steigenden Bekanntheitsgrad. Auch Sticker sind gut für das Merchandising. Sie sind deutlich kostengünstiger und können somit in größerer Stückzahl produziert werden.

 

Die Presseabteilung

 

Gibt es jemanden oder besser gleich mehrere Menschen im Verein, die gerne schreiben? Dann ist eine eigene Vereinszeitung vielleicht ein interessantes Projekt. Vorausgesetzt, es gibt genug zu den Tätigkeiten und Geschichten rund um den Club zu berichten. Unter Umständen ergeben sich auf diesem Wege sogar wertvolle Kontakte zu den Vertretern anderer Zeitungen. Die Inhalte lassen sich natürlich nicht nur auf Papier veröffentlichen. Auch auf der Homepage sorgen spannende und informative Inhalte für mehr Aufmerksamkeit. Ein paar aussagekräftige Fotos sollten ergänzend zu den Texten nicht fehlen.

 

Für Fortgeschrittene: Online Marketing

 

Natürlich kann auch Online Marketing die Bekanntheit eines Vereins steigern. Um es kostengünstig und wirksam zu betreiben, muss jedoch sehr viel mehr Zeit investiert werden als im Falle der Print Werbung. Die Webseite will regelmäßig aktualisiert und gepflegt werden und Newsletter für den Versand per E-Mail vorbereitet werden. Deutlich komplexer wird die Angelegenheit, wenn die sozialen Medien mit ins Spiel kommen. Um die knappen Ressourcen hier sinnvoll einzusetzen, ist eine gute Strategie zu entwickeln. Oder genauer gesagt: eine eigene Strategie für jede Plattform. Denn was auf Instagram funktioniert, ist noch lange nicht automatisch für Pinterest, Facebook oder YouTube geeignet. Sich in die Strukturen und Regeln jedes Anbieters einzuarbeiten, um dann regelmäßig ein halbes Dutzend Social Media Accounts mit Inhalten zu füttern, übersteigt die Kapazitäten jedes freiwillig Pressearbeit betreibenden Vereinsmitglieds für gewöhnlich bei weitem. Hier ist weniger deshalb i. d. R. mehr.

 

Schritt für Schritt

 

Am besten ist es, das Social Media Marketing schrittweise anzugehen und sich zunächst auf ein Netzwerk zu beschränken. Außerdem will die dafür verantwortliche Person weise ausgewählt werden. Am besten übernimmt diese zusätzliche Aufgabe jemand, der sich mit der Materie bereits auskennt und noch wichtiger: der auch Spaß daran hat. Wer tiefer in die Materie einsteigen will, dem sei an dieser Stelle die Seite des Deutschen Marketing Verband e. V. und die des Deutschen Instituts für Marketing empfohlen. Funktioniert die Öffentlichkeitsarbeit über Social Media eine Weile lang gut und sind noch Kapazitäten frei, kann über die Expansion nachgedacht werden. Die Wahl der Plattform hängt letztlich v. a. davon ab, wen Sie erreichen wollen. Ist Ihre Zielgruppe hauptsächlich bei Facebook aktiv, können Sie sich den Aufwand vorerst sparen, zusätzliche Profile bei anderen Diensten anzulegen und zu pflegen. So bleibt am Ende mehr Zeit für das Wesentliche: die Vereinsarbeit.

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