Denkt man an kreative Menschen, so hat man schnell das Bild von Musikern, Künstlern, Schriftstellern und Schauspielern vor Augen. Kreatives Arbeiten hat in den seltensten Fällen etwas mit harten Zahlen und Fakten zu tun – so zumindest die allgemeine Annahme. Die Wahrheit jedoch ist: Jeder Existenzgründer, egal in welcher Branche er tätig sein wird, muss ein gewisses Maß an Kreativität mitbringen.
Der Beitrag im Überblick
Kreativität ist schon bei der Geschäftsidee gefragt
Kreativität als Schlüssel zur Einzigartigkeit
Kreativität ist schon bei der Geschäftsidee gefragt
Wie wichtig die eigene Kreativität ist, wird Existenzgründern meist schon bewusst, wenn Sie über eine konkrete Geschäftsidee nachdenken. Natürlich ist es kein Muss, mit einer besonders ausgefallenen und absolut neuartigen Idee an den Start zu gehen, doch kann das Businessmodell mit ein wenig Kreativität durchaus noch verfeinert werden. Im Fall der Geschäftsidee ist es wichtig, kreativ in alle Richtungen zu denken und dabei auch verschiedene „Szenarien“ durchzuspielen.
Kreativität als Schlüssel zur Einzigartigkeit
Wenn die Geschäftsidee schließlich steht, heißt das keinesfalls, dass die Kreativität nun Sendepause hat. Es gibt viele weitere Bereiche, die nun kreativ in Angriff genommen werden wollen. Da wären beispielsweise das Unternehmenslogo und die dazugehörige Corporate Identity (kurz: CI), Marketingstrategien und Social Media-Auftritte. Kreativität spielt in nahezu allen Bereichen der Existenzgründung eine nicht zu unterschätzende Rolle und sollte daher nie unterschätzt werden.
Warum das so ist? Nun, nehmen wir einmal das Beispiel Social Media. Es gibt inzwischen etliche Ratgeber, die erklären, wie man in welchen Netzwerken am besten auftreten sollte, um möglicst viele Fans und somit potentielle Kunden zu generieren. Gehen wir weiterhin davon aus, dass sich alle neuen Existenzgründer strikt an diese Ratgeber halten. Was geschieht? Richtig, jedes Unternehmen wird eine mehr oder weniger gleiche Social Media-Strategie an den Tag legen und sich somit kaum (oder gar nicht) von der Konkurrenz unterscheiden. In diesen Fall (und auch in allen anderen) ist Kreativität Ihr Schlüssel zur Einzigartigkeit. Indem Sie Ihren kreativen Gedanken freien Lauf lassen, kommen Ihnen Ideen, die kein anderer hat und die Ihren Social Media-Auftritten die nötige individuelle Note verleihen. Dieser Umstand kann auch auf viele andere Bereiche der Unternehmensgründung übertragen werden.
So werden Sie kreativer
Natürlich gibt es Menschen, die von Haus aus kreativer als andere sind. Zu sagen, dass es sich hierbei um eine angeborene Eigenschaft handelt, ist jedoch falsch. Kreativität ist vielmehr eine Art Einstellung und die Bereitschaft, seinen Geist völlig für bestimmte Aspekte zu öffnen. Vor diesem Hintergrund erscheint es auch logisch, dass Kreativität (bis zu einem gewissen Maße) erlernt beziehungsweise gesteigert werden kann. Wie das (unter anderem) funktioniert, verraten wir Ihnen nachfolgend.
-
Kopf frei machen: Ein freier Kopf, der Platz für neue Ideen hat, ist die Grundvoraussetzung für kreatives Denken. Viele Existenzgründer wissen allerdings: Das ist leichter gesagt als getan. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Kopf könnte jeden Moment zerspringen, ist es absolut empfehlenswert, verschiedene Techniken für einen freien Geist auszuprobieren. Viele Menschen schwören auf den klassischen Spaziergang oder eine Jogging-Einheit. Andere greifen zu Stift und Papier und zeichnen. Wieder anderen hilft es, einfach alle Gedanken – ob nun beruflicher oder privater Natur – aufzuschreiben und somit aus dem Kopf zu verbannen (mehr dazu im Artikel „Getting Things done: So funktioniert das Selbstmanagement nach David Allen“).
-
Kreativität „anheizen“: Eine andere beliebte Methode zur Steigerung der Kreativität sind diverse Aufwärmübungen. Eine der bekanntesten ist die sogenannte Morgenseite, also eine A4-Seite, auf der Sie handschriftlich Gedanken festhalten. Worum es sich dabei genau handelt, ist absolut egal. Wichtig ist: Seien Sie kreativ. Auch Assoziationsketten, die manchen vielleicht noch aus der Schulzeit bekannt sind, können genutzt werden, um das kreative Denken anzufeuern.
-
Bewusste Ortswechsel: Vielleicht haben Sie es schon an sich selbst bemerkt: Während manche Orte unsere Kreativität regelrecht hemmen, sprudelt diese an anderen regelrecht aus uns heraus. Es ist durchaus auch eine Frage des Umfeldes, wie kreativ wir denken und arbeiten. Nutzen Sie diese Erkenntnis aktiv. Es ist durchaus legitim, kreative Meetings, Brainstormings etc. beispielsweise auf einer Wiese oder in einem Café auszurichten, wenn die Gedanken am Schreibtisch einfach nicht fließen wollen.
-
Muster durchbrechen: „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, da kann er einfach nichts dafür.“ Weil wir Gewohnheiten so sehr lieben, fällt es vielen Menschen schwer, Dinge einfach mal zu hinterfragen. Weil es unbequem ist, Zeit raubt und am Ende vielleicht eine Überraschung wartet, die alles andere als willkommen ist. Wer jedoch kreativ sein will, muss lernen, eingefahrene Muster und Gewohnheiten bewusst zu durchbrechen. Hieraus ergeben sich ganz oft neue, erfrischende Denk- und Herangehensweisen, die garantiert auch den einen oder anderen genialen Einfall bereithalten. Übrigens: Das Gewohnheiten durchaus auch positive Auswirkungen haben können, verrät Ihnen dieser Artikel auf dem Bileicoblog.
-
Wohlfühl-Atmosphäre schaffen: Wenn wir unter Druck stehen, uns an einem Ort aufhalten, den wir nicht mögen und zu allem Überfluss auch noch mit Menschen arbeiten, die uns nur wenig kompetent erscheinen, ist kreatives Denken nahezu unmöglich. Um der Kreativität freien Lauf zu lassen, ist es unverzichtbar, eine Wohlfühl-Atmosphäre zu schaffen. Wie genau diese aussieht oder sich anfühlt, hängt natürlich einzig und allein von Ihnen ab. Ob Duftkerzen und spirituelle Klänge die Kreativität erhöhen, muss jeder für sich selbst herausfinden…
-
Meditieren: Streng genommen ist die Meditation eine Empfehlung, die dem Punkt „Kopf freimachen“ zugeordnet werden kann. Da es sich hierbei jedoch um einem ganze spezielle Technik handelt, soll sie noch einmal separat aufgeführt werden. Meditieren hilft vielen Menschen dabei, sich von allen Gedanken zu lösen und in eine Art gedankliches Vakuum zu gelangen. Hier fühlt sich Kreativität besonders wohl. Ein weiterer positiver Nebeneffekt (auch für Ihre kreative Arbeit): Meditationen bauen Stress ab.
Wir sind uns darüber im klaren, dass es viele weitere Methoden gibt, um die eigene Kreativität zu trainieren und zu steigern. An dieser Stelle alle aufzuführen, würde den Rahmen des Blogbeitrags allerdings sprengen. Wenn Ihnen noch ein ganz besonderer Tipp unter den Nägeln brennt, können Sie ihn gern in Form von einem Kommentar hinterlassen. Wir freuen uns sehr über Ihre Ergänzungen.
Foto: © www.pixabay.com