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Wo arbeitet es sich am besten? – Teil 2: Coworking Office

Wo arbeitet es sich am besten? – Teil 2: Coworking Office

Die Arbeit am Schreibtisch ist weitaus vielfältiger, als das von vielen Menschen angenommen wird. Wer den Luxus genießt, nicht von speziellen Maschinen und Geräten abhängig zu sein, um seiner Arbeit nachzugehen, und von überall aus arbeiten kann, hat hierfür zahlreiche Möglichkeiten. Im zweiten Teil unserer Serie „Wo arbeitet es sich am besten?“ wollen wir uns mit den sogenannten Coworking Offices beschäftigen.

Tipp: Den ersten Teil der Serie zum Thema Home Office können Sie hier nachlesen.

 

 

Was ist Coworking?

 

Der Begriff Coworking stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „zusammen arbeiten“ oder „ko-arbeiten“. Es geht also darum, sich nicht alleine im stillen Kämmerchen zu verkriechen, sondern gemeinsam mit anderen Menschen zu arbeiten. Im Gegensatz zum normalen Büroalltag handelt es sich hierbei jedoch nicht um Kollegen, die im gleichen Unternehmen tätig sind, sondern eine bunte Mischung der verschiedensten Charaktere. Im Coworking Office treffen ganz unterschiedliche Menschen aufeinander, die alle aus anderen beruflichen Richtungen kommen können. Dieser bunte Mix ist ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitsklimas und der Charakteristik eines Coworking Spaces.

 

Die spezielle Form des gemeinsamen Arbeitens richtet sich meist an ganz spezielle Menschen. Im Coworking Office finden sich zumeist:

 

  • Freiberufler (Freelancer)
  • junge Startup-Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern
  • digitale Nomaden
  • Kreative
  • Blogger

 

Egal, aus welcher Branche Sie kommen oder wie Sie sich und Ihr Geschäftsmodell bezeichnen, beim Coworking kommt es immer darauf an, sich nicht nur ein Büro mit anderen Menschen zu teilen, sondern bereit zu sein, mit diesen in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Coworking bedeutet nämlich immer auch, sich gegenseitig zu unterstützen und so vielleicht neue, kreative Ideen auf die Welt zu bringen.

 

 

Wie sieht ein Coworking Office aus?

 

Selbstverständlich gibt es nicht „das eine“ Coworking Office. Alle Gemeinschafts-Büros sehen anders aus und verfolgen auch andere Ziele, die Einfluss auf die Gestaltung der Räumlichkeiten nehmen.

 

Typische Coworking Spaces bestehen aus verschiedenen Raum-Einheiten, die unterschiedlich groß sind. Auf diese Weise entstehen etliche Arbeitsplätze, die mehr oder weniger Privatsphäre garantieren. Während in großen Büroräumen der kreative Austausch zwischen den einzelnen Personen besonders gut stattfinden kann, bieten kleinere Parzellen Rückzugs- und Ruheorte. Auf diese Weise findet jeder Coworker genau das Arbeitsumfeld, das er für den Tag benötigt.

 

Denn: Coworking ist ein extrem flexibles Arbeitsmodell. Während Sie heute im Home Office arbeiten, können Sie sich für morgen oder den Rest der Woche in einem Coworking Space einmieten. Ob Ihr Schreibtisch im offenen Bereich oder einem separaten Büroraum steht, ob Sie Ihren eigenen Laptop mitbringen oder sich einen zur Verfügung stellen lassen – das alles und noch mehr hängt ganz von Ihnen ab und kann immer wieder individuell angepasst werden. Dieser Umstand führt dazu, dass Coworking Offices vor allem bei den sogenannten digitalen Nomaden, also Menschen, die keinen festen Arbeitsplatz haben, sehr beliebt sind.

 

Unterstrichen wird dieser Aspekt dadurch, dass Coworking Offices meist sehr umfangreich ausgestattet sind. Neben Schreibtischen und Stühlen finden sich hier auch:

 

  • DruckerCoworking_Office1.jpg
  • Scanner
  • Kopierer
  • Faxgerät
  • Telefon
  • Beamer
  • WLAN
  • Konferenzraum
  • (Tee-)Küche
  • uvm.

 

Was genau Sie alles in dem von Ihnen favorisierten Coworking Office vorfinden, können Sie auf der entsprechenden Homepage nachlesen. Viele Spaces spezialisieren sich immer mehr und bieten auch Kreativen und Bloggern einen attraktiven Anlaufpunkt. Hierfür sorgen zum Beispiel Nähmaschinen, Kamera-Equipment und mehr.

 

 

Wie gestaltet sich Coworking in der Praxis?

 

Wenn Sie nun neugierig geworden sind, wollen Sie sicher wissen, wie sich der konkrete Arbeitsalltag in einem Coworking Office gestaltet. Auch hier muss wieder festgehalten werden, dass es keine allgemeingültige Formel und kein übergreifendes Regelwerk gibt. Jeder Coworking Space funktioniert anders, was nicht zuletzt auch daran liegt, wer sich hier alles zum Arbeiten trifft. Generell können aber die folgenden Punkte festgehalten werden:

 

  • Türen werden im Coworking Office meist nur zum Telefonieren oder für interne Besprechungen geschlossen.
  • Als Coworker müssen Sie kommunikativ und kooperativ sein.
  • Ein Schreibtisch-Platz im Coworking Office kostet monatlich rund 250 Euro (+/-).
  • Sobald Ihr Unternehmen wächst (sprich: Wenn Sie Mitarbeiter einstellen), wird das Arbeiten im Coworking Office zunehmend schwieriger.

 

Coworking bedeutet nicht, dass Sie sich (tage-, wochen- oder monatsweise) eine Büro-Einheit anmieten und danach „für sich“ arbeiten. Wer sich für diese Arbeitsform entscheidet, ist am Austausch mit anderen Coworkern interessiert und bereit, diesen zu helfen. Im Gegenzug können auch Sie mit Unterstützung auf unterschiedlichen Ebenen rechnen. Im Coworking Space funktioniert das Prinzip vom Geben und Nehmen perfekt. Jeder Nutzer sollte deswegen darum bemüht sein, das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten.

 

Tipp: Informieren Sie sich vor Ihrem ersten Arbeitstag im Coworking Office über die Gepflogenheiten, die dort herrschen. Auf diese Weise vermeiden Sie Fettnäpfchen und können sich der Gemeinschaft ideal anpassen.

 

 

Jellies und Plugs – Zwei besondere Formen des Coworkings

 

Wie vielseitig und flexibel Arbeiten mittlerweile geworden ist, stellen nicht nur Coworking Spaces, sondern beispielsweise auch sogenannte Jellies unter Beweis. Hierbei handelt es sich um eine besondere Form des Ko-Arbeitens, bei der jedoch keine speziellen Büro-Räumlichkeiten zum Einsatz kommen.

 

Stattdessen zeichnen sich die Jellies durch folgende Eigenschaften aus:

 

  • Gruppe aus Freelancern, Einzelunternehmern und anderen Menschen
  • Regelmäßige Treffen (an unterschiedlichen Orten), um gemeinsam zu arbeiten
  • Möglichkeit des kreativen Austauschs
  • Abwechslung zum herkömmlichen Arbeitsalltag und -umfeld

 

Ähnlich flexibel und vielfältig geht es auch bei den Plugs zu, eine Art des Arbeitens, die aus den Niederlanden stammt und sich dort schon fest etabliert hat. Im Unterschied zu den Jellies treffen sich die Teilnehmer von einem Plug vorrangig in Cafés und Restaurants, um dort gemeinsam zu arbeiten. Café- und Restaurant-Besitzer stellen Räumlichkeiten und auch die leibliche Versorgung zur Verfügung und erhalten im Gegenzug ein besonders wertvolles Gut: Das Plug-Netzwerk hilft während einer kleinen oder größeren (Mittags-)Pause dabei, ein bestimmtes Problem der Gastronomen zu lösen. Das Prinzip des Plug-Netzwerkes, das vor allem in Amsterdam stark ausgeprägt ist, kam auch schon einer Kunst-Galerie, einem Fußball-Verein und diversen Geschäften zugute.

 

Hinweis: Wenn Sie so wollen, dann sind Jellies und Plugs so etwas wie extrem praxisorientierte Mastermind-Gruppen.

 

 

Fazit: Produktiver Austausch und kreative Freiräume

 

Das Prinzip des Coworkings wird sich in Zukunft wahrscheinlich (auch in kleineren Städten) immer mehr durchsetzen. Das gemeinsame Arbeiten bietet viele Möglichkeiten des Austauschs (Stichwort: Networking!) und der kreativen Verwirklichung. Vor allem Freiberufler und Einzelunternehmer, die auf der Suche nach einer Alternative zum normalen Home Office sind, werden hier fündig. Auch das Bereitstellen unterschiedlicher Arbeitsmaterialien ist als überaus positiver Aspekt zu nennen. Insgesamt kann gesagt werden, dass Coworking eine überaus interessante und effiziente Form des Arbeitens ist.

 

Fotos: © www.pixabay.com

 

 

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