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Zweifel aus dem privaten Umfeld: Wie geht man damit als Gründer richtig um?

Zweifel aus dem privaten Umfeld: Wie geht man damit als Gründer richtig um?

Jeder Gründer kennt das: Man hat eine Idee für ein eigenes Business, lässt diese reifen und immer konkreter werden, überlegt sich erste Umsetzungsmöglichkeiten, wagt schließlich den Schritt, jemandem davon zu erzählen… und erntet Skepsis. Schlimm genug, dass man sich womöglich schon seit Wochen oder Monaten mit Selbstzweifeln herumärgern muss, plötzlich kommen auch noch die Bedenken der anderen dazu. Wenn Freunde und Familie ihre Zweifel laut äußern, kann das mitunter ziemlich demoralisieren. In diesem Beitrag haben wir Ihnen ein paar Tipps zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen, trotz Gegenwindes aus dem privaten Umfeld an Ihrer Geschäftsidee festzuhalten.

Der Beitrag im Überblick

Gut gemeint, aber selten fundiert

Auf die Problematik hinweisen

Die Meinung von Experten einholen

Rückhalt aus dem privaten Umfeld ist wichtig

Zweifler können auch Neider sein

 

Gut gemeint, aber selten fundiert

Wenn Sie Zweifel aus Ihrem privaten Umfeld erreichen, dann mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, weil Ihnen niemand Ihren Erfolg gönnt. Vor allem enge Familienmitglieder, aber häufig auch Freunde und entfernte Verwandte machen sich in aller Regel einfach Sorgen und wollen nicht, dass Sie mit Ihrer Geschäftsidee scheitern. Der Satz „Ich meine es doch nur gut.“ darf daher durchaus ernst genommen werden.

 

Trotzdem sollten Sie auf keinen Fall den Fehler machen, den Einwänden nahestehender Personen zu viel Beachtung zu schenken. Denn: In der Mehrheit der Fälle haben diese Menschen weder Ahnung von dem Business, das Sie aufbauen, noch von der Selbstständigkeit an sich. Die Ratschläge, die sie Ihnen mit auf den Weg geben, sind zwar gut gemeint, aber in (schätzungsweise) 80 Prozent der Fälle wertlos.

 

Auf die Problematik hinweisen

Ein weiteres Problem, das mit Zweifeln aus dem privaten Umfeld einhergeht, ist, dass diejenigen, die Ihnen vermeintlich helfen wollen, im Grunde genommen nur noch mehr Schaden anrichten. Einwände und skeptische Bemerkungen, die aus dem engsten sozialen Umfeld kommen, nimmt man sich sehr schnell zu Herzen. Gerade unerfahrene Gründer, die viel Wert auf die Meinung anderer legen, lassen sich hiervon häufig verunsichern und aus dem Konzept bringen.

 

Um diesem Konflikt zu entgehen und Ihre Mitmenschen auch ein Stück weit für diese Thematik zu sensibilisieren, hilft es, das Problem offen anzusprechen. Wählen Sie hierfür einen ruhigen Moment und sprechen Sie Ihre Skeptiker direkt an. Bedanken Sie sich für deren Feedback und weisen Sie im nächsten Atemzug darauf hin, welche teils verunsichernden Auswirkungen dieses auf Sie hat.

 

Vielen Skeptikern ist gar nicht bewusst, dass Sie mit Ratschlägen und vermeintlichen Weisheiten mehr Schaden anrichten als zu unterstützen – womit wir wieder bei der Phrase „Ich meine es doch nur gut.“ wären. Ein klärendes Gespräch kann dabei helfen, diese Unwissenheit aus der Welt zu schaffen.

 

Die Meinung von Experten einholen

Vor allem, wenn es darum geht, wichtige Entscheidungen zu treffen oder die nächsten Entwicklungsschritte für Ihr Business zu planen, sollten Sie einen großen Bogen um die Zweifler aus Ihrem privaten Umfeld machen. Was Sie in diesen Situationen brauchen, sind Menschen, die Ihnen aufgrund von Fachexpertise und Erfahrung Ratschläge mit Mehrwert geben können.

 

Wer Wert auf die Meinung anderer legt (es soll immerhin auch Menschen geben, die alles im Alleingang entscheiden und damit gut zurechtkommen), der sollte ganz bewusst den Austausch mit Vertretern der Branche, Coaches oder anderen Gründern und Unternehmern suchen.

 

Rückhalt aus dem privaten Umfeld ist wichtig

Trotz aller Probleme, die sich ergeben können, wenn Menschen aus Ihrem privaten Umfeld ihre Zweifel an Ihrem Business laut äußern, es ist nie eine gute Idee, sich diesen Stimmen gegenüber vollständig zu verschließen.

 

Familienmitglieder und enge Freunde kennen Sie in der Regel so gut wie niemand sonst und können viel zeitiger Warnsignale wahrnehmen, die Sie (vielleicht unbewusst) senden. Wenn jemand aus Ihrem engen Umfeld beispielsweise bemerkt, dass Sie über einen längeren Zeitraum extrem gestresst und/oder überfordert wirken, sollten Sie dieser Aussage unbedingt Gehör schenken.

 

Hinzu kommt außerdem auch, dass der Rückhalt aus dem privaten Umfeld für viele Gründer extrem wichtig ist. Es ist einfach, zu sagen, dass man auf die Meinung der anderen keinen Wert legt. Doch ist dem wirklich so? Wenn ausnahmslos alle an einem zweifeln, fällt es den meisten Gründern außerordentlich schwer, an ihrer Idee festzuhalten und weiterzumachen.

 

Wenn Sie sich in einer solchen Situation befinden, sollten Sie unbedingt das Einzelgespräch suchen und den Zweiflern die Möglichkeit bieten, ihre Einwände zu begründen. Wenn Sie anhand dieser Unterhaltungen feststellen, dass die Zweifel nicht aus der Luft gegriffen sind, haben Sie immer noch die Möglichkeit, einen anderen Weg einzuschlagen.

 

Zweifler können auch Neider sein

Zu guter Letzt noch ein kleiner Denkanstoß, der Ihnen zukünftig vielleicht dabei hilft, (noch) positiver mit Zweiflern umzugehen. Hin und wieder sind die Einwände und „gut gemeinten“ Ratschläge nämlich tatsächlich nichts anderes als verkappter Neid. Es ist kein Geheimnis, dass (unternehmerischer) Erfolg früher oder später immer Leute auf den Plan rufen, die einem die Meilensteine nicht gönnen.

 

Wenn Sie bemerken, dass Ihnen jemand schlicht und ergreifend aus Neid von diversen Entscheidungen oder sogar Ihrer kompletten Geschäftsidee abrät, sollten Sie sich unbedingt dieses Sprichwort ins Gedächtnis rufen:

 

Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.“

 

Vor diesem Hintergrund wird ein (chronischer) Zweifler im Handumdrehen zu Ihrem größten Fan.

 

Wie gehen Sie mit Zweifeln aus Ihrem privaten Umfeld um? Haben Sie vielleicht Tipps, die Sie noch ergänzen können? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.

 

Foto: www.pixabay.com 

 

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