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Community Management für KMU: sinnvoll oder Zeitverschwendung?

Community Management für KMU: sinnvoll oder Zeitverschwendung?

Der Beruf des Community Managers ist in vielen Unternehmen – vor allem im kleinen und mittelständischen Bereich – noch weitestgehend unbekannt. Wenn das Thema tatsächlich zur Sprache kommt, wird es gern automatisch in einen Topf mit dem Social Media Management geworfen und als erledigt verbucht. Dabei hat das Community Management durchaus Potential und es deswegen auch verdient, einmal gesondert unter die Lupe genommen zu werden. In diesem Beitrag erfahren Sie nicht nur, was Community Management ist, sondern auch, wie Sie es sinnvoll in Ihrem KMU einsetzen.

 

Der Beitrag im Überblick

Was ist Community Management?

Social Media Management und Community Management im Überblick

Wie können KMU Community Management für sich nutzen?

 

Was ist Community Management?

Es stimmt, dass Community und Social Media Management eng miteinander verknüpft sind. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die beiden Aufgabenfelder in vielen Unternehmen von der gleichen Person übernommen werden. Ob dies sinnvoll ist, hängt in erster Linie von den Zielen der Firma ab. Will sich diese in zahlreichen sozialen Medien positionieren und überall eine starke Community aufbauen, ist ein einzelner Mitarbeiter häufig schnell überfordert. Bleiben die Aktivitäten hingegen übersichtlich, kann es auch reichen, die beiden Bereiche in einer Stelle zusammenzufassen. Doch worin genau liegt nun eigentlich der Unterschied zwischen Community Management und Social Media Management?

 

Beginnen wir mit dem Social Media Management, weil sich hierunter wahrscheinlich noch mehr Leute etwas vorstellen können. Der Social Media Manager hat die Aufgabe, verschiedene soziale Kanäle (beispielsweise Facebook, Twitter, Instagram. Pinterest, Youtube, LinkedIn, Xing, etc.) mit Inhalten zu „versorgen“. Unter Inhalten versteht man unter anderem Links zum Unternehmensblog und externen Inhalten (die thematisch zum Unternehmen passen), Bilder (zum Beispiel vom fertigen Produkt, aus der Produktion, von Veranstaltungen), Grafiken, Videos oder auch reine Text-Beiträge. Das Posten allein ist allerdings noch kein „echtes“ Social Media Management. Wer nämlich einfach drauf los prescht und wahllos Inhalte veröffentlicht, wird damit wenig erreichen. Social Media Management verfolgt stets ein bestimmtes Ziel, beispielsweise:

 

  • das Unternehmen / die Marke (noch) bekannter machen

  • den Kundenstamm erweitern

  • das Image des Unternehmens verbessern

 

Um eines oder mehrere Ziele zu erreichen, ist eine sogenannte Social Media Strategie notwendig, die immer auch eng mit dem Monitoringder Social Media-Tätigkeiten verknüpft ist. Spätestens an diesem Punkt wird ersichtlich, wie wichtig ein professioneller Social Media Manager für Unternehmen ist. Gerade in KMU fehlt häufig die geforderte Fachexpertise. Mitarbeiter aus völlig anderen Bereichen, die „nebenbei auch noch Facebook und so machen sollen“, wissen oftmals überhaupt nicht, wie wirkungsvoll soziale Medien sein können und wie sie das maximale Potential aus diesen Kanälen herausholen.

 

Ein ganz ähnliches Problem liegt auch im Fall vom Community Management vor. Dieser Bereich wird ebenfalls häufig von den KMU unterschätzt und eher stiefmütterlich behandelt. Im Gegensatz zum Social Media Manager postet der Community Manager keine Inhalte in den sozialen Medien. Er knüpft vielmehr an diese Arbeit an und betreut die Community, die das Unternehmen aufbaut – beispielsweise durch das Verfolgen und Moderieren von Diskussionen, das Beantworten von Fragen und das Reagieren auf Kritik. Der Community Manager sucht aktiv den Dialog zum Kunden und baut eine Beziehung zu diesem auf. Wenn man so will, ist Community Management also auch ein Werkzeug der Kundenbindung.

 

Was gern außer Acht gelassen wird, ist die Tatsache, dass sich die Arbeit eines Community Managers nicht auf soziale Medien beschränkt. Er oder sie hat auch abseits von Facebook, Twitter und Instagram verschiedene Aufgabenfelder, die sehr spannend und abwechslungsreich sind. Zu diesen zusätzlichen Bereichen gehört unter anderem der Unternehmensblog oder auch der Webseiten-interne Community-Bereich.

 

Tipp: Mithilfe von Bileico können Sie einen solchen Bereich auf Ihrer Webseite einrichten. 

 

Social Media Management und Community Management im Überblick

 

Social Media Management

Community Management

Inhaltliche Betreuung verschiedener Social Media-Kanäle

Aufbau und fortlaufende Pflege einer Community

Entwicklung unterschiedlicher Social Media-Strategien für jeden Kanal

Interaktion/Dialog mit den Kunden (u.a. über soziale Medien)

Entscheidung, welche Kanäle für das Unternehmen relevant sind

Aufgaben außerhalb der sozialen Medien – beispielsweise auf dem Corporate Blog oder im Community-Bereich der Homepage

Permanentes Monitoring der Beiträge und ihrer Reichweite

 

 

Wie können KMU Community Management für sich nutzen?

Soweit die Theorie, kommen wir nun zur Praxis. Wenn Sie Inhaber eines kleinen oder mittelständischen Unternehmens sind, dann waren Social Media und Community Management eventuell bisher gar keine Themen für Sie – höchstwahrscheinlich, weil Sie darin keinen Nutzen gesehen haben. Daran möchten wir nun gern mithilfe einiger praktischer Tipps und Beispiele etwas ändern.

 

Community Management zur Kundenbindung nutzen

Weiter oben wurde es bereits angesprochen: Gerade in KMU ist Community Management eine hervorragende Möglichkeit, um Kunden an das Unternehmen zu binden. Dass Ihre Gemeinschaft gerade am Anfang wahrscheinlich noch recht klein und überschaubar ist, stellt überhaupt kein Problem dar. Ganz im Gegenteil – dadurch kann sich der Community Manager viel besser auf einzelne Personen konzentrieren und individuell auf deren Feedback, Kritik und Wünsche eingehen.

 

Einen andere Form der Kundenbindung durch Community Management sind verschiedene Foto-Aktionen im Sinne von „Schickt uns eure Bilder von Produkt XY“ oder „Wie sieht es aus, wenn ihr XY nutzt?“. In vielen Bereichen, beispielsweise Lifestyle, Ernährung, Fitness und Einrichtung gibt es tolle Möglichkeiten, um die Leute zu motivieren, ein Teil der Community zu sein. Die eingesendeten Bilder können dann wiederum an den Social Media Manager weitergereicht und in eine entsprechende Strategie zur Mitmach-Aktion eingebunden werden.

 

Community Management zur Optimierung nutzen

Viele große Akteure haben längst begriffen, wie wichtig die Community ist, wenn man Produkte und Dienstleistungen stetig weiterentwickeln und will. Denn wer weiß besser, was noch optimiert werden kann, als der Kunde, der das Produkt wirklich nutzt oder die Dienstleistung in Anspruch nimmt?

 

Ein gutes Beispiel hierfür liefert das Unternehmen Arla, das seit einer Weile Skyr in verschiedenen Fruchtvarianten im Produkt-Portfolio hat. Die kleinen Becher verfügten zu Beginn über den typischen Abreiß-Decken und einen weiteren Deckel zum Wiederverschließen. Als mehrere Kunden darauf aufmerksam machten, dass sie den zweiten Deckel nicht benötigen würden, weil das Produkt sowieso gleich komplett verspeist wird, reagierte Arla und schaffte ihn wieder ab. Die Aktion stellte nicht nur die Kunden zufrieden, sondern brachte auch einen positiven Image-Effekt mit sich – immerhin vermeidet Arla seither (ein ganz klein wenig) Müll.

 

Wichtig: Community Management bedeutet nicht, darauf zu warten, bis Kunden Feedback geben. Es darf ruhig aktiv danach gefragt werden.

 

Community Management zur Content-Generierung

Sie würden gern einen Corporate Blog starten, wissen aber nicht, worüber Sie dort alles schreiben sollen? Dann fragen Sie doch einfach Ihre Community! (Potentielle) Kunden haben oft ganz genaue Vorstellungen von dem, was sie lesen wollen und was für sie unwichtig ist. Um die entsprechenden Informationen einzufordern, genügt häufig ein kleiner Post auf Facebook oder in einem anderen Netzwerk.

 

Noch einen Schritt weiter gehen Unternehmen wie Kleiderkreisel (eine Art Flohmarkt-Plattform) und das Online-Magazin Edition F. Hier können Mitglieder der Gemeinschaft nicht nur Themen vorschlagen, sondern auch selbst Content produzieren. „Community-Autor“ nennt man das dann. Der Clou an der Sache: Die Unternehmen erhalten nicht nur kostengünstigen Content, sondern auch Hinweise dazu, was die Community gerade bewegt und beschäftigt. Nutzen Sie diese Informationen für die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens!

 

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Community Management gemacht? Es würde uns sehr freuen, wenn Sie diese hier mit unserer Community teilen :-)

 

Foto: www.pixabay.com  

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