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New Work-Serie Teil 4: Was ist Digital Leadership?

New Work-Serie Teil 4: Was ist Digital Leadership?

Die digitale Transformation stellt Unternehmen immer wieder vor neue Herausforderungen. Eine der wohl größten ist die Führung von dezentralen Teams, die beispielsweise von zu Hause aus oder über den kompletten Globus verteilt arbeiten. Das Digital Leadership als Facette der neuen Arbeitswelt soll in diesem Beitrag genauer beleuchtet werden. Erfahren Sie hier unter anderem, was sich hinter dem Begriff verbirgt, welche Herausforderungen Digital Leader kennen und welche Voraussetzungen sie erfüllen müssen.

Digital Leadership: Was ist das?

Unter Digital Leadership versteht man das Führen dezentraler Teams mithilfe verschiedener digitaler Hilfsmittel wie Chats, Clouds und Videotelefonie.

Diese neue Form der Führung tritt in der Regel im Zuge einer digitalen Unternehmenstransformation auf und begünstigt diese maßgeblich. Ein typisches Merkmal von Digital Leadership ist ein partizipativer Führungsstil. Das bedeutet, dass starre Hierarchiestufen mehr und mehr abgebaut werden und sich die Führungsperson auf eine Ebene mit den Mitarbeitern begibt. Hieraus ergeben sich verschiedene Vorteile, die im Zusammenhang mit Digital Leadership von großer Bedeutung sind, zum Beispiel:

  • Agilität

  • Offenheit

  • Flexibilität

  • schnelle Entscheidungen

Den einen digitalen Führungsstil gibt es natürlich nicht. In den letzten Jahren haben sich verschiedene Modelle etabliert, die allesamt Vor- und Nachteile mit sich bringen. Eines der bekanntesten ist das VOPA+-Modell. Es umfasst die Komponenten Vernetzung, Offenheit, Partizipation und Agilität. Das + steht für Vertrauen als unverzichtbare Voraussetzung von Digital Leadership.

Ganz allgemein kann gesagt werden, dass die meisten digitalen Führungsstile auf „den zwei Ks“ aufbauen:

  • Kommunikation und

  • Kollaboration

Hinzu kommen weitere zentrale Werte wie

  • Vertrauen

  • Wertschätzung

  • eine positiv behaftete Fehlerkultur

Diese Herausforderungen bringt Digital Leadership mit sich

Wenn Sie planen, Ihr Unternehmen zu digitalisieren und im Zuge dieser Transformation auch über digitale Führung nachdenken, dann sollten Sie unbedingt wissen, welche Fallstricke hiermit einhergehend. Nachfolgend stellen wir Ihnen die typischen Herausforderungen von Digital Leadership genauer vor.

Dezentrale Organisation

Es liegt in der Natur der Dinge, dass sich Mitglieder eines Teams, das digital geführt wird, nicht am gleichen Ort befinden, sondern dezentral agieren. Diese „Zerstreuung“ ist natürlich einerseits bewusst gewählt, andererseits aber auch immer eine Herausforderung.

Wenn sich Mitarbeiter nicht an einem Ort treffen und von Angesicht zu Angesicht austauschen können, ist eine ganz spezielle Organisation erforderlich. Ohne entsprechende Technik (beispielsweise unsere Unternehmenssoftware Bileico) kann diese nicht realisiert werden.

Kommunikation

Nichts stellt Digital Leader vor so große Herausforderungen wie die Kommunikation in einem dezentralen Team. Zwar sind die Möglichkeiten inzwischen extrem vielfältig und erstrecken sich vom klassischen Telefonat über die flinke E-Mail bis hin zur mehrstündigen Zoom-Konferenz. Doch bringt gerade diese Auswahl bringt auch eine Menge Hürden mit sich.

Wichtig ist vor allen Dingen, einen Kommunikationskanal zu finden, mit dem sich alle Teammitglieder wohlfühlen. Es muss zu jeder Zeit die Möglichkeit des Austauschs geben – beispielsweise in Form eines Chats. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass sich Mitarbeiter bewusst „ausklinken“ können, um ungestört und fokussiert an einer Aufgabe zu arbeiten.

Wechselnde Mitarbeiter

Ein Leben lang für das gleiche Unternehmen arbeiten? Für die Vertreter der Generation Y, die gerade den Arbeitsmarkt erobern, ist das in der Regel unvorstellbar. Gerade junge Menschen, die ein hohes Maß an digitaler Kompetenz mitbringen, möchten sich selten langfristig an einen Arbeitgeber binden und probieren lieber viele verschiedene Optionen aus.

Im Hinblick auf digitale Führung bedeutet das im Umkehrschluss, dass Sie sich auf ein Team einstellen müssen, das sich ständig wandelt. Loyalität ist in diesem Fall keine Selbstverständlichkeit, sondern muss jedes Mal aufs Neue hart erkämpft werden.

Schneller Wandel allgemein

Nicht nur die Belegschaft einer Firma, sondern nahezu alles in der modernen Arbeitswelt befindet sich aktuell in einem schnellen Wandel. Oder um es mit den Worten des griechischen Philosophen Heraklit zu sagen: „Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.“

Im Zuge der Digitalisierung müssen sich Führungskräfte beinahe täglich auf neue Situationen einstellen und diese meistern – eine Aufgabe, der bei weitem nicht jeder gewachsen ist.

Individuelle Anforderungen der Mitarbeiter

Wie im analogen Leben bestehen auch digitale Teams aus ganz unterschiedlichen Menschen mit individuellen Stärken, Schwächen, Erfahrungen, Wünschen und Selbstwahrnehmungen. Die Herausforderung für digitale Führungskräfte besteht also unter anderem auch darin, all diese Besonderheiten wahrzunehmen und entsprechend zu handeln.

Nicht jedes Teammitglied darf und möchte im gleichen Maße geführt werden. Während die einen beispielsweise sehr viel Feedback benötigen, können die anderen auch ohne umfassende Rückmeldung zuverlässig arbeiten. Gute Leader lernen Ihr Team im Laufe der Zeit so gut kennen, dass sie jedes einzelne Mitglied individuell und bestmöglich unterstützen können.

Voraussetzungen, die jeder Digital Leader erfüllen muss

Spätestens jetzt dürfte klar sein: Nicht jede Führungskraft hat automatisch auch das Zeug zum Digital Leader. Wer zukünftig ein digitales und dezentral organisiertes Team führen möchte, der muss unbedingt diese Fähigkeiten mitbringen:

  • Digitale Kompetenz und Interesse an stetiger Weiterentwicklung: Es ist unverzichtbar, dass Digital Leaders über die neuesten Trends und Entwicklungen informiert sind und auch ein grundsätzliches Interesse für diese Themen mitbringen. Hier gilt ganz klar: Wer rastet, der rostet.

  • Agilität: Gerade im Hinblick auf Entscheidungen ist Agilität ein extrem wichtiger Erfolgsfaktor. Wer Tage braucht, um von einem Schritt zum nächsten zu kommen, kann in einer digitalisierten Welt nicht lang am Markt überleben.

  • Kommunikation: Eine gute Kommunikation ist die Grundzutat für funktionierendes Digital Leadership. Achten Sie vor allem auf klare, unmissverständliche Absprachen und verlieren Sie sich nicht in Details.

  • Flexibilität: Eng verbunden mit der Agilität von digitalen Führungskräften ist auch deren Flexibilität. Wenn sie auf dem herkömmlichen Weg nicht weiterkommen, müssen Digital Leader in der Lage sein, in Minutenschnelle einen neuen einzuschlagen. Diese Fähigkeit ist essenziell.

  • Teamfähigkeit und Teambuilding: Auch wenn digitale Teams nicht (immer) am gleichen Ort arbeiten, sind sie dennoch Teams. Ihre Führungspersonen müssen nicht nur in der Lage sein, ein entsprechendes Gefühl zu etablieren, sondern sich auch selbst als Team verstehen. Flache Hierarchien gehören im Zuge der digitalen Transformation schließlich fast schon zum guten Ton.

  • Offenheit: Ein Digital Leader, der der Digitalisierung skeptisch gegenübersteht, wird schnell an die Grenzen seiner Möglichkeiten stoßen. Der „Glaube“ an die digitale Transformation und ihre Vorteile für die moderne Arbeitswelt ist daher eine Art Grundvoraussetzung.

  • Innovationsgeist: Das Führen digitaler Teams bedeutet immer auch, sich auf Neues einzulassen und Lösungsansätze auszuprobieren, die im klassischen Arbeitsumfeld undenkbar wären. Aus diesem Grund ist es immer auch von Vorteil, wenn Digital Leader einen gewissen Innovationsgeist an den Tag legen und sich nicht davor scheuen, unkonventionelle Wege einzuschlagen.

  • Traditionelle Führungseigenschaften: Auch wenn digitale und klassische Führung sehr viele Unterschiede aufweisen, so gibt es natürlich auch eine Reihe von Gemeinsamkeiten. Diese sorgen dafür, dass auch Digital Leader Eigenschaften wie Charisma, Vertrauenswürdigkeit, Vorbildfunktion und fachliche Expertise mitbringen sollten.

Natürlich kratzt dieser Artikel lediglich an der Oberfläche von Digital Leadership und stellt keine allumfassende Abhandlung der Thematik dar. Wenn Sie spannende Ergänzungen haben, dann können Sie diese gern in den Kommentaren mitteilen. Wir freuen uns sehr darauf.

Foto: www.pixabay.com

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