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Wie prüfe ich, ob meine Geschäftsidee etwas taugt? – Teil 2: Die professionelle Prüfung

Wie prüfe ich, ob meine Geschäftsidee etwas taugt? – Teil 2: Die professionelle Prüfung

Der Weg hin zum eigenen Unternehmen ist aufregend und verläuft oft anders, als man das zu Beginn vermutet. Bevor Sie sich in dieses Abenteuer stützen, sollten Sie unter Umständen prüfen (lassen), ob Sie für das Abenteuer Selbstständigkeit gewappnet sind oder vielleicht doch noch ein bisschen Bedenkzeit benötigen. Auch wenn der Sprung ins kalte Wasser durchaus von Erfolg gekrönt sein kann, ist es in den meisten Fällen doch empfehlenswert, die Schritte bewusst zu planen und sich auf verschiedenen Ebenen abzusichern. Eine dieser möglichen Absicherungen ist die Prüfung der eigenen Geschäftsidee. Auf diese Weise können Sie sich versichern, dass Ihr geplantes Business auch wirklich auf dem Markt funktioniert.

 

Hinweis: Dieser Beitrag ist der zweite Teil der Artikel-Serie „Wie prüfe ich, ob meine Geschäftsidee etwas taugt?“. Im ersten haben wir bereits erklärt, wie Sie eine persönliche Prüfung durchführen können. Den Blogbeitrag können Sie hier noch einmal nachlesen.

 

Fragen Sie den Experten

Sie sind von Ihrer Geschäftsidee überzeugt, wollen aber dennoch eine zusätzliche, professionelle Meinung einholen? Dann tun Sie gut daran, einen echten Experten zu Rate zu ziehen. Die Liste der Gründungsberater und Coaches ist lang. Sie werden also kaum Schwierigkeiten haben, einen in Ihrer Umgebung zu finden.

 

Der Vorteil von professionellen Gründungsberatern ist, dass diese sehr viel Erfahrung aufweisen und schon zahlreiche Gründungsprozesse begleitet haben. Demzufolge haben sie im Laufe ihrer beruflichen Tätigkeit ein feines Gespür für gute (und weniger gute) Geschäftsideen entwickelt, was Ihnen nun zugutekommt.

 

Auf der Suche nach einem geeigneten Berater sollten Sie vor allem auf eines achten: Ein vertrauensvolles Verhältnis untereinander – immerhin werden Sie diesem (in der Regel fremden) Menschen Ihre Geschäftsidee mit all ihren Details offenbaren. Als Gegenleistung für dieses Vertrauen – und natürlich auch für eine Summe X, die Sie in den Coach investieren müssen – erhalten Sie eine professionelle und umfassende Analyse Ihrer Idee. Bedenken Sie hierbei, dass das Ergebnis des Beraters nicht immer in Ihrem Sinne sein wird. Ein guter Gründer-Coach setzt sich ausgesprochen kritisch mit neuen Geschäftsideen auseinander und prüft sie bis ins kleinste Detail. Kommt auch nur eine einzige Feinheit ans Licht, die den Berater nachdenklich stimmt, wird er Sie darauf hinweisen. Betrachten Sie dieses Feedback nicht als böswillige Kritik, sondern nehmen Sie es unbedingt dankbar an – immerhin kann es sein, dass Sie der Gründungs-Coach vor einer großen unternehmerischen Pleite bewahrt.

 

Wie arbeitet der Gründungs-Berater?

Die Grundlage für die Arbeit von Coaches und Beratern sind natürlich die Angaben und Unterlagen, die Sie ihm zur Verfügung stellen. Hier gilt der Grundsatz: Je detaillierter Ihre Informationen sind, desto besser kann der Berater die Geschäftsidee einschätzen. Es ist also als Voraussetzung zu verstehen, dass Sie sich im Vorfeld intensiv mit Ihrer eigenen Idee auseinandersetzen. Denken Sie nicht, dass Ihnen der Berater diese Arbeit abnimmt und dafür sorgt, dass das anfängliche Hirngespinst zu einer erfolgreichen Geschäftsidee ausreift. Dessen Aufgabe ist es „lediglich“, die Idee, die Ihrem Kopf entsprungen ist, auf Ihre Praktikabilität zu prüfen. Hierzu fokussiert sich der Gründungsberater insbesondere auf die folgenden Bereiche:

 

  • der Markt für die Geschäftsidee (bezugnehmend auf Ort und Zeit)
  • die Zielgruppe für die Geschäftsidee
  • die Umsetzbarkeit der Geschäftsidee
  • notwendige Schutzmaßnahmen der Geschäftsidee (Markenschutz und Patentschutz)

 

Tipp: Der Gründungsberater kann am effizientesten arbeiten, wenn Sie ihm einen guten Businessplan vorlegen.

 

Der professionelle Businessplan

Um den Businessplan ranken sich so viele Mythen, dass wir ihm in der kommenden Zeit einen eigenen Blogbeitrag widmen werden. Das Thema soll deswegen an dieser Stelle nur angerissen werden. Wenn es darum geht, eine Geschäftsidee prüfen zu lassen, ist die Erstellung von einem Businessplan oftmals unumgänglich. Wer diesen Plan gern mit professioneller Hilfe ausarbeiten möchte, findet im World Wide Web zahlreiche Anlaufstellen. Eine davon ist getLaunched.io, die Startup-Plattform, die wir Ihnen vor kurzem auf dem Bileico-Blog vorgestellt haben. Hier haben Sie nicht nur die Möglichkeit, einen Businessplan erstellen zu lassen, sondern können auch Schritt für Schritt an Ihrer Geschäftsidee arbeiten. Die Plattform hilft Ihnen bei der Entwicklung und Prüfung und steht somit von Anfang an helfend zur Seite.

 

Weitere Anlaufstellen zur professionellen Prüfung

Junge Gründer, die einen Gründungszuschuss bei der Agentur für Arbeit beantragen wollen, müssen nicht nur einen Businessplan, sondern auch die positive Prüfung einer fachkundigen Stelle vorlegen, die bescheinigt, dass es sich hierbei um eine umsetzbare Geschäftsidee mit wirtschaftlicher Tragfähigkeit handelt. Zu den Stellen, die eine solche Prüfung durchführen, gehören unter anderem:

 

  • Unternehmensberater
  • Steuerberater
  • Industrie- und Handelskammer
  • Handwerkskammer
  • Standeskammer

 

Ist eine Prüfung zwingend notwendig?

 

Abschließend möchten wir Sie gern dazu einladen, mit uns zu diskutieren. Unter dem ersten Beitrag dieser Artikelserie kommentierte Bileico-Gründer Jörg Stulga, dass es nicht immer einer detaillierten Prüfung bedarf. Sein Plädoyer: Die beste Methode zur Prüfung einer Geschäftsidee ist der Praxistest. „Wenn es irgendwie geht, sollte man die Geschäftsidee im kleinen Rahmen testen.“, so der Rat des erfahrenen Unternehmers. Wie stehen Sie zu der Thematik? Wir freuen uns, wenn wir gemeinsam mit Ihnen über die Prüfung einer Geschäftsidee und die unterschiedlichen Möglichkeiten sprechen können. 

 

Foto: © www.pixabay.com 

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