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Teambuilding in Vereinen – So wachsen Sie als Gruppe zusammen

Teambuilding in Vereinen – So wachsen Sie als Gruppe zusammen

Nichts ist fataler für Vereine als Mitglieder, die nicht als Team agieren können. Wenn jeder lieber sein eigenes Süppchen kocht anstatt mit den anderen an einem Strang zu ziehen, sind Chaos, Streit und mangelnde Motivation vorprogrammiert. Ein florierendes Vereinsleben, das Früchte des Erfolgs trägt? Unter solchen Umständen nur schwer vorstellbar. Die Lösung des Problems? Teambuilding. Dieses ist ausgesprochen für Vereine wichtig und sollte keinesfalls missachtet werden. Wir verraten Ihnen in diesem Beitrag nicht nur, was sich hinter dem Begriff verbirgt, sondern auch, wie Sie das Teambuilding in Ihrem Verein aktiv fördern können.

Der Beitrag im Überblick

Teambuilding – Was soll das sein?

Die 5 Phasen des Teambuilding nach Bruce Tucman

Teambuilding-Maßnahmen für Vereine

 

Teambuilding – Was soll das sein?

Während das Teambuilding in den meisten Unternehmen schon seit Jahren eine zentrale Rolle spielt, wird es von den Vereinen eher mäßig beachtet. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Akteure im Vereinswesen mit diesem Begriff nur wenig oder gar nichts anfangen können. Unsere Begriffserklärung bringt Licht ins Dunkel:

 

Teambuilding – ins Deutsche übersetzt: „Gruppenaufbau“ oder „Teamentwicklung“ - beschreibt einen Prozess, in dem unterschiedliche Personen nach und nach zu einer Gruppe beziehungsweise einem Team „verschmelzen“. Dabei wird die Individualität des Einzelnen keinesfalls unterdrückt, um ein möglichst großes Spektrum an Charakteren, Fähigkeiten und Eigenschaften zu bewahren. Dennoch kann im Zuge des Teambuilding auch von einer gewissen Homogenität gesprochen werden.

 

Ziele des Teambuildings sind unter anderem:

  • Die Stärkung des Teamgeistes („Wir-Gefühls“)

  • Die Verbesserung der internen Kommunikation (Ausschließen von Missverständnissen usw.)

  • Die Steigerung der Motivation

 

Die 5 Phasen des Teambuilding nach Bruce Tucman

Um Ihnen ein noch besseres Verständnis für Teambuilding zu geben, soll an dieser Stelle die Teamuhr nach Bruce Tucman vorgestellt werden. Dieser hat sich intensiv mit der Teamentwicklung auseinandergesetzt und folgende Phasen herausgearbeitet:

 

  • Die Forming-Phase: In der ersten Phase des Teambuildings geht es darum, dass sich die unterschiedlichen Teammitglieder kennenlernen und „beschnuppern“. Die Gruppe wird dadurch nach und nach geformt.

  • Die Storming-Phase: In der sogenannten „Kampfphase“ entstehen bereits erste Konflikte und kleine Untergruppen bilden sich. Das ist völlig normal – vor allem bei sehr großen Teams. In dieser Phase ist es besonders wichtig, dass ein Teamleiter für Zusammenhalt sorgt und als Streitschlichter fungiert. Konflikte sollten keinesfalls unter den Teppich gekehrt, sondern immer offen angesprochen werden. Andernfalls ist das Teambuilding nicht möglich.

  • Die Norming-Phase: Nach den ersten Reibereien tritt nach und nach Ruhe in der Gruppe ein. Die Norming-Phase ist geprägt von entstehenden Regeln und Routinen, die das Team maßgeblich beeinflussen und für eine gute Zusammenarbeit sorgen. Außerdem werden in der Norming-Phase erstmals Rollen und Aufgaben an die Teammitglieder verteilt.

  • Die Performing-Phase: Hat ein Team die Performing-Phase erreicht, befindet sich sich auf dem Höhepunkt des Teambuildings. In dieser Phase arbeitet das Team nämlich als funktionierende Einheit und ist besonders produktiv und effizient. Der Umgang der einzelnen Mitglieder untereinander ist sehr respektvoll und wertschätzend, was ebenfalls zum Erfolg des Teams beiträgt. Natürlich sollte es immer das Ziel sein, diese Phase so lang wie möglich aufrecht zu erhalten.

  • Die Adjourning-Phase: Die „Auflösungs-Phase“ tritt in der Regel nur ein, wenn ein Team zeitlich begrenzt miteinander arbeitet – also beispielsweise beruflich oder in Projekten. Diese Phase sollte unbedingt dafür genutzt werden, um den jeweiligen Prozess ordentlich abzuschließen und die Leistungen eines jeden zu würdigen.

 

Teambuilding-Maßnahmen für Vereine

Nach der theoretischen Einführung kommen wir nun zur Praxis. In diesem Beitrag wollen wir Ihnen nämlich nicht nur erklären, was Teambuilding ist, sondern auch, wie Sie bestimmte Maßnahmen sinnvoll einsetzen, um den Teamgeist und die Motivation im Verein zu steigern.

 

Maßnahme #1: Coachings und Workshops

Teambuilding hat viele verschiedene Gesichter. Das wohl professionellste sind Coachings und Workshops, die von einem Experten geleitet werden. Wie genau diese Angebote im Detail gestaltet sind, hängt natürlich immer vom Anbieter ab. Ob die professionell geleiteten Teambuilding-Maßnahmen auch wirklich sinnvoll sind und sich die Kosten lohnen, kann an dieser Stelle nicht pauschal beantwortet werden. Es kommt natürlich immer stark auf die individuelle Umsetzung an. Informieren Sie sich im Vorfeld unbedingt genau über den Anbieter und suchen Sie gezielt den Erfahrungsaustausch mit Vereinen, die ein solches Coaching bereits absolviert haben.

 

Maßnahme #2: Konkrete Projekte

Weitaus günstiger (und im Hinblick auf das Vereinsweisen auch sehr viel effektiver) ist die Planung und Durchführung eines konkreten Projektes. Gerade dann, wenn die einzelnen Vereinsmitglieder noch nicht gut als Team agieren, ist es angebracht, eine sinnvolle Aktion zu starten. Hierbei kann es sich um die verschiedensten Projekte handeln, beispielsweise:

  • Die Planung einer Veranstaltung

  • Die Konzeption der Vereins-Webseite

  • Die Organisation eines Vereinsausfluges

  • Die Renovierung der Vereinsräumlichkeiten

  • soziales Engagement in Zusammenarbeit mit einem anderen Verein oder einer Organisation

 

Maßnahme #3: Spielerisches Teambuilding

Auch wenn es manchmal so erscheint, als wäre Teambuilding eine todernste Angelegenheit, können die unterschiedlichen Maßnahmen durchaus auch viel Spaß machen. Wir haben Ihnen hier einmal ein paar Möglichkeiten zusammengestellt, mit denen Sie das Teambuilding im Verein spielerisch fördern können:

 

  • sportliche Aktivitäten, bei denen Teamgeist gefragt ist: Egal ob Klassiker wie Fußball oder „Exoten“ wie Klettern und Kanu fahren – (Mannschafts-)Sport eignen sich hervorragend, um als Team zusammenzuwachsen.

  • Escape Rooms: Die sogenannten Rätselräume erfreuen sich gerade sehr großer Beliebtheit. Der Trend sieht vor, dass ein Team aus zwei bis fünf Personen in einen Raum eingeschlossen wird und sich durch Lösen verschiedener Rätsel befreien kann. Hierbei ist manchmal nicht nur Köpfchen, sondern auch das physische Zusammenspiel mehrere Personen gefragt. Teambuilding in seiner reinsten (und spaßigsten) Form!

  • Spieleabende: Gesellschaftsspiele sind ebenfalls eine hervorragende Möglichkeit, um als Team zusammenzuwachsen. Sie fördern in erster Linie die Kommunikation und helfen dabei, Hemmungen beim Kennenlernen der anderen Personen abzubauen.

  • Gemeinsam feiern: Das Teambuilding durchaus Spaß machen kann, sollte spätestens jetzt jeder glauben. Denn auch beim gemeinsamen Feierabendbier oder einer vereinsinternen Party kann durchaus am Teamgeist und der Motivation gefeilt werden.

 

Teambuilding wird in den meisten Vereinen nach wie vor viel zu selten aktiv gefördert. Noch immer hält sich die allgemeine Annahme, das Teamgeist von allein entsteht, hartnäckig. Wenn Sie allerdings nichts dem Zufall überlassen wollen, helfen Ihnen die hier vorgestellten Maßnahmen dabei, das „Wir-Gefühl“ in der Gruppe merklich zu verbessern. Denn nur ein Verein, dessen Mitglieder als Team agieren, kann seine Ziele langfristig verfolgen.

 

Foto: www.pixabay.com 

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